Die Ernst Lubitsch Edition: Eine Hommage an den Meister der eleganten Komödie
Tauchen Sie ein in die glitzernde Welt des Ernst Lubitsch, einem Regisseur, der das Kino der frühen und mittleren Jahre des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägte. Die Ernst Lubitsch Edition ist mehr als nur eine Sammlung von Filmen; sie ist eine Reise in eine Ära der raffinierten Unterhaltung, der geistreichen Dialoge und der subtilen Erotik. Sie ist eine Einladung, die „Lubitsch Note“ zu entdecken – jene schwer fassbare Mischung aus Charme, Ironie und elegantem Understatement, die seine Werke so einzigartig und zeitlos macht.
Wer war Ernst Lubitsch?
Ernst Lubitsch, geboren 1892 in Berlin, begann seine Karriere als Schauspieler und Regisseur in Deutschland, bevor er in den frühen 1920er Jahren nach Hollywood aufbrach. Dort etablierte er sich schnell als einer der führenden Regisseure von Komödien und Musicals. Seine Filme waren bekannt für ihren europäischen Flair, ihre sophisticated Art und ihre Fähigkeit, auch heikle Themen mit Leichtigkeit und Humor zu behandeln. Lubitsch war ein Meister der Andeutung, der es verstand, durch subtile Gesten, Blicke und Dialoge mehr zu sagen, als er tatsächlich zeigte. Er verstarb 1947 in Hollywood, hinterließ aber ein reiches Erbe an Filmen, die bis heute inspirieren und begeistern.
Die „Lubitsch Note“: Was macht seine Filme so besonders?
Die „Lubitsch Note“ ist schwer zu definieren, aber leicht zu erkennen. Sie ist eine Kombination aus:
- Eleganz und Raffinesse: Lubitsch‘ Filme sind stilvoll und anspruchsvoll, sowohl visuell als auch inhaltlich. Er achtete auf jedes Detail, von den Kostümen bis zur Musik, um eine Atmosphäre der kultivierten Unterhaltung zu schaffen.
- Geistreicher Humor: Lubitsch war ein Meister des Wortwitzes und der Situationskomik. Seine Dialoge sind scharfzüngig und voller doppelbödiger Anspielungen.
- Subtile Erotik: Lubitsch‘ Filme sind selten explizit, aber sie sind immer voller erotischer Spannung. Er verstand es, durch Andeutungen und Blicke eine Atmosphäre der Verführung zu schaffen, ohne jemals die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten.
- Ironie und Satire: Lubitsch‘ Filme sind oft ironisch und satirisch, wobei er die Konventionen und Doppelmoralen der Gesellschaft aufs Korn nimmt.
- Menschlichkeit: Trotz all der Eleganz und des Humors vergaß Lubitsch nie die Menschlichkeit seiner Charaktere. Er zeigte ihre Schwächen und Fehler, aber auch ihre Sehnsüchte und Träume.
Filme in der Ernst Lubitsch Edition: Ein Überblick
Die Ernst Lubitsch Edition präsentiert eine Auswahl seiner wichtigsten und einflussreichsten Filme, die einen umfassenden Einblick in sein Werk bieten. Hier sind einige Highlights:
„Die Austernprinzessin“ (1919)
Ein Stummfilm-Klassiker, der Lubitschs Talent für satirische Komödien demonstriert. Die Geschichte handelt von der verwöhnten Tochter eines amerikanischen Austernkönigs, die sich nach Europa aufmacht, um einen adeligen Ehemann zu finden. Der Film ist eine bissige Satire auf den Reichtum und die Dekadenz der oberen Gesellschaftsschicht.
„Sumurun“ (1920)
Ein exotisches Melodram, in dem Lubitsch selbst als buckliger Gaukler auftritt. Der Film spielt im Orient und erzählt eine Geschichte von Liebe, Eifersucht und Rache. „Sumurun“ ist ein frühes Beispiel für Lubitschs Fähigkeit, verschiedene Genres zu beherrschen und mit visueller Opulenz zu beeindrucken.
„Anna Boleyn“ (1920)
Ein Historienfilm mit Emil Jannings, der das Leben der Anne Boleyn erzählt, der zweiten Frau Heinrichs VIII. Ein früherer Lubitsch, der zeigt, dass er auch große, epische Geschichten erzählen konnte.
„Ehe im Kreise“ (1924)
Diese elegante Komödie, die Lubitsch in Hollywood etablierte, handelt von einem Ehepaar, das sich in andere verliebt, aber am Ende wieder zueinander findet. Der Film ist ein Paradebeispiel für die „Lubitsch Note“ mit seinen geistreichen Dialogen, subtilen Andeutungen und dem sophisticated Umgang mit dem Thema Liebe und Untreue.
„Das Lächeln der Dame Beudet“ (1924)
Ein weniger bekannter, aber dennoch interessanter Film, der die Geschichte einer unglücklichen Ehefrau erzählt, die sich in eine Fantasiewelt flüchtet. Der Film ist eine psychologische Studie über die Ehe und die Rolle der Frau in der Gesellschaft.
„Montagskinder“ (1925)
Eine Geschichte über das Leben in einem Berliner Mietshaus. Es ist ein Blick auf die unterschiedlichen Schicksale und Träume seiner Bewohner. Lubitsch zeigt hier seine Fähigkeit, realistische und doch unterhaltsame Geschichten zu erzählen.
„Der Fürst von Studentien“ (1926)
Eine charmante Operettenverfilmung, die die Geschichte eines Prinzen erzählt, der sich inkognito unter Studenten mischt und sich in ein einfaches Mädchen verliebt. Der Film ist voller Musik, Tanz und Romantik und zeigt Lubitschs Talent für leichte Unterhaltung.
„The Love Parade“ (1929)
Lubitschs erster Tonfilm und ein großer Erfolg. Die Geschichte handelt von einem Offizier, der in ein kleines europäisches Königreich versetzt wird und sich in die Königin verliebt. Der Film ist ein Musical mit eingängigen Melodien und humorvollen Dialogen.
„Monte Carlo“ (1930)
Eine weitere charmante Musicalkomödie, die in der glamourösen Welt von Monte Carlo spielt. Die Geschichte handelt von einer Gräfin, die vor ihren Gläubigern flieht und sich in einen vermeintlichen Friseur verliebt. Der Film ist voller Romantik, Musik und elegantem Witz.
„Der lächelnde Leutnant“ (1931)
Diese Operettenverfilmung erzählt die Geschichte eines Leutnants, der eine Prinzessin beleidigt und sich dann in ihre Hofdame verliebt. Der Film ist bekannt für seine eingängige Musik und seine charmanten Darsteller.
„Ärger im Paradies“ (1932)
Eine brillante Komödie über zwei Juwelendiebe, die sich ineinander verlieben, während sie versuchen, eine reiche Parfümeriebesitzerin zu bestehlen. Der Film ist ein Meisterwerk der eleganten Komödie und zeigt Lubitsch auf dem Höhepunkt seines Könnens.
„Serenade zu dritt“ (1933)
Eine provokative Komödie über eine Werbegrafikerin und zwei befreundete Künstler. Diese verlieben sich beide in sie. Der Film spielte mit den Konventionen der Geschlechterrollen und der sexuellen Freiheit.
„Die lustige Witwe“ (1934)
Eine opulent ausgestattete Musicalverfilmung der berühmten Operette von Franz Lehár. Die Geschichte handelt von einer reichen Witwe, die von verschiedenen Verehrern umworben wird. Der Film ist bekannt für seine prunkvollen Kostüme und Bühnenbilder sowie seine eingängige Musik.
„Engel“ (1937)
Ein romantisches Melodram mit Marlene Dietrich, das die Geschichte einer Frau erzählt, die zwischen ihrem Ehemann und einem anderen Mann hin- und hergerissen ist. Der Film ist weniger komisch als viele andere Lubitsch-Filme, aber er zeigt seine Fähigkeit, auch ernstere Themen mit Sensibilität zu behandeln.
„Ninotschka“ (1939)
Eine politische Satire mit Greta Garbo, die eine strenge sowjetische Funktionärin spielt, die nach Paris geschickt wird und sich in einen charmanten Grafen verliebt. Der Film ist berühmt für seinen Slogan „Garbo lacht!“ und dafür, dass er Garbos Image als ernste Schauspielerin aufbrach.
„Der kleine Laden um die Ecke“ (1940)
Eine romantische Komödie mit James Stewart und Margaret Sullavan, die die Geschichte zweier Angestellter in einem Budapester Lederwarengeschäft erzählt, die sich anonym brieflich ineinander verlieben, ohne zu wissen, dass sie sich im wirklichen Leben nicht ausstehen können. Der Film ist ein Klassiker der romantischen Komödie und gilt als einer der schönsten Filme von Lubitsch.
„Sein oder Nichtsein“ (1942)
Eine gewagte und subversive Komödie, die im besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs spielt. Die Geschichte handelt von einer Gruppe von Schauspielern, die sich als Nazis ausgeben, um den Widerstand zu unterstützen. Der Film ist eine satirische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und ein Plädoyer für Mut und Menschlichkeit.
„Ein himmlischer Sünder“ (1943)
Eine weitere Komödie mit Gene Tierney, die die Geschichte einer Frau erzählt, die eine Affäre mit dem Teufel eingeht, um ihren Ehemann zu retten. Der Film ist eine Mischung aus Romantik, Fantasy und Humor und zeigt Lubitschs Fähigkeit, verschiedene Genres zu kombinieren.
„Cluny Brown auf Freiersfüßen“ (1946)
Eine charmante Komödie über eine junge Frau, die in England als Dienstmädchen arbeitet und sich in einen tschechischen Flüchtling verliebt. Der Film ist eine satirische Auseinandersetzung mit der britischen Gesellschaft und ihren Konventionen.
Warum die Ernst Lubitsch Edition sehen?
Die Ernst Lubitsch Edition ist ein Muss für jeden Filmliebhaber, der die großen Meister des Kinos entdecken möchte. Lubitsch‘ Filme sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch intelligent, anspruchsvoll und zeitlos. Sie bieten einen einzigartigen Einblick in die Gesellschaft und die Kultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sind gleichzeitig voller Menschlichkeit und Wärme. Lassen Sie sich von der „Lubitsch Note“ verzaubern und erleben Sie das Kino von seiner elegantesten Seite.
Die Ernst Lubitsch Edition: Ein Geschenk an die Filmgeschichte
Die Ernst Lubitsch Edition ist mehr als nur eine Sammlung von Filmen; sie ist ein Denkmal für einen der größten Regisseure aller Zeiten. Sie ist eine Einladung, die Welt des Ernst Lubitsch zu entdecken und sich von seiner Kunst inspirieren zu lassen. Tauchen Sie ein in diese einzigartige Sammlung und erleben Sie das Kino von seiner elegantesten und unterhaltsamsten Seite.