Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse: Eine turbulente Hommage an den Südstaaten-Charme
Anschnallen, Freunde des guten Geschmacks, denn „Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ (Originaltitel: „Smokey and the Bandit Part 3“) knattert mit Vollgas über die Leinwand! Auch wenn Burt Reynolds in diesem Sequel eine eher cameoartige Rolle einnimmt, versprüht der Film doch den gleichen rebellischen Südstaaten-Charme, der die Originalfilme zu Kultklassikern machte. Bereitet euch auf eine rasante Fahrt voller waghalsiger Stunts, humorvoller Dialoge und natürlich, jeder Menge PS unter der Haube vor.
Die Handlung: Ein neuer Auftrag, alte Rivalitäten
Die Dixie Brauerei steckt in der Klemme. Die Konkurrenz, allen voran der fiese Brauereiboss Evil Evel Knievel (gespielt von Paul Williams), versucht mit allen Mitteln, Dixie aus dem Geschäft zu drängen. Hier kommt Jerry Reed als Cledus „Schneemann“ Snow ins Spiel. Er wird von Big Enos Burdette (Pat McCormick) und Little Enos Burdette (Paul Williams, in einer Doppelrolle!) angeheuert, eine Ladung Dixie Bier innerhalb von 24 Stunden quer durchs Land zu transportieren und dabei Evel Knievel und seinen Schergen ein Schnippchen zu schlagen. Der Einsatz ist hoch, denn der Ruf von Dixie steht auf dem Spiel. Und wie wir alle wissen, nimmt es ein „Schlitzohr“ niemals hin, wenn ein Freund in Not ist.
Unterwegs trifft Schneemann auf Dusty (Jackie Gleason, der erneut Sheriff Buford T. Justice verkörpert, aber diesmal in einer verblüffenden Wendung der Ereignisse auch als dessen Bruder Gaylord Justice auftritt!), der sich als vermeintlicher Trucker ausgibt. Dusty ist jedoch nicht der, der er zu sein scheint, und bald entpuppt sich eine aberwitzige Verfolgungsjagd, bei der nicht nur Bier, sondern auch die Ehre auf dem Spiel steht. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel der Extraklasse, bei dem kein Auge trocken bleibt.
Die Charaktere: Ein Wiedersehen mit alten Bekannten (und neuen Gesichtern)
Auch wenn Burt Reynolds‘ Präsenz fehlt, füllen Jerry Reed und Jackie Gleason die Leinwand mit ihrer komödiantischen Energie. Jerry Reed als Schneemann ist der sympathische Held, der stets einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und sich nicht scheut, für seine Freunde einzustehen. Jackie Gleason hingegen brilliert in seiner Doppelrolle als Sheriff Buford T. Justice und dessen Bruder Gaylord Justice. Seine Darstellung des cholerischen Sheriffs, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, ist schlichtweg unvergesslich. Paul Williams, der als Evil Evel Knievel und Little Enos zu sehen ist, liefert ebenfalls eine herrlich überzogene Performance ab und macht den Film zu einem Fest für Fans des skurrilen Humors.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Charaktere:
Charakter | Schauspieler | Beschreibung |
---|---|---|
Schneemann (Cledus Snow) | Jerry Reed | Der Held der Geschichte, ein begnadeter Trucker und Freund des Banditen. |
Sheriff Buford T. Justice / Gaylord Justice | Jackie Gleason | Der unerbittliche Sheriff, der immer auf der Jagd nach dem Banditen und dem Schneemann ist. In diesem Film auch als sein Zwillingsbruder Gaylord zu sehen. |
Evil Evel Knievel / Little Enos Burdette | Paul Williams | Der fiese Brauereiboss und Little Enos, die dem Schneemann das Leben schwer machen. |
Big Enos Burdette | Pat McCormick | Der Auftraggeber, der den Schneemann anheuert, das Bier zu transportieren. |
Bandit (Cameo) | Burt Reynolds | Ein kurzer, aber unvergesslicher Auftritt des legendären Banditen. |
Die Stunts und die Action: Adrenalin pur auf vier Rädern
„Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ wäre kein waschechter „Schlitzohr“-Film, wenn es nicht vor spektakulären Stunts und halsbrecherischen Verfolgungsjagden nur so wimmeln würde. Die Stuntmen liefern hier eine beeindruckende Leistung ab und lassen die Reifen qualmen. Von waghalsigen Sprüngen über Schluchten bis hin zu riskanten Überholmanövern ist alles dabei, was das Herz eines Action-Fans begehrt. Die Action ist zwar etwas weniger präsent als in den Vorgängerfilmen, aber sie ist dennoch ein wichtiger Bestandteil des Films und sorgt für jede Menge Unterhaltung.
Einige der Highlights sind:
- Die Verfolgungsjagden mit den Trucks, bei denen die Fahrer ihr ganzes Können unter Beweis stellen müssen.
- Die Stunts mit den Autos, die über Hindernisse springen und sich gegenseitig rammen.
- Die humorvollen Einlagen, bei denen die Charaktere in absurde Situationen geraten.
Der Humor: Slapstick und Südstaaten-Charme
Der Humor in „Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ ist geprägt von Slapstick-Einlagen und dem typischen Südstaaten-Charme. Die Dialoge sind witzig und spritzig, und die Charaktere nehmen sich selbst nicht allzu ernst. Besonders Jackie Gleason sorgt mit seiner überdrehten Darstellung des Sheriffs für viele Lacher. Aber auch die anderen Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, dass der Film zu einem humorvollen Erlebnis wird. Wer den Humor der ersten beiden Filme mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen.
Beispiele für den Humor:
- Die endlosen Streitereien zwischen Sheriff Justice und dem Schneemann.
- Die absurden Situationen, in die die Charaktere geraten.
- Die witzigen Dialoge und Sprüche.
Die Musik: Country-Soundtrack für die Ohren
Der Soundtrack von „Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ ist ein weiterer Pluspunkt des Films. Die Country-Musik, komponiert von Larry Cansler, passt perfekt zur Atmosphäre des Films und sorgt für die richtige Stimmung. Die Songs sind eingängig und machen Lust auf eine Spritztour durch die Südstaaten. Jerry Reed steuert zudem einige seiner eigenen Hits bei, was den Soundtrack noch authentischer macht.
Eine kleine Auswahl der Songs:
- „West Bound and Down“ – Jerry Reed
- „East Bound and Down“ – Jerry Reed
- Instrumentale Country-Stücke, die die Action untermalen.
Die Kritik: Ein Sequel mit Höhen und Tiefen
Kritiker waren geteilter Meinung über „Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“. Einige lobten den Film für seinen Humor und die Action, während andere ihn als schwächeren Nachfolger der Originalfilme kritisierten. Der fehlende Burt Reynolds in einer größeren Rolle wurde oft bemängelt. Dennoch ist der Film für Fans der „Schlitzohr“-Reihe und Freunde des Südstaaten-Kinos ein Muss. Er bietet kurzweilige Unterhaltung und lässt die Herzen von Trucker- und Action-Fans höherschlagen.
Faktoren, die zur Kritik beitrugen:
- Das Fehlen von Burt Reynolds in einer Hauptrolle.
- Die etwas weniger spektakuläre Action als in den Vorgängerfilmen.
- Die überdrehte Darstellung einiger Charaktere.
Trotz der Kritik hat der Film auch seine Stärken:
- Der Humor, der vor allem Fans der Reihe anspricht.
- Die Stunts und Verfolgungsjagden.
- Der stimmungsvolle Country-Soundtrack.
Fazit: Eine nostalgische Spritztour für Fans
„Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ ist sicherlich nicht der beste Film der Reihe, aber er bietet dennoch kurzweilige Unterhaltung für Fans des Südstaaten-Kinos und Freunde des „Schlitzohr“-Humors. Wer über die Abwesenheit von Burt Reynolds hinwegsehen kann, wird mit einer rasanten Fahrt voller Action, Humor und dem typischen „Schlitzohr“-Charme belohnt. Es ist ein nostalgischer Trip in eine Zeit, als Trucker noch Helden waren und Verfolgungsjagden mit dem Sheriff zum guten Ton gehörten. Also, schnallt euch an und genießt die Fahrt!
Abschließend sei gesagt: Auch wenn „Ein ausgekochtes Schlitzohr ist wieder auf Achse“ nicht das Original übertreffen kann, so ist er doch ein unterhaltsames Sequel, das den Geist der Reihe aufrechterhält. Es ist ein Film für alle, die sich nach einer unkomplizierten und actionreichen Komödie sehnen, die mit Herz und Humor erzählt wird. Und wer weiß, vielleicht inspiriert er ja den ein oder anderen, selbst einmal die Freiheit auf vier Rädern zu erleben.