Occupied – Staffel 1: Ein packendes Politdrama um Freiheit, Macht und Widerstand
Die norwegische Serie „Occupied – Der Russe kommt“ (Originaltitel: „Okkupert“) entführt uns in eine beunruhigend realistische Zukunft, in der Norwegen von Russland besetzt wird, mit stillschweigender Duldung der Europäischen Union. Was als scheinbar friedliche Energiepartnerschaft beginnt, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Netz aus politischen Intrigen, moralischen Dilemmata und persönlichen Opfern. Staffel 1 legt den Grundstein für ein fesselndes Szenario, das den Zuschauer von der ersten Minute an in seinen Bann zieht.
Die Prämisse: Ein grüner Traum wird zum Albtraum
In naher Zukunft hat Norwegen unter Premierminister Jesper Berg (Henrik Mestad) eine radikale Kehrtwende vollzogen. Um die Welt vor den verheerenden Folgen des Klimawandels zu bewahren, stellt das Land seine Öl- und Gasförderung ein. Dieser mutige Schritt, der Norwegen international Achtung einbringt, ruft jedoch auch mächtige Gegner auf den Plan. Die Europäische Union, besorgt um ihre Energieversorgung, bittet Russland um Unterstützung. Unter dem Vorwand einer kurzfristigen Sicherung der Energieversorgung marschiert Russland in Norwegen ein – ein Akt der Okkupation, der das Land und seine Bewohner für immer verändern wird.
Die Charaktere: Zwischen Idealen und Überleben
Die Stärke von „Occupied“ liegt in ihren vielschichtigen Charakteren, die inmitten des politischen Chaos versuchen, ihren eigenen Weg zu finden. Wir begleiten:
- Jesper Berg (Henrik Mestad): Der idealistische Premierminister, der mit seiner Entscheidung, die Ölförderung einzustellen, unbeabsichtigt die russische Besatzung herbeiführt. Berg wird zum Symbol des Widerstands, gerät aber zunehmend in moralische Konflikte, als er versucht, sein Land vor dem Schlimmsten zu bewahren.
- Hans Martin Djupvik (Eldar Skar): Ein Polizist des norwegischen Geheimdienstes PST, der als einer der ersten die Gefahr erkennt und sich gegen die Okkupation zur Wehr setzt. Djupvik verkörpert den unerschrockenen Widerstand, der bereit ist, alles für die Freiheit seines Landes zu opfern.
- Astrid Berg (Ane Dahl Torp): Jesper Bergs Ehefrau und Köchin, die sich im Laufe der Besatzung zu einer starken und unabhängigen Frau entwickelt. Astrid wird zur Stimme der Zivilbevölkerung und kämpft auf ihre Weise gegen die Unterdrückung.
- Irina Sidorova (Ingeborga Dapkunaite): Die russische Botschafterin in Norwegen, die das Gesicht der Besatzung darstellt. Sidorova ist eine intelligente und skrupellose Diplomatin, die ihre eigenen Ziele verfolgt und dabei oft über Leichen geht.
- Thomas Eriksen (Kristofer Hivju): Ein Leibwächter von Jesper Berg, der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Loyalität zum Premierminister und seiner wachsenden Skepsis gegenüber dessen Entscheidungen.
Jeder dieser Charaktere ist auf seine Weise von der Besatzung betroffen und muss schwierige Entscheidungen treffen, die oft weitreichende Konsequenzen haben. Ihre persönlichen Geschichten verweben sich zu einem komplexen Netz aus Verrat, Loyalität, Liebe und Verlust.
Die Handlung: Ein Strudel aus Intrigen und Gewalt
Staffel 1 von „Occupied“ zeichnet ein beklemmendes Bild von einem Land unter Besatzung. Die russische Präsenz in Norwegen wird immer stärker, während die norwegische Regierung versucht, die Situation unter Kontrolle zu halten und einen offenen Konflikt zu vermeiden. Im Untergrund formiert sich jedoch ein wachsender Widerstand, der mit Sabotageakten und Anschlägen die russische Besatzungsmacht herausfordert.
Die Handlung ist geprägt von politischen Intrigen, sowohl auf norwegischer als auch auf russischer Seite. Jesper Berg gerät zunehmend unter Druck, sowohl von seinen eigenen Ministern als auch von der russischen Botschafterin Sidorova. Er muss einen Balanceakt vollführen, um die Interessen Norwegens zu schützen, ohne dabei die Bevölkerung zu gefährden. Hans Martin Djupvik und seine Kollegen vom PST versuchen, den Widerstand zu unterstützen und gleichzeitig die Ordnung aufrechtzuerhalten. Sie geraten dabei in einen gefährlichen Wettlauf mit der Zeit, da die russischen Geheimdienste immer stärker in Norwegen operieren.
Die Gewalt eskaliert im Laufe der Staffel. Anschläge und Sabotageakte häufen sich, und die russische Besatzungsmacht reagiert mit zunehmender Härte. Die Bevölkerung Norwegens wird immer weiter gespalten, zwischen Befürwortern und Gegnern der Besatzung. Die persönlichen Beziehungen der Charaktere werden auf eine harte Probe gestellt, da sie sich zwischen Loyalität und Überzeugung entscheiden müssen.
Das Ende der Staffel hinterlässt den Zuschauer mit vielen offenen Fragen und einem Gefühl der Unsicherheit. Die Situation in Norwegen ist weiterhin angespannt, und der Ausgang des Konflikts ist ungewiss.
Themen und Botschaften: Mehr als nur ein Politthriller
„Occupied“ ist mehr als nur ein spannender Politthriller. Die Serie wirft wichtige Fragen auf über:
- Souveränität und Unabhängigkeit: Was bedeutet es, ein freies Land zu sein, und welche Opfer sind wir bereit, dafür zu bringen?
- Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: Wie widerstandsfähig sind unsere demokratischen Werte, wenn sie unter Druck geraten?
- Moralische Verantwortung: Welche Verantwortung haben wir gegenüber unseren Mitmenschen und gegenüber zukünftigen Generationen?
- Klimawandel und Energiepolitik: Wie können wir die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen, ohne unsere Freiheit und Sicherheit zu gefährden?
Die Serie regt zum Nachdenken an und fordert uns heraus, unsere eigenen Werte und Überzeugungen zu hinterfragen. Sie zeigt, dass es in politischen Konflikten selten einfache Antworten gibt und dass jede Entscheidung Konsequenzen hat.
Die Inszenierung: Realistisch und beklemmend
Die Inszenierung von „Occupied“ ist bemerkenswert realistisch und beklemmend. Die Serie verzichtet auf übertriebene Action-Szenen und konzentriert sich stattdessen auf die psychologischen Auswirkungen der Besatzung auf die Charaktere und die Gesellschaft. Die Dialoge sind glaubwürdig und die Schauspieler liefern überzeugende Leistungen. Die Kameraführung ist ruhig und beobachtend, was die Atmosphäre der Serie noch verstärkt.
Die Drehorte in Norwegen sind beeindruckend und tragen zur Authentizität der Serie bei. Die winterliche Landschaft und die modernen Städte bilden einen starken Kontrast zur bedrückenden Atmosphäre der Besatzung.
Warum „Occupied“ sehen?
„Occupied“ ist eine Serie, die unter die Haut geht und lange nachwirkt. Sie ist intelligent, spannend und provokant und regt zum Nachdenken an. Wenn du auf der Suche nach einer Serie bist, die dich fesselt und gleichzeitig zum Diskutieren anregt, dann ist „Occupied“ genau das Richtige für dich. Lass dich von der beklemmenden Atmosphäre und den komplexen Charakteren in den Bann ziehen und stelle dich den moralischen Fragen, die die Serie aufwirft. „Occupied“ ist ein Meisterwerk des politischen Thrillers, das du nicht verpassen solltest.
Wo kann man „Occupied“ sehen?
(Hier bitte die aktuellen Streaming-Anbieter und TV-Sender einfügen, bei denen die Serie verfügbar ist. Zum Beispiel: „Occupied“ ist auf Netflix und Amazon Prime Video verfügbar.)