Das Thema einer Atomkraftwerk Katastrophe geistert immer wieder durch die Medienlandschaft. Ist es doch ein Thema, das immer wieder für Zündstoff sorgt und durch Fukushima und Tschernobyl auch einen traurigen, aber auch realen Hintergrund hat. Gerade auch wieder aktuell durch die Serie „Chernobyl“. Diesem Trend folgt auch die neuste Koproduktion des spanischen Pay-TV Senders Moviestar+ und dem deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ZDFNeo aus dem Jahre 2017. Während „Chernobyl“ mehr auf die wirklichen Ereignisse und Folgen aus Tschernobyl eingeht, befasst sich die achteilige Serie La Zona mit einem fiktiven AKW-Unfall im Norden Spaniens, welcher drei Jahre nach der Katastrophe spielt. Dabei wird nicht der Unfall direkt, sondern mehr dessen Auswirkungen behandelt, die erst jetzt, drei Jahre später, behandelt werden.
Story:

Während seinen Ermittlungen stößt Hector, über Zoe auf den Schmuggler Barrero. Diesem wird nachgesagt, kontaminierte Waren aus der Sperrzone zu schmuggeln. Auch dieser scheint mehr zu wissen, als er sagt. Kurz darauf wird die Leiche vom alten Tomas gefunden, der mit seiner Frau Luisa wieder sein altes Haus am Rande der Sperrzone bezogen hat. Während Luisa schwer verletzt in dem Haus kauert, wird Tomas, ebenso wie Esteban, aufgehängt und angenagt vorgefunden. Als sich auch noch herausstellt, dass es scheinbar etliche Fehlidentifizierungen der Leichen nach der AKW Katastrophe gegeben haben muss, gerät immer mehr die Politik ins Visier der Aufmerksamkeit. Weiß der Regierungsbeauftragten Ferrera etwa mehr? Dabei scheinen die Leichen, Ferreras Beraterin gerade recht zu kommen, kann sie doch damit die Aufmerksamkeit von den Fehlautopsien ablenken. Ablenkung war schon immer ein probates Mittel, um politischen Schaden abzuwenden.

Verlassene Orte, verseuchte Gebiete, mysteriöse Leichen, das waren schon immer sehr gute Zutaten für spannende Serien. Die surreale Umgebung, die musikalische Untermalung, die so gar nichts musisches hat, erzeugen eine Atmosphäre, die einem schon mal die Nackenhaare aufstellt und der Beginn der Serie könnte nicht ansprechender sein, man will einfach mehr von diesem surrealen Empfinden. Aber so schnell man gepackt wird, so schnell wird man auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Man wird gleich zu Beginn vor vollendete Tatsachen gestellt. Man redet von einer Katastrophe, von einer Sperrzone, man sieht eine aufgehängte Leiche und erfährt, dass an dieser nicht nur Wölfe rum geknabbert haben. Dazu gibt’s eine Schmugglerin und einen älteren Ermittler, der mit seinen Dämonen zu kämpfen scheint. Diese Informationen muss man erstmal schlucken.

Dazu wurden zu viele Erzählstränge zusammengebastelt, denen man nur schwer folgen kann oder die zum Ende hin nicht aufgelöst wurden. Allen voran das Mysterium um menschliche Bisspuren an einer menschlichen Leiche. Natürlich könnte man dies nun als Cliffhanger für eine weitere Staffel abtun und die Serie könnte wohl auch fortgeführt werden. Doch darüber ist bisher nichts bekannt und die Produktion / Ausstrahlung in Spanien liegt ja nun auch schon zwei Jahre zurück. Daher würde mich nicht darauf verlassen, dass man die vielen offenen Fragen in einer weiteren Staffel beantwortet bekommt.

Habt ihr die Serie auch schon gesehen? Wie habt ihr sie empfunden? Teilt uns euren Eindruck in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild ist durchgehend gut, kein Rauschen, gute Schärfe. Die Farben wurden in einen kühleren Farbraum verschoben, so das Grau- und Blautöne überwiegen. Für eine Fernsehproduktion würde ich dem Bild eine gehobene Qualität attestieren.
Ton:
Der Ton liegt einmal in der deutschen Synchronisation und im spanischen Original, im DTS-HD 5.1 Format vor. Die Dialoge sind immer klar verständlich, besondere Surround Effekte konnte ich wiederum keine wahrnehmen.
Extras:
Außer einem Trailer und einer Charakter Darstellung gibt es keine weiteren Extras auf der Disc. Die Extras bedürfen aber auch keiner weiteren Beachtung.
Steelbook Blu-ray
DVD
(Marc Maurer)
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