Verrückt nach Mary: Eine Komödie, die das Herz berührt
In der Welt der romantischen Komödien gibt es Filme, die uns einfach nicht loslassen. Sie sind mehr als nur Unterhaltung; sie sind ein Spiegelbild unserer eigenen Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen in der Liebe. „Verrückt nach Mary“ (Originaltitel: „There’s Something About Mary“) aus dem Jahr 1998 ist zweifellos ein solcher Film. Er ist frech, urkomisch und gleichzeitig erstaunlich herzerwärmend. Regie führten Bobby und Peter Farrelly, die Meister des ungewöhnlichen Humors, und die Besetzung ist schlichtweg brillant: Cameron Diaz als die bezaubernde Mary, Ben Stiller als der liebenswerte Tollpatsch Ted und eine Riege von talentierten Schauspielern, die jede Szene zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Doch was macht „Verrückt nach Mary“ so besonders? Es ist die Geschichte einer unerfüllten Liebe, die sich über Jahre hinweg entfaltet, voller Missverständnisse, Peinlichkeiten und unerwarteter Wendungen. Es ist ein Film, der uns daran erinnert, dass die Liebe manchmal auf den seltsamsten Wegen zu uns findet, und dass es sich lohnt, für sie zu kämpfen, egal wie aussichtslos die Situation auch erscheinen mag.
Die Geschichte einer unvergesslichen Ballnacht
Die Geschichte beginnt im Jahr 1985, als Ted Stroehmann, ein unscheinbarer Highschool-Schüler, die Chance seines Lebens erhält: Er darf mit Mary Jensen, dem schönsten und beliebtesten Mädchen der Schule, zum Abschlussball gehen. Ted ist überglücklich, doch das Schicksal hat andere Pläne. Ein unglücklicher Unfall mit seinem Reißverschluss – eine Szene, die in die Filmgeschichte eingegangen ist – beendet den Abend abrupt und lässt Ted gedemütigt und mit gebrochenem Herzen zurück. Mary verschwindet aus seinem Leben, aber nicht aus seinen Gedanken.
Dreizehn Jahre später ist Ted immer noch von Mary besessen. Auf Drängen seines besten Freundes Dom engagiert er einen Privatdetektiv namens Pat Healy, um Mary aufzuspüren. Healy findet Mary in Miami, wo sie als Chirurgin arbeitet und sich um Menschen mit Behinderungen kümmert. Healy verliebt sich jedoch selbst in Mary und versucht, Ted aus dem Rennen zu nehmen, indem er ihm falsche Informationen über sie gibt. Er schildert Mary als unsympathische Person, die nur an sich selbst denkt. Ted lässt sich zunächst von Healys Lügen täuschen, erkennt aber bald, dass sein Herz ihm etwas anderes sagt.
Ein Wettlauf um Marys Herz
Ted reist nach Miami, um Mary zu finden und ihr seine wahren Gefühle zu gestehen. Dort trifft er auf eine Reihe von Rivalen, die ebenfalls um Marys Gunst buhlen: Der intrigante Pat Healy, der sich als Architekt ausgibt; der arrogante und reiche Brett Favre, der sich als Footballspieler ausgibt (und tatsächlich auch einer ist); und der neurotische und selbsternannte Künstler Tucker, der im Rollstuhl sitzt und sich als Marys enger Freund ausgibt, in Wirklichkeit aber nur in sie verliebt ist.
Es beginnt ein absurder Wettlauf um Marys Herz, voller Missverständnisse, peinlicher Situationen und urkomischer Verwechslungen. Jeder der Verehrer versucht, den anderen auszustechen, und greift dabei zu immer skurrileren Mitteln. Ted muss sich seinen Ängsten stellen und beweisen, dass er der Richtige für Mary ist, trotz all seiner Fehler und Unsicherheiten.
Die Charaktere: Liebenswert und skurril
Die Charaktere in „Verrückt nach Mary“ sind allesamt liebenswert und skurril auf ihre eigene Weise. Sie sind keine perfekten Helden oder Heldinnen, sondern Menschen mit Ecken und Kanten, die Fehler machen und aus ihnen lernen. Gerade diese Unvollkommenheit macht sie so authentisch und relatable.
- Mary Jensen (Cameron Diaz): Mary ist mehr als nur ein hübsches Gesicht. Sie ist intelligent, warmherzig, mitfühlend und hat eine starke Persönlichkeit. Sie ist sich ihrer Wirkung auf Männer bewusst, aber sie sucht nicht nach Bestätigung durch sie. Sie ist auf der Suche nach wahrer Liebe und Akzeptanz.
- Ted Stroehmann (Ben Stiller): Ted ist der liebenswerte Tollpatsch, mit dem wir alle mitfühlen können. Er ist unsicher, naiv und manchmal etwas unbeholfen, aber er hat ein gutes Herz und ist bereit, für seine Liebe zu kämpfen.
- Pat Healy (Matt Dillon): Healy ist der Antiheld der Geschichte. Er ist ein skrupelloser Privatdetektiv, der bereit ist, alles zu tun, um Mary für sich zu gewinnen. Er ist ein Meister der Manipulation und der Täuschung, aber tief im Inneren ist er auch nur ein einsamer Mann, der nach Liebe sucht.
- Tucker/Norm Phipps (Lee Evans): Tucker ist ein neurotischer und selbsternannter Künstler, der im Rollstuhl sitzt. Er gibt sich als Marys enger Freund aus, in Wirklichkeit aber ist er in sie verliebt und versucht, ihre anderen Verehrer auszuschalten.
Humor, der unter die Gürtellinie geht – und trotzdem berührt
„Verrückt nach Mary“ ist bekannt für seinen derben Humor, der oft unter die Gürtellinie geht. Es gibt Witze über Körperflüssigkeiten, sexuelle Missgeschicke und soziale Tabus. Doch der Humor ist nie böswillig oder verletzend. Er dient dazu, die Absurdität des Lebens und der Liebe zu entlarven und uns zum Lachen zu bringen – auch über uns selbst.
Trotz des derben Humors hat der Film auch eine überraschend emotionale Tiefe. Er zeigt uns, dass die Liebe manchmal auf den seltsamsten Wegen zu uns findet, und dass es sich lohnt, für sie zu kämpfen, egal wie aussichtslos die Situation auch erscheinen mag. Der Film erinnert uns daran, dass wahre Liebe nicht auf Äußerlichkeiten basiert, sondern auf inneren Werten wie Ehrlichkeit, Loyalität und Mitgefühl.
Die unvergesslichen Szenen: Ein Feuerwerk der Komik
„Verrückt nach Mary“ ist voll von unvergesslichen Szenen, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Hier sind einige der Highlights:
Szene | Beschreibung |
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Der Reißverschluss-Unfall | Die Szene, die den Film berühmt gemacht hat. Teds schmerzhafter Zusammenstoß mit seinem Reißverschluss ist ein Meisterwerk der Slapstick-Komödie. |
Das Haar-Gel | Healy verwechselt Marys „Haar-Gel“ mit einer anderen, weniger appetitlichen Substanz. |
Der Hund mit der Halskrause | Puffy, Marys kleiner Hund, wird zum unfreiwilligen Opfer von Teds Ungeschicklichkeit. |
Die Football-Szene | Brett Favres Auftritt als er selbst ist einfach nur urkomisch. |
Das „Sieben-Minuten-im-Himmel“-Spiel | Eine peinliche und urkomische Szene, in der Ted und Mary gezwungen sind, sieben Minuten lang alleine in einem Schrank zu verbringen. |
„Verrückt nach Mary“: Ein Kultfilm, der die Zeit überdauert
„Verrückt nach Mary“ war ein Riesenerfolg an den Kinokassen und hat seitdem Kultstatus erreicht. Der Film hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen und gilt als einer der besten und einflussreichsten Komödien der 1990er Jahre. Er hat den Weg für eine neue Generation von frechen und unkonventionellen Komödien geebnet und den Humor von Bobby und Peter Farrelly einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Doch „Verrückt nach Mary“ ist mehr als nur eine Komödie. Er ist eine Geschichte über die Liebe, die Freundschaft und die Bedeutung, sich selbst treu zu bleiben. Er ist ein Film, der uns zum Lachen bringt, zum Nachdenken anregt und uns daran erinnert, dass das Leben manchmal verrückt sein kann – aber dass es sich trotzdem lohnt, es zu leben.
Fazit: Warum du „Verrückt nach Mary“ gesehen haben musst
Wenn du auf der Suche nach einer Komödie bist, die dich zum Lachen bringt, dich berührt und dich inspiriert, dann ist „Verrückt nach Mary“ genau das Richtige für dich. Es ist ein Film, der die Zeit überdauert hat und der auch heute noch so frisch und relevant ist wie am ersten Tag. Also, schnapp dir eine Tüte Popcorn, lehn dich zurück und lass dich von Mary und ihren Verehrern in eine Welt voller Humor, Herzschmerz und Hoffnung entführen. Du wirst es nicht bereuen!