Cry-Baby: Eine rebellische Romanze im Herzen der 50er
Willkommen in der schillernden, aufregenden und höchst unkonventionellen Welt von „Cry-Baby“! John Waters‘ Kultklassiker aus dem Jahr 1990 ist weit mehr als nur eine Hommage an die rebellischen Teenagerfilme der 50er Jahre. Er ist eine leidenschaftliche, urkomische und zutiefst berührende Geschichte über Liebe, Vorurteile und die Kraft, anders zu sein. Tauchen wir ein in die Welt von Wade „Cry-Baby“ Walker und seiner unwahrscheinlichen Romanze mit dem „Square“-Mädchen Allison Vernon-Williams.
Die Geschichte: Eine Liebe zwischen zwei Welten
Baltimore, 1954: Die Stadt ist gespalten. Auf der einen Seite stehen die „Squares“ – die braven, angepassten Bürger, die an Konventionen festhalten. Auf der anderen Seite die „Drapes“ – die rebellischen, ungestümen Außenseiter, die ihre eigene Regeln machen. Im Zentrum dieser Kluft steht Wade „Cry-Baby“ Walker (Johnny Depp in einer seiner ikonischsten Rollen), der Anführer der Drapes. Sein Ruf eilt ihm voraus: Er ist wild, unberechenbar und hat eine Träne, die jede Frau dahinschmelzen lässt.
Allison Vernon-Williams (Amy Locane) gehört zur Welt der Squares. Sie ist wunderschön, beliebt und mit dem spießigen Baldwin (Stephen Mailer) verlobt. Doch unter der Oberfläche brodelt eine Sehnsucht nach mehr, ein Wunsch, aus den vorgezeichneten Bahnen auszubrechen. Als Allison Cry-Baby zum ersten Mal sieht, ist sie sofort fasziniert von seiner Andersartigkeit, seiner rohen Energie und dem Versprechen eines Lebens jenseits der Konventionen. Es ist der Beginn einer verbotenen Romanze, die die Grundfesten beider Welten erschüttert.
Die Beziehung zwischen Cry-Baby und Allison ist von Anfang an von Hindernissen geprägt. Baldwins Eifersucht und die Vorurteile der Squares-Gesellschaft versuchen, die beiden auseinanderzubringen. Doch Cry-Baby und Allison lassen sich nicht entmutigen. Sie kämpfen für ihre Liebe, unterstützt von Cry-Babys schräger Familie – darunter seine Großmutter Ramona (Polly Bergen), seine schwangere Schwester Pepper (Ricki Lake) und seine Freunde Milton (Darren E. Burrows), Wanda (Kim Webb) und Dupree (James Intveld).
Die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als Cry-Baby fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigt wird und ins Gefängnis kommt. Allison muss sich entscheiden: Bleibt sie in ihrer sicheren, aber langweiligen Welt, oder riskiert sie alles, um Cry-Baby zu helfen und für ihre Liebe zu kämpfen? Ihre Entscheidung wird nicht nur ihr eigenes Leben verändern, sondern auch die Zukunft beider Gemeinschaften.
Die Charaktere: Zwischen Rebellion und Konvention
„Cry-Baby“ ist reich an unvergesslichen Charakteren, die alle auf ihre eigene Weise die Themen Rebellion und Konvention verkörpern. Hier ein genauerer Blick auf einige der wichtigsten Figuren:
- Wade „Cry-Baby“ Walker (Johnny Depp): Der charismatische Anführer der Drapes. Er ist wild, sensibel und trägt sein Herz auf der Zunge. Seine Träne ist ein Symbol für seine Verletzlichkeit und seine Fähigkeit zu lieben.
- Allison Vernon-Williams (Amy Locane): Das „Square“-Mädchen, das sich nach mehr sehnt. Sie ist intelligent, mutig und bereit, für ihre Überzeugungen einzustehen.
- Baldwin (Stephen Mailer): Der spießige, eifersüchtige Verlobte von Allison. Er repräsentiert die konservative Welt der Squares und ist Cry-Babys Gegenspieler.
- Ramona (Polly Bergen): Cry-Babys Großmutter und Matriarchin der Familie. Sie ist eine ehemalige Pin-up-Queen und eine Quelle der Weisheit und Unterstützung für Cry-Baby.
- Pepper (Ricki Lake): Cry-Babys schwangere Schwester. Sie ist frech, loyal und hat immer einen guten Ratschlag parat.
- Milton (Darren E. Burrows), Wanda (Kim Webb) und Dupree (James Intveld): Cry-Babys treue Freunde und Mitglieder der Drapes. Sie sind unkonventionell, loyal und stehen Cry-Baby in jeder Situation zur Seite.
Die Musik: Ein Soundtrack der Rebellion
Die Musik spielt eine zentrale Rolle in „Cry-Baby“. Der Soundtrack ist eine explosive Mischung aus Rockabilly, Doo-Wop und Pop-Songs der 50er Jahre, die die Energie und den Geist der Rebellion des Films perfekt einfängt. Die Songs sind nicht nur Hintergrundmusik, sondern tragen die Handlung voran und vertiefen die Emotionen der Charaktere. Besonders hervorzuheben sind:
- „King Cry-Baby“ gesungen von James Intveld.
- „Sh-Boom“ gesungen von Cry-Baby und Allison.
- „Please, Mr. Jailer“ gesungen von Rachel Sweet.
Die musikalischen Darbietungen im Film sind energiegeladen und mitreißend. Johnny Depp beweist sein Gesangstalent und liefert eine überzeugende Performance als Rock’n’Roll-Rebell. Die Musik verleiht dem Film eine zusätzliche Dimension und macht ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die Themen: Mehr als nur eine Teenie-Romanze
Obwohl „Cry-Baby“ auf den ersten Blick wie eine typische Teenie-Romanze wirkt, behandelt der Film eine Reihe von tiefgründigen Themen, die auch heute noch relevant sind:
- Vorurteile und Diskriminierung: Der Film zeigt, wie Vorurteile und soziale Konventionen Menschen entzweien und zu Ungerechtigkeit führen können.
- Rebellion und Konformität: „Cry-Baby“ feiert die Individualität und den Mut, anders zu sein. Er stellt die Frage, ob es wichtiger ist, sich anzupassen oder seinen eigenen Weg zu gehen.
- Die Kraft der Liebe: Die Liebe zwischen Cry-Baby und Allison überwindet alle Hindernisse und zeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt.
- Soziale Ungleichheit: Der Film thematisiert die Kluft zwischen Arm und Reich und die daraus resultierenden Ungerechtigkeiten.
„Cry-Baby“ ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhält. Er ist eine Hommage an die Rebellion und die Kraft der Liebe, die uns alle verbindet.
John Waters‘ Handschrift: Trash, Humor und Herz
„Cry-Baby“ trägt unverkennbar die Handschrift von Regisseur John Waters. Waters ist bekannt für seinen provokanten, schrägen Humor und seine Liebe zum Trash. In „Cry-Baby“ kombiniert er diese Elemente mit einer herzerwärmenden Geschichte über Liebe und Akzeptanz. Der Film ist voller skurriler Charaktere, übertriebener Situationen und bissiger Dialoge, die typisch für Waters‘ Filme sind.
Waters gelingt es jedoch, den Film trotz seines schrägen Humors und seiner übertriebenen Darstellungen mit viel Herz und Gefühl zu erzählen. Er zeigt, dass auch Außenseiter und „verrückte“ Menschen liebenswert und wertvoll sind. „Cry-Baby“ ist ein Film, der Mut macht, anders zu sein und seine eigene Individualität zu feiern.
Die visuelle Gestaltung: Ein Fest für die Augen
„Cry-Baby“ ist ein visuelles Fest für die Augen. Die farbenfrohen Kostüme, die detailreichen Sets und die dynamische Kameraführung erwecken die Welt der 50er Jahre zum Leben. Der Film ist voller visueller Gags und Anspielungen auf andere Filme und Kulturgüter der Zeit. Die visuelle Gestaltung trägt maßgeblich zum einzigartigen Charme des Films bei.
Die Bedeutung des Titels: Mehr als nur eine Träne
Der Titel „Cry-Baby“ bezieht sich natürlich auf Cry-Babys berühmte Träne, die jede Frau dahinschmelzen lässt. Doch der Titel hat auch eine tiefere Bedeutung. Er symbolisiert Cry-Babys Verletzlichkeit, seine Sensibilität und seine Fähigkeit zu lieben. Die Träne ist ein Zeichen dafür, dass er ein Mensch mit Gefühlen ist, der sich nicht scheut, diese zu zeigen. Der Titel „Cry-Baby“ ist somit eine Hommage an die emotionale Intelligenz und die Stärke, seine Gefühle zu zeigen.
Fazit: Ein zeitloser Kultklassiker
„Cry-Baby“ ist mehr als nur ein Film. Er ist ein Kultklassiker, der Generationen von Zuschauern begeistert hat. Der Film ist eine Hommage an die Rebellion, die Liebe und die Individualität. Er ist ein Fest für die Augen, die Ohren und das Herz. „Cry-Baby“ ist ein Film, den man immer wieder sehen kann und der jedes Mal aufs Neue begeistert.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Film sind, der Sie zum Lachen, Weinen und Nachdenken bringt, dann ist „Cry-Baby“ genau das Richtige für Sie. Lassen Sie sich von Cry-Baby und Allison in eine Welt voller Rebellion, Liebe und Musik entführen und erleben Sie ein unvergessliches Kinoerlebnis.
Wo kann man Cry-Baby sehen?
Informationen über Streaming-Anbieter, DVD/Blu-ray-Verfügbarkeit und aktuelle Ausstrahlungen im Fernsehen finden Sie auf gängigen Filmdatenbanken und Streaming-Aggregatoren. Suchen Sie einfach nach „Cry-Baby“ und Sie werden die verfügbaren Optionen finden.
Die Besetzung von Cry-Baby
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Johnny Depp | Wade „Cry-Baby“ Walker |
Amy Locane | Allison Vernon-Williams |
Susan Tyrrell | Ramona Rickettes |
Iggy Pop | Belvedere Rickettes |
Ricki Lake | Pepper Walker |
Traci Lords | Wanda Woodward |
Kim Webb | Mona „Hatchet-Face“ Malnorowski |
Darren E. Burrows | Milton Hackett |
Stephen Mailer | Baldwin |