Saufbold und Raufbold – The Drunken Master/Das Original: Eine Hommage an Jackie Chans unsterblichen Klassiker
In der glitzernden Welt des Martial-Arts-Kinos gibt es Filme, die nicht nur unterhalten, sondern auch eine tiefe emotionale Verbindung zum Publikum aufbauen. „Saufbold und Raufbold – The Drunken Master“, im Original schlicht „Drunken Master“, ist solch ein Film. Er katapultierte Jackie Chan in den Olymp der Action-Ikonen und etablierte eine neue Ära des Comedy-Kung-Fu. Mehr als nur ein Spektakel aus atemberaubenden Kampfszenen ist dieser Film eine inspirierende Geschichte über Disziplin, Selbstfindung und die unkonventionelle Kunst, Stärken in scheinbaren Schwächen zu finden.
Die Geschichte des ungestümen Wong Fei-hung
Wir schreiben das China des späten 19. Jahrhunderts. Wong Fei-hung (Jackie Chan), ein junger, talentierter, aber auch unglaublich ungestümer Mann, ist der Schrecken seiner Familie. Ständig gerät er in Schlägereien, treibt Unfug und missachtet die strengen Regeln seines Vaters, Wong Kei-ying (Ti Lung), einem angesehenen Arzt und Kung-Fu-Meister. Seine Eskapaden gipfeln in einer Auseinandersetzung, die ihn in ernsthafte Schwierigkeiten bringt. Um seinen Sohn zur Räson zu bringen, sieht Wong Kei-ying nur einen Ausweg: Er schickt Fei-hung zu seinem Onkel, dem berüchtigten Bettler So (Yuen Siu-tien).
Bettler So ist kein gewöhnlicher Lehrer. Er ist ein Meister des „醉拳“ (Zui Quan), des „Trunkenen Stils“, einer höchst ungewöhnlichen und exzentrischen Kampfkunst, die auf den taumelnden, unberechenbaren Bewegungen eines Betrunkenen basiert. Anfangs sträubt sich Fei-hung gegen die harte und demütigende Ausbildung. Bettler So ist unerbittlich, verlangt absolute Disziplin und treibt Fei-hung an seine Grenzen. Durch endlose Wiederholungen und schmerzhafte Lektionen lernt Fei-hung nicht nur die physischen Aspekte des Trunkenen Stils, sondern auch dessen Philosophie: Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, das Unerwartete zu nutzen.
Ein Kampf gegen das Böse
Die neu gewonnene Disziplin und die Meisterschaft im Trunkenen Stil werden bald auf die Probe gestellt. Der ruchlose Killer Thunderleg (Hwang Jang-lee), bekannt für seine tödlichen Fußtechniken, taucht in der Stadt auf. Er arbeitet für eine korrupte Bande und terrorisiert die Bevölkerung. Wong Fei-hung, der zuvor nur an seinen eigenen Vorteil dachte, erkennt nun seine Verantwortung. Er muss seine neu erlernten Fähigkeiten einsetzen, um die Unschuldigen zu beschützen und dem Bösen Einhalt zu gebieten.
Es kommt zum finalen Showdown zwischen Wong Fei-hung und Thunderleg. Der Kampf ist ein wahres Feuerwerk an akrobatischen Höchstleistungen und kreativen Kampfkoreografien. Thunderleg ist ein brutaler und unerbittlicher Gegner, aber Fei-hung nutzt die Unberechenbarkeit des Trunkenen Stils zu seinem Vorteil. Er taumelt, stolpert und scheint die Kontrolle zu verlieren, aber hinter jeder Bewegung verbirgt sich eine ausgeklügelte Strategie. Mit List, Mut und der Weisheit seines Lehrers gelingt es Fei-hung schließlich, Thunderleg zu besiegen und die Stadt von dessen Terror zu befreien.
Die Magie des Trunkenen Stils: Mehr als nur eine Kampfkunst
Was „Drunken Master“ so besonders macht, ist die einzigartige Darstellung des Trunkenen Stils. Er ist nicht nur eine Sammlung von Techniken, sondern eine Lebenseinstellung. Er lehrt uns, dass Schwächen in Stärken verwandelt werden können, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit entscheidend sind und dass man manchmal unkonventionelle Wege gehen muss, um seine Ziele zu erreichen. Die Bewegungen des Trunkenen Stils sind fließend, organisch und spiegeln die Natürlichkeit eines Betrunkenen wider. Jackie Chan perfektionierte diese Kunst und verlieh ihr eine spielerische Eleganz, die bis heute unerreicht ist.
Charaktere, die im Gedächtnis bleiben
Neben der beeindruckenden Action sind es vor allem die Charaktere, die „Drunken Master“ so liebenswert machen.
- Wong Fei-hung (Jackie Chan): Ein junger Mann, der vom ungestümen Draufgänger zum verantwortungsbewussten Helden reift. Seine Entwicklung ist inspirierend und zeigt, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich zu verändern und über sich hinauszuwachsen.
- Bettler So (Yuen Siu-tien): Der exzentrische und unorthodoxe Lehrer, der hinter seiner scheinbaren Trunkenheit eine tiefe Weisheit verbirgt. Er ist ein Meister darin, das Potenzial seiner Schüler zu erkennen und sie zu ermutigen, ihre eigenen Grenzen zu überwinden.
- Wong Kei-ying (Ti Lung): Der strenge, aber liebevolle Vater, der stets das Beste für seinen Sohn will. Er verkörpert die traditionellen Werte der chinesischen Kultur und steht für Disziplin und Verantwortungsbewusstsein.
- Thunderleg (Hwang Jang-lee): Der gnadenlose und unbarmherzige Bösewicht, der für die dunkle Seite der menschlichen Natur steht. Er ist ein würdiger Gegner für Wong Fei-hung und treibt ihn dazu, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Die Bedeutung von „Drunken Master“ für das Martial-Arts-Kino
„Drunken Master“ markierte einen Wendepunkt im Martial-Arts-Kino. Vorher dominierten ernste, dramatische Filme mit moralisch gefestigten Helden. Jackie Chan brachte mit seinem einzigartigen Stil eine frische Brise in das Genre. Er kombinierte atemberaubende Action mit slapstickartigen Elementen und schuf so ein neues, unterhaltsames und zugängliches Filmerlebnis. „Drunken Master“ war ein Riesenerfolg und inspirierte unzählige Filmemacher und Kampfkünstler. Er etablierte Jackie Chan als Superstar und trug dazu bei, das Martial-Arts-Kino weltweit populär zu machen.
Die unvergessliche Inszenierung: Kampfchoreografie und Humor
Die Kampfchoreografie in „Drunken Master“ ist schlichtweg atemberaubend. Jede Bewegung, jeder Schlag, jeder Tritt ist perfekt choreografiert und ausgeführt. Jackie Chan und sein Team haben sich selbst übertroffen und eine visuelle Symphonie der Kampfkunst geschaffen. Die Kämpfe sind nicht nur spektakulär, sondern auch unglaublich kreativ und humorvoll. Die slapstickartigen Elemente lockern die Spannung auf und sorgen für Lacher. Diese Kombination aus Action und Humor macht „Drunken Master“ zu einem unvergesslichen Filmerlebnis.
Der Einfluss von „Drunken Master“ auf die Popkultur
Der Einfluss von „Drunken Master“ reicht weit über das Martial-Arts-Kino hinaus. Der Trunkenen Stil wurde in zahlreichen anderen Filmen, Fernsehserien und Videospielen aufgegriffen. Jackie Chans Darstellung des Wong Fei-hung wurde zu einer Ikone der Popkultur. „Drunken Master“ hat dazu beigetragen, das Bild des Kung-Fu in der westlichen Welt zu prägen und das Interesse an chinesischer Kultur und Kampfkunst zu wecken.
Fazit: Ein Meisterwerk, das begeistert
„Saufbold und Raufbold – The Drunken Master“ ist mehr als nur ein Martial-Arts-Film. Es ist ein zeitloses Meisterwerk, das begeistert, inspiriert und zum Lachen bringt. Die atemberaubende Action, die liebenswerten Charaktere, der einzigartige Humor und die inspirierende Geschichte machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Drunken Master“ ist ein Muss für alle Fans des Martial-Arts-Kinos und für alle, die sich von einer Geschichte über Mut, Disziplin und Selbstfindung begeistern lassen wollen.
Technische Details:
Originaltitel | 醉拳 (Zuì Quán) |
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Deutscher Titel | Saufbold und Raufbold – The Drunken Master |
Regie | Yuen Woo-ping |
Drehbuch | Hsiao Lung, Ng See-yuen |
Darsteller | Jackie Chan, Yuen Siu-tien, Hwang Jang-lee, Ti Lung |
Erscheinungsjahr | 1978 |
Laufzeit | 111 Minuten |
Genre | Action, Komödie, Martial Arts |
Land | Hongkong |
Wo kann man „Drunken Master“ sehen?
Der Film ist auf diversen Streaming-Plattformen verfügbar und kann als DVD oder Blu-ray erworben werden. Die Verfügbarkeit kann je nach Region variieren. Es lohnt sich, die aktuellen Angebote der bekannten Anbieter zu prüfen.
Ein Vermächtnis, das weiterlebt
„Saufbold und Raufbold – The Drunken Master“ ist nicht nur ein Film, sondern ein kulturelles Phänomen. Er hat das Martial-Arts-Kino nachhaltig geprägt und Generationen von Zuschauern inspiriert. Jackie Chans Darstellung des Wong Fei-hung ist unvergessen und wird auch in Zukunft Menschen auf der ganzen Welt begeistern. Dieser Film ist ein Beweis dafür, dass man mit Mut, Kreativität und Leidenschaft Großes erreichen kann. Er ist eine Hommage an die Kraft des menschlichen Geistes und ein Appell, niemals aufzugeben.