Slither – Voll auf den Schleim gegangen: Ein Fest für Horror-Komödien-Liebhaber
Betreten Sie die schräge und wundervoll abstoßende Welt von „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“, einem Film, der Horror und Humor auf eine Art und Weise vereint, die Sie entweder zum Kreischen oder zum Lachen bringen wird – wahrscheinlich aber beides gleichzeitig. Unter der Regie des brillanten James Gunn, der später mit den „Guardians of the Galaxy“ das Superhelden-Genre aufmischen sollte, ist „Slither“ ein liebevoll gestalteter Tribut an die Creature Features der alten Schule, angereichert mit Gunns unverkennbarem Sinn für schwarzen Humor und groteske Körperlichkeit. Bereiten Sie sich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle vor, während wir uns in die Tiefen dieses einzigartigen Films stürzen!
Die Handlung: Wenn das Grauen aus dem All kommt
Die Geschichte spielt im verschlafenen Städtchen Wheelsy, South Carolina, wo das Leben seinen gemächlichen Gang geht. Doch die Ruhe wird jäh gestört, als ein mysteriöser Meteorit auf die Erde stürzt und einen bösartigen, außerirdischen Parasiten freisetzt. Dieser Parasit findet seinen Weg in den Körper des wohlhabenden, aber unglücklich verheirateten Grant Grant (Michael Rooker). Was zunächst wie eine seltsame Krankheit erscheint, entpuppt sich schnell als etwas weitaus Schrecklicheres: Grant verwandelt sich in ein monströses Wesen, dessen einziger Zweck es ist, sich zu vermehren und die Bewohner von Wheelsy zu infizieren.
Seine Frau Starla (Elizabeth Banks), die insgeheim in den charmanten Polizeichef Bill Pardy (Nathan Fillion) verliebt ist, bemerkt als eine der Ersten, dass mit Grant etwas nicht stimmt. Gemeinsam mit Bill und einigen anderen Bewohnern, darunter der exzentrische Bürgermeister Jack MacReady (Gregg Henry), versucht sie, das Geheimnis um Grants Verwandlung zu lüften. Doch sie ahnen nicht, dass sie bereits mitten in einer Invasion stecken, die das Ende von Wheelsy bedeuten könnte.
Während Grant immer monströser wird, beginnt er, groteske Kreaturen zu erschaffen, die sich in die Körper anderer Menschen einnisten und sie in willenlose Marionetten verwandeln. Die Stadt versinkt im Chaos, als immer mehr Einwohner dem außerirdischen Parasiten zum Opfer fallen. Bill, Starla und die verbliebenen Überlebenden müssen sich zusammenraufen, um gegen die wachsende Bedrohung zu kämpfen und einen Weg zu finden, die Invasion zu stoppen, bevor sie sich über die ganze Welt ausbreitet.
Die Charaktere: Zwischen Schrecken und Sympathie
Die Stärke von „Slither“ liegt nicht nur in seinen blutigen Spezialeffekten und seinem makabren Humor, sondern auch in seinen liebenswerten und vielschichtigen Charakteren:
- Grant Grant (Michael Rooker): Zunächst ein unscheinbarer Ehemann, wird Grant durch den Parasiten zu einem abscheulichen Monster. Rooker liefert eine beeindruckende Leistung, die sowohl Abscheu als auch ein gewisses Maß an Tragik hervorruft. Man spürt förmlich seinen inneren Kampf, während der Parasit immer mehr Kontrolle über ihn gewinnt.
- Starla Grant (Elizabeth Banks): Starla ist das Herzstück des Films. Sie ist eine starke und unabhängige Frau, die sich inmitten des Grauens ihre Menschlichkeit bewahrt. Banks verleiht ihrer Figur eine Verletzlichkeit und Wärme, die sie sofort sympathisch macht. Ihre Zuneigung zu Bill Pardy bietet einen willkommenen Hoffnungsschimmer in der düsteren Welt von „Slither“.
- Bill Pardy (Nathan Fillion): Der charmante und leicht tollpatschige Polizeichef ist der Held, den Wheelsy braucht. Fillion spielt Bill mit einer Mischung aus Selbstironie und Mut, die ihn zum Publikumsliebling macht. Seine trockenen Kommentare und seine unerschütterliche Loyalität machen ihn zu einem unvergesslichen Charakter.
- Jack MacReady (Gregg Henry): Der exzentrische Bürgermeister ist für viele Lacher verantwortlich. Henry spielt MacReady mit einer herrlich übertriebenen Energie, die ihn zu einem der denkwürdigsten Nebencharaktere des Films macht. Seine unkonventionellen Methoden und seine schräge Sicht auf die Welt sorgen für einige der lustigsten Momente in „Slither“.
Die Spezialeffekte: Ein Fest für Gorehounds
„Slither“ ist ein Fest für alle, die handgemachte Spezialeffekte lieben. James Gunn und sein Team haben keine Mühen gescheut, um eine Welt voller grotesker Kreaturen und blutiger Szenen zu erschaffen. Der Film ist voll von schleimigen Tentakeln, eitrigen Pusteln und abstoßenden Verwandlungen, die selbst hartgesottene Horrorfans beeindrucken werden. Die Effekte sind nicht nur schockierend, sondern auch unglaublich kreativ und detailreich. Sie tragen maßgeblich zur einzigartigen Atmosphäre des Films bei.
Die Verwandlung von Grant Grant ist ein besonderes Highlight. Michael Rooker verbringt Stunden in der Maske, um sich in das monströse Wesen zu verwandeln, das er im Film verkörpert. Das Ergebnis ist schlichtweg atemberaubend und sorgt für einige der unvergesslichsten Bilder in „Slither“. Auch die verschiedenen Kreaturen, die durch den Parasiten entstehen, sind ein Fest für die Augen (oder eher für die Nerven). Von den kleinen, wurmartigen Wesen, die sich in die Körper der Menschen einnisten, bis hin zu den riesigen, mutierten Monstern ist alles dabei, was das Horrorherz begehrt.
Der Humor: Schwarzer Humor vom Feinsten
Was „Slither“ von anderen Horrorfilmen abhebt, ist sein unverkennbarer Sinn für schwarzen Humor. James Gunn versteht es meisterhaft, den Schrecken mit absurden und witzigen Momenten aufzulockern. Der Film ist voll von bissigen Dialogen, skurrilen Situationen und übertriebenen Charakteren, die für viele Lacher sorgen. Der Humor ist oft makaber und schräg, aber er passt perfekt zur Atmosphäre des Films und macht ihn zu einem einzigartigen Erlebnis.
Einige der lustigsten Momente entstehen durch die Interaktion der Charaktere. Bill Pardys trockene Kommentare und Jack MacReadys exzentrische Art sorgen immer wieder für humorvolle Auflockerung. Auch die Dialoge zwischen den infizierten Bewohnern von Wheelsy sind oft urkomisch, besonders wenn sie versuchen, ihren Zustand zu verbergen oder ihre neue „Familie“ zu verteidigen.
Die Botschaft: Mehr als nur ein Horrorfilm
Obwohl „Slither“ in erster Linie ein Horror-Komödie ist, steckt hinter dem blutigen Spektakel auch eine subtile Botschaft. Der Film thematisiert die Angst vor dem Fremden, die Gefahr von unkontrolliertem Fortschritt und die Bedeutung von Zusammenhalt in Krisenzeiten. Die Bewohner von Wheelsy müssen sich zusammenraufen, um gegen die außerirdische Bedrohung zu kämpfen und ihre Stadt zu retten. Dabei lernen sie, ihre Vorurteile zu überwinden und ihre Stärken zu vereinen.
Auch die Beziehung zwischen Grant und Starla spielt eine wichtige Rolle. Grant ist besessen von Starla und versucht, sie mit materiellen Dingen zu beeindrucken. Doch Starla sehnt sich nach echter Liebe und Zuneigung. Durch Grants Verwandlung wird deutlich, wie zerstörerisch Besessenheit und mangelnde Kommunikation sein können. Starla muss erkennen, dass wahre Liebe nicht an Äußerlichkeiten hängt, sondern an inneren Werten.
Fazit: Ein Muss für Horror- und Comedy-Fans
„Slither – Voll auf den Schleim gegangen“ ist ein einzigartiger und unvergesslicher Film, der Horror, Humor und Herz auf perfekte Weise vereint. James Gunn hat ein Meisterwerk geschaffen, das sowohl schockiert als auch amüsiert. Die Spezialeffekte sind beeindruckend, die Charaktere liebenswert und der Humor urkomisch. Wenn Sie ein Fan von Creature Features, schwarzen Komödien oder einfach nur gut gemachten Filmen sind, sollten Sie sich „Slither“ unbedingt ansehen. Bereiten Sie sich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle vor, die Sie so schnell nicht vergessen werden!
Empfehlung
Für alle, die von „Slither“ begeistert sind, gibt es noch weitere Filme von James Gunn, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Dazu gehören die „Guardians of the Galaxy“-Filme, „Super“ und „The Suicide Squad“. Auch andere Horror-Komödien wie „Shaun of the Dead“, „Braindead“ und „Tucker & Dale vs Evil“ sind einen Blick wert.