
Story:
Ein Asteroid rast mitten auf die Erde zu und soll gemäß den wissenschaftlichen Berechnungen in genau acht Tagen an der französischen Atlantik Küste einschlagen. Dadurch sollen nahezu alle Teile Europas vollständig vernichtet werden. Es gab zwar einen Versuch der Nasa, den Asteroiden mit Raketen aus seiner eigentlichen Bahn zu bringen, aber dieser ist leider misslungen. Somit liegt Deutschland leider genau in der Todeszone, was zu unterschiedlichen Szenarien in der Bevölkerung sorgt. Physik-Lehrer Uli Steiner (Mark Waschke) und seine Frau Susanne (Christiane Paul) wollen mit ihren Kindern illegal nach Russland fliegen, während Susannes Bruder Herrmann (Fabian Hinrichs) durch Hilfe mit Regierungskontakten die Familie inklusive ihrem Vater Egon (Henry Hübchen) und Herrmanns schwangerer Freundin Marion (Nora Waldstätten) in die USA bringen möchte. Klaus Frankenberg (Devid Striesow) hingegen hat sich rechtzeitig einen Bunker gebaut und ist somit vorbereitet den Weltuntergang zu überleben. Seine Tochter Nora ist davon aber nicht so sehr begeistert und will lieber die letzten Tage ihres Lebens zusammen mit Freunden exzessiv auf einer Endzeit Party feiern.

In Mini „8 Tage – Rette sich. Wer kann?“ versuchen die beiden Regisseure Stefan Ruzowitzky und Michael Krummenacher sowie die Drehbuchautoren Peter Kocyla, Rafael Parente und Benjamin Seiler die Chose wesentlich realistischer dazustellen. Auch wenn manche Interpretationsansätze davon etwas surreal wirken mögen, kann man sich das dann aber doch in unserer kranken Gesellschaft doch schon wieder vorstellen, wie etwa die Darstellung einer Figur als Reinkarnation von Jesus. Denn mal ehrlich: wenn man erst kürzlich wiedersieht, dass medial aufgebauscht, das Volk in seiner Urangst sich zu unsinnigen Hamsterkäufen verleiten lässt, während parallel bei der klassischen Grippe tausende sterben, was Jahrzehnte lang einfach so hingenommen wurde, dann kann man diesen im Falle eines Weltuntergangs auch zutrauen, dass diese den Messias wiederentdecken.

Zuguterletzt sei auch der sehr gute Cast erwähnt. Mit Mark Waschke (Buddenbrooks, Tatort), Christiane Paul (Im Juli, Die Welle), Fabian Hinrichs (Tatort, Sophie Scholl – Die letzten Tage), Nora Waldstätten (Die Toten vom Bodensee, Die purpurnen Flüsse – Die letzte Jagd), Murathan Muslu (M – Eine Stadt sucht einen Mörder, Tschiller: Off Duty), Devid Striesow (Ich bin dann mal weg, Der Untergang), Henry Hübchen (Kundschafter des Friedens, Da geht noch was) oder David Schütter (Klassentreffen 1.0, Sweethearts) ist das Format dazu auch mehr oder weniger prominent besetzt, was aber nicht an Authentizität einbüßen lässt, da nahezu jeder sehr glaubwürdig seine Rolle spielt.
Bild:
Das Bild ist im Großen und Ganzen bei der vorliegenden Serie wirklich gut ausgefallen, auch wenn in Punkto Qualität noch Luft nach oben bleibt. Die Schärfe befindet sich etwa auf einem guten bis stellenweise auch sehr guten Niveau, wobei die natürlichen Farben und der ausgewogene Kontrast ebenfalls punkten können, auch wenn sich zu keinem Zeitpunkt Plastizität bemerkbar macht und das Bild, auch aufgrund des nicht optimalen Schwarzwerts, häufig flach erscheint. Das macht sich gerade in dunkleren Szenen wie etwa bei der Zugszene im Wald bemerkbar. Für eine TV Serie geht das aber dennoch voll in Ordnung. Erfreulicherweise befinden sich die acht Episoden auf zwei Blu-ray Discs verteilt, was sich sehr positiv auf die Kompression bemerkbar macht, denn Spuren jeglicher Art waren zu keinem Zeitpunkt zu entdecken gewesen.
Ton:
Leider liegt der Ton lediglich in Deutsch in Dolby Digital 2.0 vor. Das entspricht somit lediglich dem TV Ton. Die Stereo Effekte sind gut, wobei in manchen Szenen doch irgendwie Surround Effekte fehlen, gerade wenn es mal etwas Action lastiger zugeht. Dasselbe gilt für die Bässe, denn auch hier werden nur schwache Frequenzen im Tiefton Bereich wiedergegeben. Es gibt aber auch gute Seiten an der Abmischung, denn wie gesagt ist die Stereo Separation gutklassig und auch die Transparenz ist einwandfrei. Darüber hinaus ist auch die Dynamik erstaunlich gut, wenn auch nicht herausragend. Der Zweck wird allerdings insgesamt betrachtet gut erfüllt.
Extras:
- 12-seitiges Booklet
 - 15-minütiges Making of
 
Das Bonusmaterial ist auf der vorliegenden Doppel-Blu-ray leider sehr knapp gehalten. Die beiden HD Discs befinden sich übrigens nebenbei erwähnt in einem wertigen Digipak mit Schuber. Darin befindet sich ein 12-seitiges Booklet. Auf den Discs selbst gibt es leider nur noch ein interessantes 15-minütiges Making of, das für zusätzliche Informationen zur Serie sorgt. Dieses liegt hierbei erfreulicherweise in HD vor.
(Sascha Hennenberger)
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