Baghdad in my Shadow – Eine große Geschichte in einem kleinen Cafe
„Baghdad in my Shadow“ ist ein filmisches Kunstwerk, das dem Betrachter das moderne Leben in einem kleinen Londoner Café zeigt, während es die Vergangenheit und die kulturellen Konflikte nicht vergisst. Regisseur Samir setzt die Kamera konsequent ein, um die menschliche Erzählung in den Vordergrund zu bringen. So erzählt er eine Geschichte, die gleichzeitig persönlich und politisch ist.
Die Handlung
Das Café Abu Nawas entpuppt sich als Klein-Bagdad mitten in London, in dem Iraker unterschiedlichster politischer und religiöser Überzeugungen aufeinandertreffen, Diskussionen führen und gemeinsam die Musik ihrer Heimat hören. Jeder Charakter hat seine eigenen Ziele und seinen eigenen Kampf.
Als die niemals sichtbare, aber immer präsente Figur des extrem religiösen Neffen einer der Café-Besucher, Tawfiq anreist, stellt er sowohl das Leben seiner Tante als auch das Gleichgewicht des Cafés auf den Kopf. Sein strenges, erzkonservatives Auftreten stellt den religiösen Ansichten der anderen Café-Besucher entgegen und führt zu zunehmend intensiveren Konflikten. Diese eskalieren letztendlich in einer Tragödie, die die Bewohner von Abu Nawas und ihre Gemeinschaft unwiderruflich verändert.
Filmkritik
„Baghdad in my Shadow“ ist eine bemerkenswerte Mischung aus Sozialdrama, Tragödie und politischem Kommentar. Die Darbietungen sind durchweg stark, mit besonders hervorragenden Leistungen von Haytham Abdulrazaq und Shervin Alenabi. Der Film zeichnet sich durch seine komplexe, vielschichtige Storyline und seine Charaktertiefe aus.
Das Drehbuch ist sorgfältig konzipiert und entfaltet eine unvorhersehbare Geschichte, die gekonnt mit Themen wie religiöser Radikalismus und kultureller Identität jongliert. Die Cinematographie ist ebenso beeindruckend, mit einer schönen Handwerkskunst, die das Alltagsgeschehen beobachtet und gleichzeitig den intensiven emotionalen Sturm unter der Oberfläche der Charaktere einfängt.
Tischlein
| Erscheinungsjahr | 2019 |
|---|---|
| Spielzeit | 109 Minuten |
| Altersfreigabe | Freigegeben ab 12 Jahren |
| Regie | Samir |
| Drehbuch | Samir, Furat Al Jamil |
| Genre | Drama |
Schauspieler-Tabelle
| Name | Rolle |
|---|---|
| Haytham Abdulrazaq | Ta’ay |
| Shervin Alenabi | Tawfiq |
| Sarah Akerman | Noura |
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- Ein einzigartiger Einblick in die irakische Diasporakultur.
- Hervorragende schauspielerische Leistungen.
- Eine komplexe Geschichte, die sowohl persönliche Dramen als auch politische Themen anspricht.
- Ein berührender und augenöffnender Film, der die ideologischen Konflikte innerhalb der irakischen Gemeinschaft aufzeigt.
- Regisseur Samirs sorgfältige Inszenierung und nuanciertes Storytelling.
