Seit dem 1. Oktober 2020 gibt es die zweite Staffel von „Il Cacciatore: The Hunter“ auf DVD und Blu-ray im Handel zu kaufen und hier ist das Review dazu:
Die Serie „Il Cacciatore (Der Jäger)“ ist mit der zweiten Staffel zurück. Diese basiert, wie schon die Vorgänger-Serie, auf den autobiografischen Erzählungen des ehemaligen Richters Alfonso Sabella. Anfang der 90er Jahre wurde Sabella Teil der Anti-Mafia-Sonderkommission in Palermo. 2008 erschien sein Roman „Cacciatore di Mafiosi (Jäger der Mafia)“. In diesem erzählt er von seinen Erfahrungen und erklärt die Hintergründe, zu den damaligen Ermittlungen, Verfolgungen und Verhaftungen verschiedener Mafia Größen. Die zweite Staffel setzt direkt an die Vorgänger Staffel an. Noch immer ist das Schicksal des Entführungsopfers Giuseppe di Matteo ungewiss. Francesco Montanari spielt erneut die Figur des stellvertretenden Staatsanwalt Saverio Barone. Der durch Alfonso Sabella inspirierten Figur des Jägers. Ob die zweite Staffel, wie schon die erste überzeugen kann, erfahrt ihr wie immer wenn ihr meinen Zeilen folgt.
Inhalt:
Der erste große Sieg ist errungen und der Pate Leoluca Bagarella ist gefasst. Die Mafia erlitt zwar einen schweren Schlag, doch wie einer Eidechse der Schwanz nachwächst, so stehen auch hier schon die Nachfolger bereit. Für den Staatsanwalt Saverio Barone und seinen Kollegen Carlo Mazza geht der Kampf nahtlos weiter. Giovanni Brusca heißt der neue Boss, der an die Stelle Bagarellas tritt. Ein Tipp führt Barone und Mazza zu einer gut geschützten Villa, wo sie Brusca samt Familie vermuten. Und was noch wichtiger ist, der entführte Giuseppe di Matteo, Sohn eines Kronzeugen könnte sich ebenfalls dort aufhalten. Doch Brusca scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein und kann sich den bisherigen Festnahmen immer entziehen. Währenddessen feilt dieser an fingierten Alibis.
Meinung und Fazit:
Die Serie „Il Cacciatore“ zeigte bereits in der ersten Staffel sehr eindringlich, wie schwer der Kampf der italienischen Gerechtigkeitshüter gegen die Mafia war. Dabei wurde zu keiner Zeit auf die Tube gedrückt. Die Macher ließen sich Zeit, die Charaktere wurden sorgsam aufgebaut und mit Nebenplots versehen, um diese dem Zuschauer näher zu bringen. In der zweiten Staffel verfolgt man diesen Kurs weiter, zog aber die Dramaturgie nochmals an, womit man auch die Spannungskurve steigerte. Denn umso enger es für die Mafiosi wird, desto gefährlicher wird es für die Ermittler. Dies führt unumgänglich zu etlichen Verlusten auf beiden Seiten. Was für die Qualität der Serie spricht, es wird nie ausufernde Gewalt gezeigt, oder man versucht durch harte Auseinandersetzungen Showwerte zu setzen. Die Serie kann eindeutig ohne übertriebene Gewalt-, Liebes- oder gar Sexszenen überzeugen.
Dennoch muss man eines beachten, das Interesse oder das Alter der Zuschauer. Die Serie erzählt keine fiktive Mafia Geschichte und man versucht auch nicht diese durch irgendwelche Show-Elemente aufzupeppen. So wird der Zuschauer der diese Thematik kennt, wohl eher einen Bezug zu der damaligen Zeit und den Geschehnissen aufbauen können. Während dem jüngeren Zuschauer so manche Bezüge fehlen werden und dieser sich eventuell mit der Serie etwas schwerer tut. Bei „Il Cacciatore“ hat man es nicht mit einer Crime-Action-Serie zu tun, sondern mit realen Geschehnissen. Dieser Umstand macht die Serie um einiges eindringlicher. Wer den realen Hintergrund kennt, bzw. sich an die damaligen Gegebenheiten erinnern kann, bekommt eine wirklich gute Nacherzählung geboten. So lautet meine Empfehlung: Dieser Serie sollte man allein von dem geschichtlichen Hintergrund eine Chance geben. Trotzdem wäre es nicht verkehrt, sich vorab einige Infos aus dem Netz zu holen, um dieser etwas besser folgen zu können.
Habt Ihr die zweite Staffel gesehen, wie habt Ihr sie empfunden, hat sie Euch gefallen, fandet Ihr sie besser, gleich oder schlechter als die erste Staffel? Teilt es uns in den Kommentaren mit oder diskutiert eure Meinung in unserem Forum.
Bild:
Die Bildqualität der zweiten Staffel ist genauso gut ausgefallen, wie die der ersten und bietet keinen Grund zur Klage. Schärfe, Farben, Kontraste und selbst der Schwarzwert passen. Kein Bildrauschen, keine Artefakte, keine Bildfehler stören den Sehgenuss.
Ton:
Der Ton liegt in Deutsch und Italienisch in DTS-HD 5.1 vor. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Dialogen, die immer klar und deutlich zu verstehen sind. Surroundeffekte gibt es nicht wirklich. Startet in der Serie aber der Italo-Pop der 90er, knallt die Musik ganz schön in der Bude.
Extras:
- Trailer
Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!
Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.
(Marc Maurer)
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