Down With Love – Eine Ode an die Liebe (und ihre Abschaffung?)
Willkommen in einer Welt, in der die Farben strahlen, die Frisuren perfekt sitzen und die Dialoge so spritzig sind wie ein frisch geöffneter Champagner: „Down With Love – Zum Teufel mit der Liebe“ ist mehr als nur eine romantische Komödie. Es ist eine Hommage an die Screwball-Komödien der 1960er Jahre, ein Feuerwerk an Witz, Stil und cleveren Geschlechterspielchen, verpackt in einem schillernden Retro-Gewand.
Der Film entführt uns ins New York des Jahres 1962, einer Zeit des Wandels und der aufkeimenden sexuellen Revolution. Barbara Novak, eine junge und ambitionierte Schriftstellerin, betritt die Bühne mit einem Paukenschlag. Ihr Buch „Down With Love“, ein revolutionäres Manifest, das Frauen dazu ermutigt, sich von romantischen Fesseln zu befreien und stattdessen ihre Karriere und sexuelle Freiheit zu zelebrieren, wird zum Sensationserfolg.
Die Story: Eine Romanze im Zeichen des Feminismus (oder dessen Parodie?)
Barbara wird über Nacht zum Star, zur Ikone der modernen Frau. Sie propagiert ein Leben ohne emotionale Abhängigkeit, ohne die „verweichlichende“ Liebe. Stattdessen sollen Frauen ihre Unabhängigkeit genießen und ihre sexuelle Energie für beruflichen Erfolg nutzen. Ihr Buch wird zum Bestseller, ihr Rat ist gefragt, und ihr Einfluss auf die Gesellschaft ist unbestreitbar. Doch ihr Erfolg ruft auch Kritiker auf den Plan, allen voran Catcher Block, ein Star-Journalist und notorischer Frauenheld, der sich nichts sehnlicher wünscht, als Barbara zu entlarven und ihre Thesen zu widerlegen.
Catcher ist der Inbegriff des Machos: selbstbewusst, charmant und überzeugt von seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft. Er sieht in Barbara eine Bedrohung seiner Weltanschauung und beschließt, sie zu Fall zu bringen, indem er sie dazu bringt, sich in ihn zu verlieben. Er inszeniert eine Reihe von Begegnungen, gibt sich als verletzlicher Mann aus und versucht, Barbaras eiserne Fassade zu durchbrechen. Der Plan scheint aufzugehen, denn auch Barbara ist nicht immun gegen Catchers Charme. Doch das Katz-und-Maus-Spiel entwickelt sich schnell zu einer komplizierten Angelegenheit, in der die Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung, Liebe und Hass verschwimmen.
Während Barbara und Catcher sich gegenseitig ausmanövrieren, werden sie von ihren jeweiligen Freunden und Kollegen unterstützt (oder eher angefeuert). Peter MacMannus, Catchers treuer Sidekick und Co-Autor, ist ein schüchterner und unbeholfener Mann, der heimlich in Catchers Sekretärin Vicki Hiller verliebt ist. Vicki wiederum ist eine schlagfertige und intelligente Frau, die Barbara in ihrem Kampf gegen die Liebe unterstützt. Die Nebenfiguren tragen maßgeblich zum Humor und zur Dynamik des Films bei und sorgen für zusätzliche Verwicklungen und Pointen.
Der Stil: Eine Hommage an die 60er
„Down With Love“ ist ein Fest für die Augen. Die knalligen Farben, die extravaganten Kostüme und die stilisierten Sets erinnern an die glamouröse Welt der 1960er Jahre. Regisseur Peyton Reed zitiert dabei nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich und formal die Screwball-Komödien jener Zeit. Die Dialoge sind rasant und geistreich, die Pointen sitzen perfekt, und die Schauspieler agieren mit einer überdrehten Energie, die an Stars wie Doris Day und Rock Hudson erinnert.
Der Film bricht immer wieder die vierte Wand, indem er die Zuschauer direkt anspricht und sie in die Handlung einbezieht. Diese spielerische Inszenierung verstärkt den ironischen Unterton des Films und macht ihn zu einem intelligenten und selbstreflexiven Vergnügen.
Die Darsteller: Ein Feuerwerk an Talent
Renée Zellweger brilliert als Barbara Novak, die zwischen feministischer Ikone und verliebter Frau hin- und hergerissen ist. Sie verkörpert die Stärke und Unabhängigkeit ihrer Figur ebenso überzeugend wie ihre Verletzlichkeit und Sehnsucht nach Liebe. Ewan McGregor ist in der Rolle des Catcher Block einfach unwiderstehlich. Er spielt den Macho mit so viel Charme und Selbstironie, dass man ihm einfach nicht böse sein kann. Die Chemie zwischen Zellweger und McGregor ist perfekt, und ihre verbalen Duelle sind ein wahrer Genuss.
Auch die Nebendarsteller überzeugen auf ganzer Linie. David Hyde Pierce als Peter MacMannus und Sarah Paulson als Vicki Hiller sind ein komödiantisches Dream-Team und sorgen für viele Lacher. Ihre Figuren sind mehr als nur Stichwortgeber; sie sind vollwertige Charaktere mit eigenen Motivationen und Wünschen.
Die Themen: Mehr als nur eine RomCom
Obwohl „Down With Love“ auf den ersten Blick eine leichte und unterhaltsame Komödie ist, behandelt der Film auch ernste Themen wie Geschlechterrollen, sexuelle Freiheit und die Suche nach der wahren Liebe. Er wirft die Frage auf, ob es möglich ist, Karriere und Liebe unter einen Hut zu bringen, und ob traditionelle Geschlechterrollen noch zeitgemäß sind.
Der Film nimmt die Geschlechterklischees der 1960er Jahre aufs Korn und stellt sie auf humorvolle Weise in Frage. Er zeigt, dass Frauen mehr sind als nur schmückendes Beiwerk und dass Männer auch Gefühle zeigen dürfen. Gleichzeitig ist „Down With Love“ aber auch eine Liebeserklärung an die klassische RomCom und an die Magie der Liebe, die auch in einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft ihren Platz hat.
Kritik und Rezeption: Ein geteiltes Echo
Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2003 wurde „Down With Love“ von der Kritik gemischt aufgenommen. Einige lobten den Film für seine Originalität, seinen Humor und seine visuelle Pracht, während andere ihn als oberflächlich und effekthascherisch kritisierten. Trotzdem hat sich der Film im Laufe der Jahre eine treue Fangemeinde erworben und gilt heute als Kultklassiker.
Viele Zuschauer schätzen den Film für seine intelligente und selbstironische Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und für seine Hommage an die Screwball-Komödien der 1960er Jahre. Andere kritisieren den Film für seine übertriebene Inszenierung und für seine vermeintliche Frauenfeindlichkeit.
Fazit: Ein Muss für RomCom-Liebhaber (und solche, die es werden wollen)
„Down With Love – Zum Teufel mit der Liebe“ ist ein Film, der polarisiert. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Aber eines ist sicher: Er ist alles andere als langweilig. Wer sich auf das schillernde Retro-Gewand, die geistreichen Dialoge und die überdrehten Darsteller einlässt, wird mit einem unvergesslichen Kinoerlebnis belohnt.
Der Film ist eine Hommage an die Screwball-Komödien der 1960er Jahre, aber er ist auch mehr als das. Er ist eine intelligente und selbstironische Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, sexueller Freiheit und der Suche nach der wahren Liebe. Und nicht zuletzt ist er ein Fest für die Augen und Ohren, ein Feuerwerk an Witz, Stil und Glamour.
Für Fans von romantischen Komödien ist „Down With Love“ ein absolutes Muss. Aber auch Zuschauer, die normalerweise einen Bogen um dieses Genre machen, sollten dem Film eine Chance geben. Denn er ist anders als alle anderen RomComs, die man kennt. Er ist intelligent, witzig, selbstironisch und einfach nur verdammt unterhaltsam.
Fakten zum Film
Kategorie | Information |
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Originaltitel | Down With Love |
Deutscher Titel | Zum Teufel mit der Liebe! |
Regie | Peyton Reed |
Drehbuch | Eve Ahlert, Dennis Drake |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Genre | Romantische Komödie, Parodie |
Hauptdarsteller | Renée Zellweger, Ewan McGregor, David Hyde Pierce, Sarah Paulson |
Länge | 101 Minuten |
FSK | Freigegeben ab 0 Jahren |
Warum du „Down With Love“ sehen solltest:
- Wegen des brillanten Zusammenspiels von Renée Zellweger und Ewan McGregor.
- Wegen der Hommage an die klassischen Screwball-Komödien der 1960er Jahre.
- Wegen der intelligenten und selbstironischen Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen.
- Wegen des schillernden Retro-Looks und der knalligen Farben.
- Wegen des unvergesslichen Kinoerlebnisses, das dich zum Lachen, Nachdenken und Träumen bringt.
Also, worauf wartest du noch? Schalte ein, lass dich von „Down With Love“ verzaubern und tauche ein in eine Welt, in der die Liebe zwar auf dem Prüfstand steht, aber am Ende doch immer gewinnt (oder etwa nicht?).