Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen: Eine Reise zu den Wurzeln unserer Ernährung
In einer Welt, die von industrieller Landwirtschaft und globalisierten Märkten geprägt ist, wirft der Dokumentarfilm „Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen“ einen tiefgründigen Blick auf ein Thema von existenzieller Bedeutung: die Zukunft unseres Saatguts. Begleiten Sie uns auf einer fesselnden Reise rund um den Globus, die uns die Schönheit und Vielfalt der traditionellen Landwirtschaft vor Augen führt, aber auch die Gefahren aufzeigt, die unsere Ernährungsgrundlage bedrohen.
Die Geschichte des Saatguts: Eine Reise durch die Zeit
Seit Jahrtausenden ist Saatgut das Fundament unserer Zivilisation. Unsere Vorfahren haben mit Sorgfalt und Hingabe Pflanzen selektiert, gekreuzt und vermehrt, um sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen und Bedürfnisse anzupassen. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben und hat eine unglaubliche Vielfalt an regionalen Sorten hervorgebracht.
Doch diese Vielfalt ist in Gefahr. Die industrielle Landwirtschaft, die auf Hochertragssorten und den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln setzt, hat zu einer dramatischen Verarmung unserer Nutzpflanzen geführt. Konzerne kontrollieren einen Großteil des Saatgutmarktes und drängen traditionelle Sorten zunehmend zurück.
Der Verlust der Vielfalt: Eine stille Katastrophe
Der Film „Unser Saatgut“ zeigt eindrücklich, welche Konsequenzen der Verlust der Agrobiodiversität hat. Wenn wir uns auf wenige, standardisierte Sorten verlassen, werden unsere Nahrungsmittel anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Klimaveränderungen. Eine vielfältige Landwirtschaft hingegen ist widerstandsfähiger und kann uns auch in Zukunft ernähren.
Darüber hinaus hat der Verlust der Vielfalt auch kulturelle und soziale Auswirkungen. Regionale Sorten sind oft eng mit lokalen Traditionen und Bräuchen verbunden. Wenn sie verschwinden, geht ein Stück unserer Identität verloren.
Die Hüter des Saatguts: Ein Hoffnungsschimmer
Doch es gibt Hoffnung. „Unser Saatgut“ stellt uns inspirierende Menschen vor, die sich mit Leidenschaft und Engagement für den Erhalt der Agrobiodiversität einsetzen. Kleinbauern, Saatgutinitiativen und Wissenschaftler arbeiten gemeinsam daran, traditionelle Sorten zu bewahren, zu vermehren und wieder in den Anbau zu bringen.
Sie tauschen Wissen aus, entwickeln neue Anbaumethoden und kämpfen für eine gerechtere Saatgutpolitik. Ihr Ziel ist es, die Kontrolle über unser Saatgut zurückzugewinnen und eine nachhaltige und vielfältige Landwirtschaft zu fördern.
Beispiele von inspirierenden Initiativen:
- Saatgutbibliotheken: Diese Einrichtungen verleihen Saatgut an Gärtner und Landwirte, die es anbauen und vermehren. So wird das Saatgut in der Region erhalten und weiterentwickelt.
- Community Seed Banks: In vielen Ländern haben sich Kleinbauern zusammengeschlossen, um ihre eigenen Saatgutbanken zu gründen. Sie tauschen Saatgut aus, passen es an die lokalen Bedingungen an und machen sich unabhängig von Konzernen.
- Forschungsprojekte: Wissenschaftler arbeiten daran, die genetische Vielfalt unserer Nutzpflanzen zu erforschen und zu nutzen. Sie entwickeln neue Sorten, die an den Klimawandel angepasst sind und weniger Dünger und Pestizide benötigen.
Die Rolle der Politik: Weichenstellung für die Zukunft
Der Film „Unser Saatgut“ zeigt auch, dass die Politik eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unserer Saatgut Zukunft spielt. Gesetze und Verordnungen können den Zugang zu Saatgut erleichtern oder erschweren, die Vielfalt fördern oder einschränken. Es ist daher wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger für eine gerechtere und nachhaltigere Saatgutpolitik einsetzen.
Die Herausforderungen:
- Saatgutgesetze: In vielen Ländern sind die Saatgutgesetze so gestaltet, dass sie vor allem den Interessen der Saatgutkonzerne dienen. Sie erschweren es Kleinbauern, ihr eigenes Saatgut zu vermehren und zu verkaufen.
- Patente auf Leben: Immer mehr Konzerne lassen Pflanzen und Tiere patentieren. Dies führt dazu, dass Kleinbauern für die Nutzung von Saatgut Lizenzgebühren zahlen müssen und die Kontrolle über ihre Lebensgrundlage verlieren.
- Freihandelsabkommen: Freihandelsabkommen können dazu führen, dass die Saatgutgesetze harmonisiert werden und die Interessen der Saatgutkonzerne gestärkt werden.
Die Forderungen:
- Saatgutvielfalt fördern: Die Politik sollte Maßnahmen ergreifen, um die Vielfalt unserer Nutzpflanzen zu erhalten und zu fördern. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung von Saatgutbibliotheken und Community Seed Banks sowie die Förderung der ökologischen Landwirtschaft.
- Saatgutpatente verbieten: Patente auf Leben dürfen nicht erlaubt sein. Sie gefährden die Ernährungssicherheit und die Unabhängigkeit der Landwirte.
- Transparente Saatgutgesetze: Die Saatgutgesetze müssen transparent und fair sein und die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.
Jeder kann etwas tun: Ein Aufruf zum Handeln
„Unser Saatgut“ ist mehr als nur ein Film. Er ist ein Weckruf. Er zeigt uns, dass die Zukunft unserer Ernährung in unseren Händen liegt. Jeder von uns kann etwas tun, um die Agrobiodiversität zu erhalten und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Was Sie tun können:
- Regionales Saatgut kaufen: Unterstützen Sie lokale Saatgutanbieter und Gärtnereien, die traditionelle Sorten anbieten.
- Eigenes Saatgut vermehren: Bauen Sie Ihr eigenes Gemüse an und vermehren Sie das Saatgut selbst. So tragen Sie dazu bei, die Vielfalt zu erhalten und sich unabhängig von Konzernen zu machen.
- Saatgutbibliotheken unterstützen: Werden Sie Mitglied einer Saatgutbibliothek oder spenden Sie Saatgut.
- Sich informieren und engagieren: Informieren Sie sich über die Saatgutpolitik und setzen Sie sich für eine gerechtere und nachhaltigere Landwirtschaft ein.
- Bewusst konsumieren: Achten Sie beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte aus ökologischem Anbau. Unterstützen Sie Bauern, die traditionelle Sorten anbauen.
Fazit: Eine Zukunft mit Vielfalt
„Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen“ ist ein bewegender und informativer Film, der uns die Bedeutung des Saatguts für unsere Ernährung und unsere Zukunft vor Augen führt. Er zeigt uns die Gefahren der industriellen Landwirtschaft und die Chancen einer nachhaltigen und vielfältigen Landwirtschaft. Der Film ist ein Aufruf zum Handeln, um die Agrobiodiversität zu erhalten und die Kontrolle über unser Saatgut zurückzugewinnen.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass auch zukünftige Generationen von der Vielfalt und Schönheit unserer Nutzpflanzen profitieren können. Denn wir ernten, was wir säen. Die Zukunft unserer Ernährung liegt in unseren Händen!
Weiterführende Informationen:
Für alle, die sich weitergehend mit dem Thema Saatgut beschäftigen möchten, haben wir hier einige nützliche Links zusammengestellt:
- Organisationen, die sich für Saatgutvielfalt einsetzen: (Hier könnten konkrete Links zu Organisationen wie Bingenheimer Saatgut, Arche Noah, etc. eingefügt werden)
- Saatgutbibliotheken in Ihrer Nähe: (Hier könnte ein Link zu einer Karte mit Saatgutbibliotheken eingefügt werden)
- Bücher und Artikel zum Thema Saatgut: (Hier könnten Titel von relevanten Büchern und Artikeln aufgeführt werden)
Wir hoffen, dass dieser Film Sie inspiriert und zum Nachdenken anregt. Teilen Sie ihn mit Ihren Freunden und Bekannten und tragen Sie dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung des Saatguts zu schärfen.