
Story:
Der junge Prinz Arren hat seinen Vater angegriffen und ihm sein kostbares Schwert abgenommen. Auf der Flucht trifft er auf den mächtigen Magier Ged, der ihn unter seine Fittiche nimmt. Gemeinsam erleben sie ein ganz großes Abenteuer und Arren lernt, dass nicht er an allem Schuld ist, sondern da draußen in der Welt noch größere Gefahren lauern. Doch wird es Arren und Ged gelingen das Böse zu besiegen?
Eindruck:
Ich habe die Bestsellerroman-Reihe nie gelesen, somit kann ich auch keinerlei Vergleich machen. Was man aber merkt, auch wenn der Film in erster Linie auf den dritten Roman der Reihe basiert, dass man hier versucht hat, sehr viel Buch in einem Film zu pressen. Man wird direkt in die Handlung hineingeworfen und teilweise geht es auch sehr sprunghaft zur Sache. Man wird nämlich von einer Situation in die nächste geschleudert, bevor der Film endlich, sagen wir es mal, ruhiger wird. Zwar ist der Film von den Charakteren und der Story her deutlich oberflächlicher als andere Ghibliwerke, aber ab der Mitte, wenn dem Film an Fahrt herausgenommen wird, bekommen die Charaktere eine ganz ordentliche Tiefe. Vor allem, wenn Therru hinzustößt, entwickeln sich Arren richtig gut. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass etwas an Story fehlt, da es stellenweise wirklich keinen fließenden Übergang gibt.
Therru als neuer Charakter in der Mitte des Films sorgt mit ihrer Art für jede Menge Faszination und Gänsehaut. Die Szene, wie sie am Berg steht in die Ferne guckt und ein Liedchen singt ist Gänsehaut pur, zumal der Song wirklich bildschön ist und sehr rührend ist. Allgemein ist die Musik in diesem Film hervorragend.

Ged als mächtiger Magier kommt schön mysteriös, gleichzeitig gefühlvoll und skurril rüber. So mag man Ghibili natürlich am liebsten. Auch wenn der Film im Mittelteil recht ruhig ist muss ich sagen, hat der Film auch vergleichsweise wirklich sehr viel Action und das große Finale ist extrem spannend gemacht. Die Schwertkämpfe, die hier gezeigt werden, sind richtig klasse, schnell, hart und mit viel Wucht. Das Ende sorgt dann auch für einige Jubelmomente mit gutem Gänsehautfeeling, da man trotz so mancher Schwächen es schafft, gut mitzufiebern und die Bilder klasse anzuschauen sind.
Fazit:
Der Film ist zwar weit davon entfernt, an die großen Ghibli Filme ran zu kommen, dafür ist das Storytelling zu sprunghaft und zu oberflächlich, aber der Film ist auch weit davon entfernt, eine Gurke zu sein. Optisch bekommt man hier nämlich was ganz Feines geboten und auch die Atmosphäre ist super. Die Charaktere machen Spaß und es gibt einige sehr gute Gänsehautmomente. Ein Film, den man sich wirklich gut anschauen kann, der einen nicht nur das Verlangen weckt, sich Dank des sensationellen Scores auch den Soundtrack zu kaufen, sondern auch neugierig macht, wie die Erdsee Bücher eigentlich sind, da der Film leider auch einem das Gefühl vermittelt, dass da schon einiges an Story fehlt.
(Pierre Schulte)
©Bilder Netflix/Ghibli – Alle Rechte vorbehalten!
							
Eindruck:
Fazit:
Ich hab schon ein paar Verfilmungen zu Chroniken von Erdsee gesehen, bislang war aber keine dabei, die mich wirklich gepackt hat u. alle wirkten vollkommen anders. Ggf. sollte man da doch mal das Buch ran ziehen.