Der Kinostart von „Jay Kelly“ steht unmittelbar bevor – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Der neue Film von Noah Baumbach verbindet persönlichen Tiefgang mit bissigem Humor und einer Starbesetzung, die schon vorab für Gesprächsstoff sorgt. Nach seiner gefeierten Weltpremiere in Venedig gilt der Film als einer der Oscar-Hoffnungen des Jahres. Im Zentrum steht George Clooney, der eine Figur spielt, die ihm auf den Leib geschrieben scheint – doch gerade die Nebenfiguren stehlen ihm unerwartet die Show. Warum „Jay Kelly“ jetzt schon zu den meistdiskutierten Filmstarts der Woche zählt, zeigt ein Blick auf Hintergründe und Inhalt.
„Jay Kelly“ ist eine romantische Tragikomödie von Regisseur Noah Baumbach, der gemeinsam mit Emily Mortimer auch das Drehbuch schrieb. Baumbach, bekannt für Filme wie „Der Tintenfisch“ und „Der Wal“, Frances Ha oder das vielfach Oscar-nominierte Marriage Story, präsentiert diesmal eine groß angelegte Mischung aus Roadmovie, Filmindustrie-Satire und introspektiver Charakterstudie. Gedreht wurde von März bis Mai 2024 in Kalifornien, Paris und Italien, eingefangen von Kameramann Linus Sandgren auf atmosphärischem 35-mm-Film. Die Premiere fand am 28. August 2025 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt, wo der Film im Wettbewerb um den Goldenen Löwen lief. Anschließend wurde „Jay Kelly“ bei Festivals in Telluride, New York, Zürich, Chicago, London, Vancouver und weiteren großen Stationen gezeigt. Der deutsche Kinostart erfolgt am 20. November in ausgewählten Kinos, bevor der Film am 5. Dezember bei Netflix erscheint.
Die Besetzung liest sich wie ein Who’s Who Hollywoods: George Clooney übernimmt die Titelrolle, Adam Sandler spielt seinen langjährigen Manager Ron Sukenick, Grace Edwards die jüngere Tochter Daisy und Riley Keough die entfremdete ältere Tochter Jessica. Laura Dern verkörpert Jays PR-Agentin Liz, Stacy Keach seinen verbitterten Vater, und Jim Broadbent tritt als verstorbener Mentor Peter Schneider auf. Billy Crudup, dessen Auftritt bereits bei der Premiere Szenenapplaus erhielt, spielt den früheren Kollegen Tim und liefert laut vielen Kritikern die stärkste Szene des gesamten Films. Weitere Rollen übernehmen Greta Gerwig, Emily Mortimer, Alba Rohrwacher, Eve Hewson, Patrick Wilson, Isla Fisher und viele andere. Die Filmmusik stammt von Komponist Nicholas Britell, der zuletzt mit Don’t Look Up und She Said große Aufmerksamkeit erhielt. „Jay Kelly“ wurde in den USA mit einem R-Rating versehen und kommt bei Kritikern sehr gut an: Auf Rotten Tomatoes sind 83 Prozent der bisherigen Besprechungen positiv.
Inhalt: Der berühmte Schauspieler Jay Kelly (George Clooney) steckt mitten in einer existenziellen Krise. Während einer kurzen Drehpause weiß er nicht, wie er seine Zeit füllen soll, denn sowohl beruflich als auch privat scheint ihm alles zu entgleiten. Seine jüngste Tochter Daisy (Grace Edwards) flieht vor dem Start am College kurzerhand nach Italien, die ältere Jessica (Riley Keough) hat längst jeden Kontakt abgebrochen. Als Jay vom Tod eines alten Freundes erfährt und zufällig seinem einstigen Weggefährten Tim (Billy Crudup) begegnet, wird ihm klar, dass sein Leben aus den Fugen geraten ist. Zusammen mit seinem Manager Ron (Adam Sandler), seinem Team aus Assistenten, Stylisten und Sicherheitspersonal begibt er sich auf ein Interrail-Abenteuer durch Europa – offiziell, um ein Filmfestival zu besuchen, in Wahrheit jedoch, um Daisy heimlich zu folgen. Unterwegs trifft Jay auf alte Wegbegleiter wie PR-Agentin Liz (Laura Dern) und erinnert sich an seinen Mentor Peter Schneider (Jim Broadbent). Die Reise konfrontiert ihn mit verpassten Chancen, zerstörten Beziehungen und der Frage nach dem Vermächtnis, das von ihm bleiben soll. Während sein Umfeld mehr und mehr abspringt, muss Jay sich der Wahrheit stellen: dass er nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben neu ordnen muss.
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