Der schwarze Hengst / Der schwarze Hengst kehrt zurück

Der schwarze Hengst: Eine zeitlose Legende von Freundschaft und Freiheit

„Der schwarze Hengst“ (Originaltitel: „The Black Stallion“) ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm aus dem Jahr 1979, der die Herzen von Zuschauern jeden Alters erobert hat. Unter der Regie von Carroll Ballard erzählt dieser visuell beeindruckende Film die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen einem Jungen und einem wilden, schwarzen Araberhengst. Eine Geschichte, die von Verlust, Überleben, Vertrauen und der unbändigen Kraft der Natur handelt.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Walter Farley und fängt die Essenz der Geschichte auf eine Weise ein, die sowohl Kinder als auch Erwachsene in ihren Bann zieht. „Der schwarze Hengst“ ist mehr als nur ein Pferdeabenteuer; er ist eine tiefgründige Erkundung von Bindung, Resilienz und dem Finden von Hoffnung in den dunkelsten Zeiten.

Die Geschichte beginnt: Eine schicksalhafte Begegnung

Die Geschichte beginnt mit Alec Ramsay, einem jungen und abenteuerlustigen Jungen, der an Bord eines Schiffes vor der Küste Nordafrikas reist. Seine Welt wird auf den Kopf gestellt, als das Schiff in einem heftigen Sturm untergeht. Alec findet sich inmitten der tosenden Wellen wieder, klammert sich an ein Stück Treibgut und wird schließlich bewusstlos an einen einsamen Strand gespült. Neben ihm, ebenfalls ein Überlebender des Schiffbruchs, befindet sich ein prächtiger, wilder schwarzer Araberhengst.

Die ersten Begegnungen zwischen Alec und dem Hengst sind von Misstrauen und Angst geprägt. Der Hengst ist wild und ungezähmt, ein Symbol für die unberührte Natur. Alec, allein und verängstigt, versucht vorsichtig, sich dem Tier zu nähern. Langsam, mit Geduld und dem Angebot von Nahrung, beginnt Alec, das Vertrauen des Hengstes zu gewinnen. Eine stille, aber tiefgründige Bindung entsteht zwischen den beiden Überlebenden. Sie teilen ihre Einsamkeit, ihre Angst und ihr Bedürfnis nach Trost.

Überleben auf der einsamen Insel: Die Geburt einer Freundschaft

Gestrandet auf der einsamen Insel, sind Alec und der Hengst aufeinander angewiesen, um zu überleben. Alec lernt, sich in der Wildnis zurechtzufinden, zu jagen und Unterschlupf zu bauen. Der Hengst, den Alec liebevoll „Black“ nennt, wird zu seinem Gefährten und Beschützer. Sie verbringen ihre Tage damit, die Insel zu erkunden, am Strand entlang zu rennen und eine tiefe, unausgesprochene Freundschaft zu entwickeln.

Diese Zeit auf der Insel ist entscheidend für die Entwicklung ihrer Beziehung. Alec lernt, Black zu verstehen, seine Körpersprache zu deuten und seine Bedürfnisse zu respektieren. Er erkennt die unglaubliche Kraft und den unbändigen Geist des Pferdes. Black wiederum lernt, Alec zu vertrauen und ihn als seinen Freund und Beschützer zu akzeptieren. Ihre Verbindung geht über Worte hinaus; sie kommunizieren durch Blicke, Berührungen und ein tiefes Verständnis füreinander.

Rückkehr in die Zivilisation: Eine neue Herausforderung

Nach Monaten der Isolation werden Alec und Black schließlich gerettet und in die Zivilisation zurückgebracht. Doch ihre Herausforderungen sind noch nicht vorbei. Black ist immer noch ein wildes Tier, ungezähmt und unkontrollierbar. Alec ist entschlossen, Black zu schützen und ihm ein neues Zuhause zu geben, aber er erkennt auch, dass er Hilfe benötigt, um das volle Potenzial des Pferdes zu entfesseln.

Hier kommt Henry Dailey ins Spiel, ein ehemaliger Jockey und Pferdetrainer, der sich in der Nähe von Alecs Zuhause aufhält. Henry, ein Mann mit einer bewegten Vergangenheit und einem tiefen Verständnis für Pferde, erkennt das außergewöhnliche Talent von Black. Er willigt ein, Alec zu helfen, Black zu trainieren, obwohl er anfänglich skeptisch ist, ob es möglich ist, ein so wildes Tier zu zähmen.

Training und Triumph: Die Entdeckung eines Champions

Das Training von Black ist eine Herausforderung, die Geduld, Ausdauer und Einfühlungsvermögen erfordert. Henry lehrt Alec die Grundlagen des Pferdetrainings, betont die Bedeutung von Respekt, Vertrauen und positiver Verstärkung. Alec lernt, Blacks Stärken zu nutzen und seine Schwächen zu überwinden. Er lernt, mit Black zu kommunizieren, seine Bedürfnisse zu verstehen und ihm zu helfen, sein volles Potenzial zu entfalten.

Während des Trainings entdecken sie, dass Black nicht nur schnell ist, sondern auch eine außergewöhnliche Ausdauer und einen unbändigen Willen zum Sieg besitzt. Henry erkennt, dass Black das Potenzial hat, ein Champion zu werden. Er meldet Black heimlich für ein wichtiges Rennen an, bei dem die schnellsten Vollblüter des Landes gegeneinander antreten.

Das Rennen selbst ist ein atemberaubendes Spektakel. Black, der noch nie zuvor auf einer Rennbahn gelaufen ist, muss sich gegen erfahrene Rennpferde und professionelle Jockeys behaupten. Alec, der Black reitet, muss all sein Können und seine Intuition einsetzen, um das Pferd zum Sieg zu führen.

In einem dramatischen Finale überwinden Black und Alec alle Widrigkeiten und gewinnen das Rennen auf spektakuläre Weise. Ihre Geschichte wird zur Legende, ein Beweis für die Kraft der Freundschaft, des Mutes und des Glaubens an sich selbst.

Der schwarze Hengst kehrt zurück: Ein neues Kapitel der Legende

„Der schwarze Hengst kehrt zurück“ (Originaltitel: „The Black Stallion Returns“) ist die Fortsetzung des erfolgreichen Films aus dem Jahr 1979 und wurde 1983 veröffentlicht. Regie führte Robert Dalva. Der Film setzt die Geschichte von Alec Ramsay und seinem treuen schwarzen Hengst fort, wobei die Handlung diesmal in die Weiten Nordafrikas führt.

Nach dem sensationellen Sieg auf der Rennbahn werden Alec und Black zu gefeierten Stars. Doch ihr Ruhm wird bald von einer neuen Bedrohung überschattet. Black wird von einer Gruppe von Männern entführt, die im Auftrag von Scheich Ishak handeln, dem rechtmäßigen Besitzer von Blacks Mutter. Ishak benötigt Black, um die Blutlinie seiner berühmten Stute wiederherzustellen.

Eine gefährliche Reise: Auf der Suche nach Black

Alec, verzweifelt, seinen Freund zu retten, beschließt, nach Nordafrika zu reisen und Black zurückzuholen. Seine Reise führt ihn durch gefährliche Wüsten, über tückische Berge und in die Hände von zwielichtigen Gestalten. Er muss sich auf seinen Verstand, seinen Mut und die Hilfe von unerwarteten Verbündeten verlassen, um sein Ziel zu erreichen.

Auf seiner Suche trifft Alec auf Abu ben Ishak, einen jungen Beduinenjungen, der ihm bei der Suche nach Black hilft. Abu ist ein erfahrener Reiter und kennt die Wüste wie seine Westentasche. Gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen der Wüste und entwickeln eine tiefe Freundschaft, die an die von Alec und Black erinnert.

Ein Wettlauf gegen die Zeit: Das entscheidende Rennen

Alec erfährt, dass Black in einem prestigeträchtigen Pferderennen eingesetzt werden soll, das von Scheich Ishak veranstaltet wird. Das Rennen dient dazu, die besten arabischen Pferde der Region zu präsentieren und die Stärke der verschiedenen Stämme zu demonstrieren. Alec erkennt, dass dies seine einzige Chance ist, Black zurückzugewinnen.

Mit der Hilfe von Abu gelingt es Alec, sich als Jockey für das Rennen zu qualifizieren. Er muss sich gegen erfahrene Reiter und gefährliche Konkurrenten behaupten. Das Rennen ist ein harter Test für Mensch und Tier, bei dem es um Leben und Tod geht.

Im Rennen selbst beweist Black erneut seine außergewöhnliche Schnelligkeit und Ausdauer. Alec und Black kämpfen Seite an Seite und überwinden alle Hindernisse. In einem spannenden Finale gelingt es ihnen, das Rennen zu gewinnen und Black aus der Gefangenschaft zu befreien.

Eine unzerbrechliche Bindung: Zurück in der Heimat

Nach ihrer triumphalen Rückkehr in die Vereinigten Staaten sind Alec und Black wieder vereint. Ihre Abenteuer haben ihre Freundschaft gestärkt und ihre Verbindung unzerbrechlich gemacht. Sie haben bewiesen, dass selbst die größten Herausforderungen gemeistert werden können, wenn man an sich selbst glaubt und die Unterstützung von wahren Freunden hat.

Filmanalyse: Visuelle Poesie und emotionale Tiefe

„Der schwarze Hengst“ zeichnet sich durch seine atemberaubende Kinematografie aus. Die Bilder von Caleb Deschanel fangen die Schönheit der Natur und die Eleganz des schwarzen Hengstes auf eine Weise ein, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Die Szenen auf der einsamen Insel sind besonders beeindruckend, da sie die Isolation und die Verletzlichkeit von Alec und Black hervorheben, aber auch die Schönheit und den Frieden der unberührten Natur.

Die Musik von Carmine Coppola trägt zur emotionalen Wirkung des Films bei. Die Filmmusik ist sowohl ergreifend als auch inspirierend und unterstreicht die zentralen Themen Freundschaft, Mut und Freiheit. Die Musik verstärkt die Emotionen in den Schlüsselszenen und trägt dazu bei, dass der Film noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis des Zuschauers bleibt.

Die Bedeutung des Films: Eine zeitlose Botschaft

„Der schwarze Hengst“ ist mehr als nur ein Pferdeabenteuer. Er ist eine Geschichte über die Kraft der Freundschaft, die Bedeutung von Vertrauen und die Fähigkeit des Menschen, Widrigkeiten zu überwinden. Der Film lehrt uns, dass selbst in den dunkelsten Zeiten Hoffnung existiert und dass selbst die wildesten Herzen gezähmt werden können, wenn sie mit Respekt und Liebe behandelt werden.

Der Film inspiriert uns, an unsere Träume zu glauben und niemals aufzugeben. Er erinnert uns daran, dass wahre Freundschaft keine Grenzen kennt und dass die Verbindung zwischen Mensch und Tier etwas Besonderes und Wertvolles ist.

Besetzung:

• Kelly Reno als Alec Ramsay
• Mickey Rooney als Henry Dailey
• Teri Garr als Alecs Mutter
• Clarence Muse als Snoe
• Alec Ramsay: Vincent Spano

Auszeichnungen:

Auszeichnung	Kategorie	Ergebnis
Oscar	Beste Kamera	Nominiert
Oscar	Bester Schnitt	Nominiert
Young Artist Award	Bester Jugendlicher Schauspieler	Gewonnen

Fazit: Ein Meisterwerk für die ganze Familie

„Der schwarze Hengst“ und „Der schwarze Hengst kehrt zurück“ sind zeitlose Klassiker, die Generationen von Zuschauern begeistert haben. Die Filme sind ein Muss für Pferdeliebhaber, Abenteuerfans und alle, die eine inspirierende Geschichte über Freundschaft und Mut suchen. Mit seiner atemberaubenden Kinematografie, seiner ergreifenden Musik und seiner tiefgründigen Botschaft ist „Der schwarze Hengst“ ein Meisterwerk, das noch lange nach dem Abspann in Erinnerung bleibt.

Studio	Capelight Pictures