Crank 2: High Voltage – Ein adrenalingeladener Trip durch die Nacht
Bereits der erste „Crank“-Film katapultierte uns in eine Welt halsbrecherischer Action und unaufhörlicher Spannung. Doch „Crank 2: High Voltage“ legt noch eine Schippe drauf und präsentiert uns einen Chev Chelios (Jason Statham) am Rande des Wahnsinns, der in einem Wettlauf gegen die Zeit und seine eigene Sterblichkeit die Nacht von Los Angeles unsicher macht. Mach dich bereit für einen unvergesslichen Ritt!
Die Story: Ein Herz, das nach Strom schreit
Nachdem Chev Chelios im ersten Teil scheinbar in den sicheren Tod gestürzt war, beginnt „Crank 2“ mit einem Paukenschlag: Chev wird von chinesischen Gangstern aus dem Krankenhaus entführt. Diese entnehmen ihm sein unversehrtes Herz und ersetzen es durch eine künstliche Batterie, die regelmäßig mit Strom versorgt werden muss, um Chev am Leben zu erhalten. Angetrieben von Wut und dem unbändigen Willen zu überleben, begibt sich Chev auf eine gnadenlose Jagd, um sein gestohlenes Herz zurückzuerlangen und sich an den Verantwortlichen zu rächen.
Die Handlung ist dabei bewusst übertrieben und nimmt sich selbst zu keiner Sekunde ernst. Sie dient als treibende Kraft für eine Aneinanderreihung von wahnwitzigen Stunts, absurden Situationen und exzessiver Gewalt. Chev muss sich mit Elektroschockern, Hochspannungsleitungen, Polizeiautos und sogar einem gewaltigen Generator am Leben halten – und das alles, während er sich durch die Unterwelt von Los Angeles kämpft.
Chev Chelios: Ein Held am Abgrund
Jason Statham verkörpert Chev Chelios mit einer Intensität und Energie, die schlichtweg atemberaubend ist. Er ist nicht der typische Held, der moralisch integer und selbstlos handelt. Chev ist getrieben von Instinkten, Rachegelüsten und dem puren Überlebenswillen. Er tut, was er tun muss, ohne Rücksicht auf Verluste. Und genau das macht ihn so faszinierend.
Statham verleiht der Figur eine rohe, animalische Kraft, die perfekt zu dem überdrehten Stil des Films passt. Seine Performance ist physisch anspruchsvoll und er scheut sich nicht, sich selbst und seinen Körper ans Limit zu bringen. Chev Chelios ist ein Antiheld, der uns mit seiner unbändigen Energie und seinem Hang zur Selbstzerstörung in seinen Bann zieht.
Die Inszenierung: Ein visueller Overkill
„Crank 2“ ist ein Fest für alle, die auf rasante Schnitte, schrille Farben und eine überbordende Inszenierung stehen. Die Regisseure Mark Neveldine und Brian Taylor haben sich hier selbst übertroffen und einen Film geschaffen, der visuell und akustisch kaum zu überbieten ist. Die Kamera rast durch die Straßen von Los Angeles, die Schnitte sind atemberaubend schnell und die Musik treibt den Puls in die Höhe.
Der Film ist voll von visuellen Gags, absurden Einfällen und schamlosen Anspielungen. Die Gewalt ist übertrieben und stilisiert, aber niemals selbstzweckhaft. Sie dient dazu, die ohnehin schon absurde Situation noch weiter auf die Spitze zu treiben. „Crank 2“ ist ein Film, der bewusst mit den Sehgewohnheiten des Zuschauers bricht und ihn in einen Zustand der permanenten Reizüberflutung versetzt.
Die Nebenrollen: Ein skurriles Panoptikum
Neben Jason Statham brilliert ein Ensemble skurriler und exzentrischer Charaktere, die die Welt von „Crank 2“ zusätzlich bereichern. Amy Smart kehrt als Chevs Freundin Eve zurück und zeigt eine überraschende Wandlung von der naiven Blondine zur toughen Komplizin. Dwight Yoakam überzeugt als Chevs Arzt Doc Miles, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht – auch wenn seine Methoden manchmal etwas unorthodox sind.
Darüber hinaus bevölkern zahlreiche schräge Gestalten die Leinwand, von chinesischen Triadenbossen über durchgeknallte Stripperinnen bis hin zu korrupten Polizisten. Jede Figur trägt auf ihre Weise zur grotesken Atmosphäre des Films bei und sorgt für unvergessliche Momente.
Die Action: Adrenalin pur
Die Action in „Crank 2“ ist schlichtweg atemberaubend. Chev Chelios rast, springt, schießt und kämpft sich unaufhaltsam durch die Nacht von Los Angeles. Die Stunts sind waghalsig und spektakulär, die Kämpfe brutal und kompromisslos. Der Film geizt nicht mit Explosionen, Verfolgungsjagden und Schießereien. Jede Szene ist darauf ausgelegt, den Adrenalinspiegel des Zuschauers in die Höhe zu treiben.
Die Action ist dabei immer kreativ und abwechslungsreich. Chev nutzt alles, was ihm in die Hände fällt, um sich am Leben zu erhalten und seine Gegner auszuschalten. Ob er sich nun an Stromleitungen hängt, mit einem Motorrad durch ein Einkaufszentrum rast oder einen Flammenwerfer benutzt – Chev Chelios ist ein Meister der Improvisation und der unkonventionellen Kriegsführung.
Die Kritik: Ein polarisierendes Meisterwerk
„Crank 2: High Voltage“ ist ein Film, der polarisiert. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Es gibt kaum eine Grauzone. Kritiker bemängelten oft die exzessive Gewalt, den simplen Plot und den Mangel an Tiefgang. Fans hingegen feierten den Film für seine kompromisslose Action, seinen schwarzen Humor und seine überdrehte Inszenierung.
Trotz aller Kritik ist „Crank 2“ ein Film, der in Erinnerung bleibt. Er ist ein einzigartiges und unverwechselbares Stück Kino, das sich nicht an Konventionen hält und seinen eigenen Weg geht. Er ist ein Fest für alle, die auf der Suche nach einem Adrenalinrausch sind und sich gerne von einem Film überraschen lassen.
Die Themen: Mehr als nur Action
Auch wenn „Crank 2“ in erster Linie als Actionfilm wahrgenommen wird, so behandelt er doch auch einige interessante Themen. Es geht um den Überlebenswillen, die Rache und die Suche nach Identität. Chev Chelios ist ein Mann, der alles verloren hat und nun darum kämpft, seine Würde und sein Leben zurückzugewinnen.
Der Film thematisiert auch die Auswüchse der modernen Gesellschaft, die von Gewalt, Konsum und Oberflächlichkeit geprägt ist. Los Angeles wird als eine düstere und heruntergekommene Metropole dargestellt, in der das Gesetz des Stärkeren gilt. „Crank 2“ ist somit nicht nur ein reiner Actionfilm, sondern auch eine satirische Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der menschlichen Natur.
Fazit: Ein unvergesslicher Ritt
„Crank 2: High Voltage“ ist ein Film, den man gesehen haben muss, um ihn zu glauben. Er ist ein adrenalingeladener Trip durch die Nacht, der den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Jason Statham liefert eine grandiose Performance ab und die Inszenierung ist schlichtweg atemberaubend. Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen und unvergesslichen Kinoerlebnis ist, der sollte sich „Crank 2“ auf keinen Fall entgehen lassen.
Details im Überblick:
Kategorie | Information |
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Titel | Crank 2: High Voltage |
Regie | Mark Neveldine, Brian Taylor |
Hauptdarsteller | Jason Statham, Amy Smart, Dwight Yoakam |
Genre | Action, Thriller, Komödie |
Erscheinungsjahr | 2009 |