Power Rangers (2017): Eine Neuerfindung der Helden unserer Jugend
In den endlosen Weiten des Filmuniversums gibt es Geschichten, die mehr sind als bloße Unterhaltung. Sie sind Fenster in unsere Kindheit, Spiegel unserer Träume und Erinnerungen an jene Zeiten, als die Welt noch voller unentdeckter Möglichkeiten schien. Power Rangers (2017) ist eine solche Geschichte – eine kraftvolle Neuerfindung, die das nostalgische Gefühl der Originalserie mit den Sehgewohnheiten und erzählerischen Ansprüchen eines modernen Publikums vereint.
Die Geschichte: Mehr als nur bunte Anzüge
Die Kleinstadt Angel Grove ist ein Ort, an dem die Zeit scheinbar stillsteht. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Fünf Teenager – Jason, Kimberly, Billy, Trini und Zack – finden sich aus unterschiedlichen Gründen am Rande der Gesellschaft wieder. Jeder von ihnen kämpft mit seinen eigenen Problemen, sei es familiärer Druck, soziale Isolation oder die Suche nach der eigenen Identität. Durch einen Zufall stoßen sie auf ein uraltes Raumschiff, verborgen unter einer nahegelegenen Mine. Hier entdecken sie nicht nur die Power Coins, die ihnen unglaubliche Kräfte verleihen, sondern auch Zordon, einen intergalaktischen Krieger, der in einer Zeitschleife gefangen ist, und seinen treuen Roboterassistenten Alpha 5.
Zordon offenbart den Teenagern, dass sie dazu auserwählt wurden, die Erde vor Rita Repulsa zu beschützen, einer ehemaligen Power Ranger, die vor langer Zeit verraten und ins Exil geschickt wurde. Nun ist sie zurückgekehrt, stärker und rachsüchtiger denn je, mit dem Ziel, die Welt zu unterwerfen. Die fünf Jugendlichen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen lernen, ihre individuellen Stärken zu vereinen, ihre Ängste zu überwinden und als ein Team zusammenzuarbeiten, um sich ihrer Bestimmung zu stellen. Sie sind die neuen Power Rangers, die letzte Hoffnung der Menschheit.
Die Charaktere: Verletzlich, authentisch, menschlich
Was Power Rangers (2017) von vielen anderen Superheldenfilmen abhebt, ist die Tiefe und Authentizität seiner Charaktere. Sie sind keine perfekten Helden, sondern Teenager mit Fehlern, Ängsten und Unsicherheiten. Jeder von ihnen bringt eine einzigartige Perspektive und einen individuellen Kampf mit in die Gruppe.
- Jason Lee Scott (Dacre Montgomery): Der ehemalige Football-Star, der nach einem Fehltritt seine Zukunft aufs Spiel setzt. Er ist der geborene Anführer, kämpft aber mit seinen eigenen Dämonen und dem Druck, die Erwartungen anderer zu erfüllen.
- Kimberly Hart (Naomi Scott): Das beliebte Mädchen mit der dunklen Vergangenheit. Sie verbirgt ihre Verletzlichkeit hinter einer Fassade aus Coolness und Rebellion.
- Billy Cranston (RJ Cyler): Der hochintelligente Außenseiter, der an sozialer Angst leidet. Er findet in seinen neuen Freunden einen Ort der Akzeptanz und lernt, seine einzigartigen Fähigkeiten zu schätzen.
- Trini Kwan (Becky G): Die introvertierte und unabhängige junge Frau, die auf der Suche nach ihrer Identität ist. Sie fühlt sich oft missverstanden und isoliert, findet aber in den Power Rangers einen Ort, an dem sie sie selbst sein kann.
- Zack Taylor (Ludi Lin): Der Draufgänger mit dem großen Herzen. Er nutzt seinen Humor und seine Energie, um seine Unsicherheiten zu verbergen und die Stimmung aufzulockern.
Die Darstellung dieser Figuren ist erfrischend ehrlich und nachvollziehbar. Ihre persönlichen Kämpfe spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen viele junge Menschen heute konfrontiert sind. Durch ihre gemeinsame Reise als Power Rangers lernen sie, ihre Schwächen zu akzeptieren, ihre Stärken zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die visuelle Pracht: Eine düstere, realistische Welt
Power Rangers (2017) präsentiert eine visuell beeindruckende Welt, die sich deutlich von der bunten und oft campy Ästhetik der Originalserie unterscheidet. Der Film setzt auf einen düsteren, realistischen Look, der die Ernsthaftigkeit der Bedrohung durch Rita Repulsa unterstreicht. Die Actionsequenzen sind packend und dynamisch, die Spezialeffekte überzeugend und die Kostüme modern und funktional. Der Film scheut sich nicht, Gewalt darzustellen, bleibt dabei aber stets im Rahmen des Zumutbaren.
Besonders hervorzuheben ist das Design der Zords, der riesigen Kampfmaschinen, die von den Power Rangers gesteuert werden. Sie sind detailreich gestaltet und wirken bedrohlich und kraftvoll. Der Kampf zwischen den Zords und Ritas Monster Goldar ist ein visuelles Highlight des Films.
Die Botschaft: Zusammenhalt, Akzeptanz, Empowerment
Im Kern ist Power Rangers (2017) eine Geschichte über Zusammenhalt, Akzeptanz und Empowerment. Die fünf Teenager, die aus unterschiedlichen Gründen am Rande der Gesellschaft stehen, lernen, ihre Unterschiede zu überwinden und als ein Team zusammenzuarbeiten. Sie entdecken ihre individuellen Stärken und lernen, diese zum Wohle aller einzusetzen. Sie akzeptieren ihre Schwächen und finden in ihren Freunden Unterstützung und Ermutigung.
Der Film vermittelt eine wichtige Botschaft an junge Menschen: Jeder hat das Potenzial, etwas Besonderes zu sein. Jeder kann einen Beitrag leisten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Und jeder verdient es, akzeptiert und respektiert zu werden, so wie er ist.
Kritik und Kontroversen: Ein Film spaltet die Meinungen
Power Rangers (2017) war von Anfang an ein kontrovers diskutiertes Projekt. Viele Fans der Originalserie standen der Neuinterpretation skeptisch gegenüber. Einige kritisierten den düsteren Ton des Films, andere die veränderten Charaktere. Wieder andere waren enttäuscht, dass der Film nicht den campy Charme der Originalserie beibehielt.
Trotzdem gab es auch viele positive Stimmen. Einige lobten den Film für seine Tiefe, seine Authentizität und seine visuelle Pracht. Andere waren begeistert von der modernen Interpretation der Charaktere und der wichtigen Botschaft des Films. Wieder andere fanden, dass der Film eine gelungene Balance zwischen Nostalgie und Innovation gefunden hatte.
Letztendlich ist Power Rangers (2017) ein Film, der die Meinungen spaltet. Er ist nicht perfekt, aber er ist mutig, ambitioniert und emotional berührend. Er ist eine Neuerfindung der Helden unserer Jugend, die sowohl alte Fans als auch ein neues Publikum begeistern kann.
Fazit: Mehr als nur ein Superheldenfilm
Power Rangers (2017) ist mehr als nur ein Superheldenfilm. Er ist eine Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz, Empowerment und die Kraft des Zusammenhalts. Er ist eine Neuerfindung der Helden unserer Jugend, die sowohl nostalgische Gefühle weckt als auch neue Wege beschreitet. Er ist ein Film, der zum Nachdenken anregt, der berührt und der inspiriert.
Obwohl der Film bei seinem Erscheinen gemischte Kritiken erhielt, hat er im Laufe der Zeit eine treue Fangemeinde gewonnen. Er ist ein Beweis dafür, dass Superheldenfilme mehr sein können als nur Popcorn-Unterhaltung. Sie können auch eine wichtige Botschaft vermitteln und einen positiven Einfluss auf das Leben junger Menschen haben.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Superheldenfilm sind, der Sie zum Nachdenken anregt, der Sie berührt und der Sie inspiriert, dann sollten Sie Power Rangers (2017) eine Chance geben. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Sie entdecken.
Wo kann man den Film sehen?
Power Rangers (2017) ist auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar, darunter:
- Amazon Prime Video
- iTunes
- Google Play Filme & Serien
- und weitere
Bitte überprüfen Sie die Verfügbarkeit in Ihrer Region.
Die Besetzung im Überblick:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Dacre Montgomery | Jason Lee Scott / Red Ranger |
Naomi Scott | Kimberly Hart / Pink Ranger |
RJ Cyler | Billy Cranston / Blue Ranger |
Becky G | Trini Kwan / Yellow Ranger |
Ludi Lin | Zack Taylor / Black Ranger |
Bryan Cranston | Zordon |
Bill Hader | Alpha 5 (Stimme) |
Elizabeth Banks | Rita Repulsa |