Kick-Ass

Kick-Ass: Wenn Träume von Superhelden Wirklichkeit werden wollen

In einer Welt, die von Superhelden-Filmen und -Comics überschwemmt wird, stellt „Kick-Ass“ die Frage: Was wäre, wenn ein ganz normaler Teenager beschließen würde, selbst einer zu werden? Die Antwort ist eine ebenso brutale wie urkomische, herzzerreißende und letztlich inspirierende Geschichte über Mut, Freundschaft und die Suche nach dem eigenen Platz in einer Welt, die selten so ist, wie sie scheint.

Die Geschichte eines ganz normalen Jungen

Dave Lizewski, ein unscheinbarer Highschool-Schüler in New York, führt ein Leben, das sich hauptsächlich zwischen Comics, Videospielen und dem Schwärmen für seine unerreichbare Mitschülerin Katie Deauxma abspielt. Frustriert von der Apathie und der Gleichgültigkeit seiner Umgebung, stellt er eines Tages die einfache, aber folgenschwere Frage: „Warum versucht das eigentlich niemand?“ Warum gibt es keine echten Superhelden, die sich für das Gute einsetzen und die Welt ein kleines bisschen besser machen?

Getrieben von dieser Frage und einer gehörigen Portion jugendlichem Idealismus, beschließt Dave, selbst die Initiative zu ergreifen. Er kauft sich einen grünen Taucheranzug, bastelt eine Maske und nennt sich „Kick-Ass“. Ohne Superkräfte, ohne spezielle Ausbildung und mit wenig mehr als einem unerschütterlichen Glauben an seine Idee, stürzt er sich in das Abenteuer, ein Superheld zu sein – ein Abenteuer, das sich schnell als weitaus gefährlicher und komplizierter erweist als erwartet.

Eine Welt voller schmerzhafter Realität

Denn die Realität ist weit entfernt von den glorreichen Darstellungen in Comics und Filmen. Daves erster Einsatz endet mit schweren Verletzungen und einem Krankenhausaufenthalt. Doch anstatt aufzugeben, lässt er sich von diesem Rückschlag nicht entmutigen. Er trainiert härter, wird geschickter und entwickelt eine gewisse Widerstandsfähigkeit. Und er merkt schnell, dass er nicht allein ist.

Schon bald trifft Kick-Ass auf andere maskierte Rächer: Big Daddy, ein ehemaliger Polizist mit einer Vendetta gegen den Drogenboss Frank D’Amico, und seine elfjährige Tochter Hit-Girl, ein tödliches Kampfkunstgenie, das in Sachen Brutalität und Effizienz selbst den erfahrensten Kriminellen in den Schatten stellt. Gemeinsam bilden sie ein ungleiches Team, das sich gegen die Unterwelt von New York stellt.

Das ungleiche Team: Helden wider Willen

• Kick-Ass (Dave Lizewski): Der naive Idealist, der mit seinem unerschütterlichen Glauben an das Gute alle inspiriert. Er lernt schnell, dass Heldentum mehr bedeutet als nur das Tragen einer Maske.
• Hit-Girl (Mindy Macready): Ein junges Mädchen, das von ihrem Vater zu einer perfekten Killermaschine ausgebildet wurde. Hinter ihrer brutalen Fassade verbirgt sich ein verletzliches Kind, das nach Normalität und Anerkennung sucht.
• Big Daddy (Damon Macready): Ein besessener Rächer, der seine Tochter zu einer Waffe gemacht hat. Seine Motive sind komplex und seine Methoden fragwürdig, aber seine Liebe zu Mindy ist unbestreitbar.

Das Zusammenspiel dieser Charaktere ist das Herzstück von „Kick-Ass“. Die Dynamik zwischen dem idealistischen Dave, der zynischen Mindy und dem getriebenen Damon ist voller Spannung, Humor und emotionaler Tiefe. Sie lernen voneinander, streiten sich und wachsen gemeinsam über sich hinaus. Sie sind eine dysfunktionale Familie, die durch ein gemeinsames Ziel verbunden ist: die Bekämpfung des Bösen.

Die Gegenspieler: Brutalität und Wahnsinn

Auf der anderen Seite des Gesetzes steht Frank D’Amico, ein skrupelloser Drogenboss, der alles tut, um seine Macht zu erhalten. Als Kick-Ass beginnt, in seine Geschäfte einzugreifen, setzt er seinen Sohn Chris (Red Mist) ein, um den maskierten Rächer zu finden und zu eliminieren. Doch Chris hat eigene Pläne und eine dunkle Seite, die ihn zu einem noch gefährlicheren Gegner macht.

Die Konfrontation zwischen den Helden und den Schurken ist brutal, blutig und ungeschönt. „Kick-Ass“ scheut sich nicht, die Konsequenzen von Gewalt darzustellen und die Illusion von heroischen Kämpfen in Frage zu stellen. Die Kämpfe sind chaotisch, schmerzhaft und oft alles andere als glorreich.

Mehr als nur ein Superheldenfilm

Doch „Kick-Ass“ ist mehr als nur ein Actionfilm mit Superhelden-Elementen. Der Film behandelt auch Themen wie Identität, Freundschaft, Verantwortung und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Er stellt die Frage, was es wirklich bedeutet, ein Held zu sein, und ob jeder das Potenzial dazu hat, etwas Gutes zu tun.

Der Film ist eine Hommage an das Superhelden-Genre, aber gleichzeitig auch eine satirische Dekonstruktion. Er nimmt die Klischees und Konventionen des Genres aufs Korn und zeigt, dass die Realität oft weit von den fantastischen Welten der Comics entfernt ist.

Ein Film, der bewegt

„Kick-Ass“ ist ein Film, der polarisiert. Seine explizite Gewalt und sein schwarzer Humor sind nicht jedermanns Sache. Aber wer sich darauf einlässt, wird mit einer einzigartigen und unvergesslichen Filmerfahrung belohnt. Der Film ist lustig, spannend, emotional und inspirierend zugleich. Er regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Die emotionale Reise der Charaktere

Die Charaktere in „Kick-Ass“ sind nicht einfach nur Pappfiguren, die sich gegenseitig verprügeln. Sie sind vielschichtige und glaubwürdige Menschen mit Stärken und Schwächen, Träumen und Ängsten. Ihre emotionale Reise ist ein wichtiger Bestandteil des Films.

Dave lernt, dass Heldentum nicht bedeutet, unverwundbar zu sein, sondern Verantwortung zu übernehmen und für das einzustehen, woran man glaubt. Mindy entdeckt, dass es mehr im Leben gibt als nur Kämpfen und Töten, und dass sie ein Recht auf eine normale Kindheit hat. Damon muss sich mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen auseinandersetzen und erkennen, dass er seine Tochter beschützt, indem er sie loslässt.

Die visuelle Kraft von „Kick-Ass“

Der Film besticht durch seine dynamische Kameraführung, seinen schnellen Schnitt und seinen pulsierenden Soundtrack. Die Actionsequenzen sind spektakulär und kreativ inszeniert, und die visuellen Effekte sind beeindruckend. Der Film fängt die Atmosphäre von New York City perfekt ein und schafft eine glaubwürdige und immersive Welt.

Der Einfluss von „Kick-Ass“

„Kick-Ass“ hat das Superhelden-Genre nachhaltig beeinflusst. Der Film hat gezeigt, dass Superheldenfilme nicht immer todernst und düster sein müssen, sondern auch humorvoll, selbstironisch und subversiv sein können. Er hat den Weg für Filme wie „Deadpool“ und „Guardians of the Galaxy“ geebnet, die ebenfalls mit den Konventionen des Genres brechen und neue Wege gehen.

Ein Appell an den inneren Helden

Letztendlich ist „Kick-Ass“ eine Geschichte über Mut, Freundschaft und die Kraft des Einzelnen, etwas zu verändern. Er erinnert uns daran, dass jeder das Potenzial hat, ein Held zu sein, und dass es oft nur eines kleinen Anstoßes bedarf, um etwas Gutes zu tun.

Der Film ist ein Appell an unseren inneren Helden, an unsere Bereitschaft, uns für andere einzusetzen und für das zu kämpfen, was richtig ist. Er inspiriert uns dazu, über uns hinauszuwachsen und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen – auch wenn es manchmal schmerzhaft sein kann.

Fazit: Ein unvergessliches Filmerlebnis

„Kick-Ass“ ist ein Film, der unterhält, provoziert und bewegt. Er ist eine Hommage an das Superhelden-Genre, aber gleichzeitig auch eine kritische Auseinandersetzung damit. Er ist ein Film, der noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt. Wer sich auf dieses außergewöhnliche Filmerlebnis einlässt, wird mit einer Geschichte belohnt, die Mut macht, inspiriert und im besten Sinne des Wortes unvergesslich ist.

Studio	Universal Pictures Germany GmbH