50 Jahre Murnau-Stiftung: Eine Hommage an das Filmerbe Deutschlands
Seit nunmehr einem halben Jahrhundert wacht die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung über einen Schatz, der die deutsche Filmgeschichte entscheidend geprägt hat. 50 Jahre, in denen nicht nur bewahrt, sondern auch gelebt, geforscht und mit Leidenschaft weitergegeben wurde. Eine Zeitreise durch ein Universum aus Licht und Schatten, aus Traum und Realität, aus Pioniergeist und künstlerischer Vision. Feiern Sie mit uns dieses besondere Jubiläum und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Murnau-Stiftung!
Ein Fundament für die Ewigkeit: Die Anfänge der Stiftung
Die Geschichte der Murnau-Stiftung begann in einer Zeit des Umbruchs, des Vergessens und der drohenden Zerstörung. Unzählige Filmrollen, Zeugnisse einer goldenen Ära des deutschen Kinos, schienen dem Verfall preisgegeben. Um dieses unschätzbare Erbe zu retten, wurde 1966 die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung ins Leben gerufen. Ihr Name ist Verpflichtung und Programm zugleich: Sie ehrt den visionären Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau, dessen Werke wie „Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“ (1922) und „Faust – Eine deutsche Volkssage“ (1926) bis heute Filmgeschichte schreiben.
Doch die Stiftung verwaltet weitaus mehr als nur das Vermächtnis Murnaus. Sie ist Hüterin eines einzigartigen Bestandes an Filmen, Drehbüchern, Fotos, Plakaten und Dokumenten, die die gesamte Bandbreite des deutschen Films von seinen Anfängen bis in die 1960er Jahre widerspiegeln. Darunter Meisterwerke des expressionistischen Kinos, der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der Nachkriegsjahre. Filme, die nicht nur unterhalten, sondern auch Zeugnisse ihrer Zeit sind und uns einen tiefen Einblick in die deutsche Geschichte und Kultur ermöglichen.
Mehr als nur Bewahren: Die vielfältigen Aufgaben der Stiftung
Die Murnau-Stiftung versteht sich nicht nur als Archiv, sondern als lebendiges Zentrum der Filmpflege und -forschung. Ihre Aufgaben sind vielfältig und reichen von der Restaurierung und Digitalisierung der Filme über die wissenschaftliche Erforschung ihrer Geschichte und Ästhetik bis hin zur Vermittlung an ein breites Publikum.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Restaurierung der oft stark beschädigten Originalfilme. In aufwendigen Verfahren werden die alten Nitrofilme, die besonders brandgefährlich sind, auf modernes Trägermaterial umkopiert und von Verunreinigungen befreit. Fehlende Szenen werden, wenn möglich, rekonstruiert und die Filme digitalisiert, um sie für die Zukunft zu erhalten und einem neuen Publikum zugänglich zu machen.
Die wissenschaftliche Forschung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit der Stiftung. Filmhistoriker, Archivare und Restauratoren arbeiten eng zusammen, um die Geschichte der Filme zu erforschen, ihre künstlerischen und historischen Kontexte zu erschließen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Publikationen, Ausstellungen und Filmreihen einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Die Vermittlung des Filmerbes an ein junges Publikum ist der Murnau-Stiftung ein besonderes Anliegen. In Kooperation mit Schulen und Universitäten werden Workshops, Seminare und Filmvorführungen angeboten, die junge Menschen für die Geschichte und Ästhetik des deutschen Films begeistern sollen. Auch im digitalen Zeitalter setzt die Stiftung auf innovative Vermittlungsformate, um ihre Schätze einem globalen Publikum zugänglich zu machen.
Ein Blick in den Schatz: Einige Highlights der Sammlung
Die Sammlung der Murnau-Stiftung ist so reichhaltig und vielfältig, dass es schwerfällt, einzelne Highlights herauszugreifen. Dennoch möchten wir Ihnen einige der bedeutendsten Filme und Filmschaffenden vorstellen, die eng mit der Stiftung verbunden sind:
- Friedrich Wilhelm Murnau: Neben „Nosferatu“ und „Faust“ gehören auch „Der letzte Mann“ (1924), „Tartüff“ (1925) und „Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen“ (1927) zu den Meisterwerken Murnaus, die die Filmgeschichte nachhaltig geprägt haben.
- Fritz Lang: Filme wie „Metropolis“ (1927), „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931) und „Das Testament des Dr. Mabuse“ (1933) sind Klassiker des deutschen Kinos und zeugen von Langs visionärer Regiearbeit.
- Robert Wiene: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) gilt als ein Schlüsselwerk des expressionistischen Films und hat die Filmgeschichte maßgeblich beeinflusst.
- Leni Riefenstahl: Ihre Filme „Triumph des Willens“ (1935) und „Olympia“ (1938) sind zwar aufgrund ihrer NS-Propaganda höchst umstritten, aber dennoch wichtige Zeugnisse der Filmgeschichte.
- G.W. Pabst: Filme wie „Die freudlose Gasse“ (1925) und „Die Büchse der Pandora“ (1929) sind wichtige Beispiele des sozialen Realismus im deutschen Film.
Neben diesen berühmten Regisseuren verwaltet die Murnau-Stiftung auch das Werk zahlreicher anderer bedeutender Filmschaffender, darunter Schauspieler wie Emil Jannings, Marlene Dietrich und Brigitte Helm sowie Kameraleute wie Karl Freund und Eugen Schüfftan. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, das deutsche Kino zu einer der wichtigsten Filmindustrien der Welt zu machen.
Die Herausforderungen der Zukunft: Digitalisierung und Vermittlung
Auch nach 50 Jahren steht die Murnau-Stiftung vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung der Filme ist eine Mammutaufgabe, die enorme finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. Gleichzeitig gilt es, die Filme einem breiten Publikum zugänglich zu machen und für die kommenden Generationen zu bewahren.
Die Stiftung setzt dabei auf innovative Vermittlungsformate und Kooperationen mit anderen Institutionen. Sie beteiligt sich an internationalen Filmfestivals, organisiert Ausstellungen und Filmreihen und bietet ein vielfältiges Bildungsangebot an. Auch im digitalen Raum ist die Stiftung präsent und nutzt die Möglichkeiten des Internets, um ihre Schätze einem globalen Publikum zugänglich zu machen.
Ein Fest für die Sinne: Feiern Sie mit uns!
Das 50-jährige Jubiläum der Murnau-Stiftung ist ein Anlass zum Feiern. Feiern Sie mit uns die faszinierende Geschichte des deutschen Films, die visionären Regisseure, die talentierten Schauspieler und die unzähligen Menschen, die dazu beigetragen haben, dieses einzigartige Filmerbe zu schaffen.
Im Jubiläumsjahr erwartet Sie ein vielfältiges Programm mit Filmvorführungen, Ausstellungen, Vorträgen und Workshops. Besuchen Sie uns in Wiesbaden oder online und tauchen Sie ein in die Welt des deutschen Films!
Ein Vermächtnis für die Ewigkeit: Die Bedeutung der Murnau-Stiftung
Die Murnau-Stiftung ist mehr als nur ein Archiv. Sie ist ein lebendiges Denkmal der deutschen Filmgeschichte, ein Ort der Forschung und der Begegnung, ein Fenster in die Vergangenheit und ein Impulsgeber für die Zukunft.
Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für die Bewahrung des kulturellen Erbes Deutschlands und für das Verständnis unserer Geschichte und Identität. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die künstlerische Leistung unserer Vorfahren zu würdigen und für die kommenden Generationen zu bewahren.
Die Murnau-Stiftung ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man mit Leidenschaft, Engagement und Expertise ein einzigartiges Filmerbe bewahren und lebendig halten kann. Wir danken allen, die in den letzten 50 Jahren dazu beigetragen haben, dieses Wunderwerk zu schaffen, und freuen uns auf die kommenden Jahre, in denen wir gemeinsam die Geschichte des deutschen Films weiterschreiben werden.
Zum Abschluss möchten wir Ihnen eine kleine Tabelle mit den wichtigsten Daten und Fakten zur Murnau-Stiftung präsentieren:
Jahr | Ereignis |
---|---|
1966 | Gründung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung |
Heute | Verwaltung von über 3.000 Filmen |
Heute | Umfangreiche Restaurierungs- und Digitalisierungsprojekte |
Heute | Vielfältige Vermittlungsangebote für Jung und Alt |
Besuchen Sie uns und erleben Sie die Magie des deutschen Films! Wir freuen uns auf Sie!