
Das Spiel beginnt mit einem kurzen Tutorial, in welchem wir in der Rolle eines stattlichen weiblichen Bullenhais durch die Ozeane von Port Clovis schwimmen und uns mit der Steuerung vertraut machen. In Sachen Gewaltdarstellung übertreibt das Spiel ganz bewusst und demonstriert, nach dem ersten Einsatz des Gebisses, eindrucksvoll, wieso auf der Spielpackung der PEGI 18 Sticker klebt. Trash und Splatter vom Feinsten eben. Gerade als das Ganze anfängt so richtig Spaß zu machen, wird unser Beutezug abrupt von einer Videosequenz unterbrochen. Wir sind dem fiesen Hai-Jäger „Scaly Pete“ ins Netz gegangen, der uns auf sein Boot zieht und aufhängt. Pete macht mit Haien kurzen Prozess und schlitzt uns kurzerhand den Bauch auf, aber unser Bullenhai ist schwanger und Baby-Hai beißt Pete augenblicklich den rechten Unterarm ab, um anschließend in den Ozean zu flüchten.

Den Hai steuern wir per Analogstick und können mit Hilfe der Schultertasten zubeißen oder mit der Schwanzflosse zuschlagen, um unsere Beute zu betäuben. Unser Sonar sorgt dabei für die Orientierung. Nach kurzer Eingewöhnungszeit geht die, anfangs recht fummelig scheinende, Steuerung unseres Hais recht gut von der Hand und wir zischen nicht mehr orientierungslos an unserer Beute vorbei. Und Beute brauchen wir schließlich reichlich, denn wir wollen schließlich an die Spitze der Nahrungskette. Je nachdem, was unser Bullenhai in die scharfen Beißerchen kriegt bekommt er, neben einem vollen Bauch, auch diverse Evolutionspunkte. Sind davon ausreichend vorhanden, werden neue Entwicklungsstufen freigeschaltet und wir können unsere Fressmaschine in den, überall in der Spielwelt verteilten Grotten, weiterentwickeln. Da wir im Spielverlauf sogar diverse Mutationen wie z.B. Bioelektrik oder Gift freischalten, geht diese Entwicklung sogar weiter als es die Natur es je hätte planen können.

„Maneater“ bietet eine abwechslungsreiche Spielwelt mit kompletten Tag- und Nacht-Zyklus und gliedert sich in mehrere Episoden. Aufgezogen ist das Ganze dabei wie eine Art Dokusoap, inklusive stimmiger Videosequenzen und einem stets präsenten, gut lokalisierten humorvollen Sprecher, der mit ordentlich „Sharkasmus“ für so manchen Lacher sorgt. Komischerweise wurden die „Sharkhunter“ sowie eure menschliche Beute nicht lokalisiert und sprechen weiterhin englisch. Das sorgt, sofern man nicht auf englisch spielt, für ein wenig Verwirrung.
Was die Musikuntermalung angeht gibt es nichts auszusetzen, die Musik ist stimmig und passt zum Geschehen, gleiches gilt auch für die Geräuschkulisse.
Gespielt haben wir auf der PS4 Pro in 4K und hier gerät unser Hai, besonders wenn auf dem Bildschirm sehr viel los ist, ins Strudeln.
Fazit:
„Maneater“ ist nicht perfekt und hat rein von der technischen Seite, jedenfalls in der getesteten Version, noch Performance-Probleme. Das Spiel macht aber unHAImlich viel Spaß und motiviert durch den gut gemachten Evolutionsmodus enorm. Obwohl sich das Spiel nicht ernst nimmt, weist es trotzdem häufig auf geschickte Art und Weise darauf hin, wie sehr der Mensch den Ozean bereits verschmutzt hat. Im tiefen Blau liegt auch bei „Maneater“ einiges an Müll herum.
Für ein Spiel, das kein Vollpreistitel ist, bietet „Maneater“ sehr viel Inhalt und ist gespickt mit originellen Easter-Eggs an jeder Ecke. Was ich in den Rund 15 Stunden Spielzeit so alles entdeckt habe hat für einige Lacher gesorgt, wirklich klasse gemacht. Selbst die Ananas eines bekannten Unterwasser-Schwamms gab es zu entdecken. Bei so viel Liebe zum Detail schaut man auch gerne über die Kinderkrankheiten hinweg.
Der gute Roy Scheider hätte sicher seinen Spaß mit „Maneater“ gehabt, denn „Maneater“ ist wie „Der weiße Hai“ bzw. „Sharknado“ zum Selberspielen. Das Spiel hat Biss und ist ein echtes Hai-Light
Pro:
- frisches Setting
- tolle Animationen
- gutes Gameplay
- motivierender Evolutionsmodus
- herrlich trashige Story
Contra:
- Framerate bricht oft ein
- hektische Kamera
(Björn Cuber)
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Fazit:
Pro:
Klingt vielversprechend 🙂 das schaue ich mir auf alle Fälle mal an!