Hell On Wheels – Staffel 2: Eine Reise durch Staub, Blut und Hoffnung
Die zweite Staffel von „Hell On Wheels“ katapultiert uns erneut in das raue und unbarmherzige Amerika der 1860er Jahre. Der Bau der transkontinentalen Eisenbahn schreitet voran, doch der Preis dafür ist hoch: Konflikte mit den Ureinwohnern, Korruption, Gewalt und die ständige Suche nach einem besseren Leben prägen den Alltag der Menschen, die in der mobilen Stadt „Hell On Wheels“ zusammenkommen. Es ist eine Welt, in der Träume geboren und Hoffnungen begraben werden, eine Welt, in der das Überleben oft genug die einzige Belohnung ist.
Cullen Bohannon: Zwischen Rache und Verantwortung
Cullen Bohannon, der ehemalige konföderierte Soldat, steht im Zentrum der Geschichte. Getrieben von Rache für den Mord an seiner Familie, hat er sich dem Eisenbahnbau verschrieben. Doch die zweite Staffel konfrontiert ihn mit neuen Herausforderungen und zwingt ihn, sich seinen inneren Dämonen zu stellen. Bohannon wird zum Vorarbeiter ernannt, eine Position, die Macht, aber auch Verantwortung mit sich bringt. Er muss die unterschiedlichen Interessen der Arbeiter, der Investoren und der Cheyenne in Einklang bringen – eine Aufgabe, die ihn an seine Grenzen bringt.
Seine Beziehung zu Lily Bell, der mutigen Witwe eines Vermessers, vertieft sich. Sie ist eine intelligente und unabhängige Frau, die in einer von Männern dominierten Welt ihren Platz sucht. Ihre gemeinsame Vergangenheit, geprägt von Verlust und Schmerz, verbindet sie, doch ihre unterschiedlichen Ziele stellen ihre Beziehung immer wieder auf die Probe. Bohannon erkennt, dass seine Rache ihn blind gemacht hat und dass er, um wirklich frei zu sein, die Vergangenheit loslassen muss.
Durant: Macht, Gier und das amerikanische Versprechen
Thomas „Doc“ Durant, der skrupellose Geschäftsmann und Strippenzieher hinter der Eisenbahn, bleibt eine Schlüsselfigur. Er ist ein Mann, der das große Ganze sieht, ein Visionär, der bereit ist, über Leichen zu gehen, um seine Ziele zu erreichen. Durant verkörpert den rücksichtslosen Kapitalismus des Wilden Westens, seine Gier nach Macht und Reichtum kennt keine Grenzen. Er manipuliert, betrügt und besticht, um den Bau der Eisenbahn voranzutreiben und seinen eigenen Profit zu maximieren.
In der zweiten Staffel muss Durant sich gegen interne und externe Feinde zur Wehr setzen. Seine dunklen Geheimnisse drohen ans Licht zu kommen, und seine Position an der Spitze des Unternehmens gerät ins Wanken. Er kämpft mit allen Mitteln um seinen Einfluss und seine Kontrolle, doch seine Machenschaften haben Konsequenzen, die er nicht vorhersehen konnte. Durant ist ein komplexer Charakter, ein Schurke, den man gleichzeitig verachtet und bewundert, ein Mann, der das amerikanische Versprechen von Freiheit und Wohlstand auf zynische Weise instrumentalisiert.
Die Cheyenne: Verteidigung des heiligen Landes
Die Konflikte mit den Cheyenne spitzen sich in der zweiten Staffel weiter zu. Sie sehen in der Eisenbahn eine Bedrohung ihrer Lebensweise und ihres heiligen Landes. Der Häuptling und sein Volk kämpfen verzweifelt, um ihre Heimat zu verteidigen, doch sie sind den technologischen und militärischen Übermacht der Weißen unterlegen. Die Auseinandersetzungen werden immer blutiger und fordern auf beiden Seiten viele Opfer.
Bohannon, der eine gewisse Sympathie für die Cheyenne entwickelt hat, gerät in einen Gewissenskonflikt. Er erkennt, dass der Bau der Eisenbahn nicht nur Fortschritt und Wohlstand bringt, sondern auch Zerstörung und Leid verursacht. Er versucht, zwischen den Interessen der Eisenbahngesellschaft und den Bedürfnissen der Cheyenne zu vermitteln, doch seine Bemühungen sind oft zum Scheitern verurteilt.
Die Gemeinschaft von Hell On Wheels: Ein Spiegel der amerikanischen Gesellschaft
Die Stadt „Hell On Wheels“ selbst ist ein Mikrokosmos der amerikanischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Hier treffen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und sozialer Schicht aufeinander. Es sind Glückssucher, Abenteurer, Verbrecher, Prostituierte, ehemalige Sklaven und Einwanderer, die alle auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Sie leben in einer Welt ohne Gesetze und Regeln, in der das Recht des Stärkeren gilt.
Die zweite Staffel beleuchtet die Schicksale dieser Menschen und zeigt ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen und ihre Träume. Es sind Geschichten von Freundschaft, Liebe, Verrat und Überleben. Die Gemeinschaft von „Hell On Wheels“ ist ein Spiegel der amerikanischen Gesellschaft, ein Abbild der dunklen und hellen Seiten des menschlichen Wesens.
Charaktere im Detail
Charakter | Beschreibung |
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Cullen Bohannon | Ehemaliger konföderierter Soldat, der nach Rache sinnt und zum Vorarbeiter aufsteigt. Er kämpft mit seiner Vergangenheit und seiner Verantwortung. |
Lily Bell | Eine intelligente und unabhängige Witwe, die sich in der von Männern dominierten Welt behauptet und eine tiefe Beziehung zu Bohannon entwickelt. |
Thomas „Doc“ Durant | Der skrupellose Geschäftsmann hinter der Eisenbahn, der Macht und Reichtum über alles stellt und seine Position mit allen Mitteln verteidigt. |
Der Swede (Thor Gundersen) | Ein sadistischer und religiös fanatischer Mann, der in der ersten Staffel als Sicherheitschef agierte und nun als Bösewicht im Hintergrund agiert. |
Elam Ferguson | Ein ehemaliger Sklave, der sich Bohannon anschließt und zu seinem loyalen Freund und Verbündeten wird. Er kämpft für seine Freiheit und seine Rechte. |
Themen und Motive
Die zweite Staffel von „Hell On Wheels“ behandelt eine Vielzahl von Themen und Motiven, die tief in der amerikanischen Geschichte und Kultur verwurzelt sind:
- Rache und Vergebung: Bohannons Suche nach Rache steht im Mittelpunkt der Handlung, doch er lernt, dass Vergebung der einzige Weg zur inneren Freiheit ist.
- Macht und Korruption: Durants Machenschaften zeigen, wie Macht korrumpiert und wie Gier zu moralischem Verfall führen kann.
- Fortschritt und Zerstörung: Der Bau der Eisenbahn symbolisiert den Fortschritt, doch er bringt auch Zerstörung und Leid für die Ureinwohner und die Umwelt mit sich.
- Identität und Zugehörigkeit: Die Charaktere suchen nach ihrer Identität und ihrem Platz in einer sich verändernden Welt. Sie kämpfen um Zugehörigkeit und Anerkennung.
- Freiheit und Sklaverei: Elam Fergusons Geschichte erinnert an die Schrecken der Sklaverei und den Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung.
Fazit: Eine epische Saga über den Aufbau Amerikas
„Hell On Wheels“ – Staffel 2 ist eine packende und emotional bewegende Serie, die das raue und unbarmherzige Amerika des 19. Jahrhunderts zum Leben erweckt. Die Serie erzählt eine epische Saga über den Bau der transkontinentalen Eisenbahn, über die Träume und Hoffnungen der Menschen, die daran beteiligt waren, und über die dunklen Seiten des amerikanischen Fortschritts.
Die komplexen Charaktere, die vielschichtigen Handlungsstränge und die authentische Darstellung der historischen Ereignisse machen „Hell On Wheels“ zu einem fesselnden und sehenswerten Fernseherlebnis. Es ist eine Serie, die zum Nachdenken anregt und die uns daran erinnert, dass der Preis für Fortschritt oft hoch ist und dass die Vergangenheit uns immer wieder einholt.
Die zweite Staffel überzeugt mit einer noch dichteren Atmosphäre, einer stärkeren Charakterentwicklung und einer noch intensiveren Auseinandersetzung mit den zentralen Themen der Serie. „Hell On Wheels“ ist mehr als nur eine Westernserie, es ist ein Spiegel der amerikanischen Seele, ein Abbild der menschlichen Natur in all ihren Facetten. Lassen Sie sich entführen in eine Welt aus Staub, Blut und Hoffnung, eine Welt, die Sie so schnell nicht wieder loslassen wird.