Wie durch ein Wunder: Eine Geschichte über Mut, Akzeptanz und die Kraft der Freundschaft
„Wie durch ein Wunder“ (Originaltitel: „Wonder“) ist mehr als nur ein Film; es ist eine herzerwärmende Reise, die uns daran erinnert, wie wichtig Freundlichkeit, Mut und Akzeptanz in einer Welt sind, die oft von Oberflächlichkeiten und Vorurteilen geprägt ist. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von R.J. Palacio erzählt der Film die bewegende Geschichte von August „Auggie“ Pullman, einem außergewöhnlichen Jungen, der mit einem entstellenden Gesicht geboren wurde und nun, im Alter von zehn Jahren, zum ersten Mal eine reguläre Schule besucht.
Die Geschichte von Auggie Pullman: Ein außergewöhnlicher Junge in einer gewöhnlichen Welt
Auggie Pullman (gespielt von Jacob Tremblay in einer beeindruckenden Leistung) ist ein intelligenter, humorvoller und liebevoller Junge. Aufgrund seiner seltenen genetischen Erkrankung, die zu erheblichen Gesichtsdeformationen führte, wurde er bisher von seiner Mutter Isabel (Julia Roberts) zu Hause unterrichtet. Doch nun steht ein großer Schritt bevor: Der Eintritt in die fünfte Klasse der Beecher Prep Middle School. Für Auggie bedeutet das, sich einer Welt zu stellen, die ihn mit Neugierde, Unbehagen und manchmal sogar Grausamkeit begegnet.
Der Film begleitet Auggie auf seinem Weg, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Er muss lernen, mit den Blicken, dem Getuschel und den Hänseleien seiner Mitschüler umzugehen. Doch Auggie ist nicht allein. Er hat seine liebevolle Familie – seine Mutter Isabel, seinen Vater Nate (Owen Wilson) und seine ältere Schwester Olivia, genannt Via (Izabela Vidovic) – die ihn bedingungslos unterstützt. Und im Laufe des Schuljahres findet er auch echte Freunde, die über sein Aussehen hinwegsehen und erkennen, was für ein wundervoller Mensch er wirklich ist.
Eine Reise der Akzeptanz: Mehr als nur Auggies Geschichte
„Wie durch ein Wunder“ ist aber nicht nur Auggies Geschichte. Der Film beleuchtet auch die Perspektiven der Menschen in seinem Umfeld. Wir sehen, wie seine Schwester Via mit dem Gefühl kämpft, im Schatten ihres Bruders zu stehen und wie sie versucht, ihre eigenen Wege zu gehen. Wir erleben die Herausforderungen, mit denen Auggies Eltern konfrontiert sind, die versuchen, ihr Kind zu beschützen und gleichzeitig ihm die Möglichkeit zu geben, sich selbst zu verwirklichen. Und wir lernen Auggies Freunde kennen, die lernen, Vorurteile zu überwinden und die wahre Bedeutung von Freundschaft zu verstehen.
Julian Albans (gespielt von Bryce Gheisar) ist einer der Mitschüler, die Auggie das Leben zunächst schwer machen. Er verkörpert die Angst und Unsicherheit, die viele Kinder empfinden, wenn sie mit dem Andersartigen konfrontiert werden. Doch auch Julians Geschichte wird im Laufe des Films tiefergehend beleuchtet, und wir erkennen, dass auch er mit seinen eigenen Problemen und Unsicherheiten zu kämpfen hat.
Die Bedeutung von Freundlichkeit: Ein Appell an unsere Menschlichkeit
„Wie durch ein Wunder“ ist ein starker Appell an unsere Menschlichkeit. Der Film zeigt uns, wie wichtig es ist, freundlich, mitfühlend und tolerant zu sein. Er erinnert uns daran, dass jeder Mensch, egal wie anders er auch aussehen mag, es verdient, mit Respekt und Würde behandelt zu werden.
Eine zentrale Botschaft des Films ist, dass wahre Schönheit von innen kommt. Auggie mag äußerlich anders sein, aber er besitzt eine außergewöhnliche innere Stärke, Intelligenz und Herzlichkeit. Diese Qualitäten ziehen schließlich die Menschen in seinen Bann und ermöglichen es ihm, echte Freundschaften zu schließen und die Herzen seiner Mitschüler zu gewinnen.
Die filmische Umsetzung: Ein Meisterwerk der Emotionen
Regisseur Stephen Chbosky, der bereits mit der Verfilmung seines eigenen Romans „Vielleicht lieber morgen“ („The Perks of Being a Wallflower“) bewiesen hat, dass er ein Gespür für die Gefühlswelt junger Menschen hat, inszeniert „Wie durch ein Wunder“ mit viel Feingefühl und Sensibilität. Er vermeidet es, in Kitsch oder übertriebenen Pathos zu verfallen, und erzählt die Geschichte stattdessen auf eine authentische und berührende Weise.
Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg herausragend. Jacob Tremblay liefert eine beeindruckende Darstellung des Auggie Pullman. Er verkörpert die Verletzlichkeit, den Mut und die Lebensfreude des Jungen auf eine Weise, die tief berührt. Julia Roberts und Owen Wilson spielen die Rollen der Eltern mit Wärme und Authentizität und vermitteln die Liebe und Sorge, die sie für ihren Sohn empfinden. Auch die Nebendarsteller, insbesondere Izabela Vidovic als Auggies Schwester Via, tragen maßgeblich zum Erfolg des Films bei.
Die Filmmusik von Marcelo Zarvos unterstreicht die emotionale Wirkung der Geschichte und trägt dazu bei, die Atmosphäre des Films zu verdichten. Die Kameraführung von Don Burgess fängt die verschiedenen Perspektiven der Charaktere ein und vermittelt dem Zuschauer ein tiefes Verständnis für ihre Gefühle und Gedanken.
Themen und Botschaften: Was macht „Wie durch ein Wunder“ so wertvoll?
„Wie durch ein Wunder“ behandelt eine Vielzahl von wichtigen Themen, die für Menschen jeden Alters relevant sind. Dazu gehören:
- Akzeptanz und Toleranz: Der Film zeigt, wie wichtig es ist, Menschen zu akzeptieren, die anders sind als wir selbst, und Vorurteile zu überwinden.
- Freundschaft und Zusammenhalt: „Wie durch ein Wunder“ feiert die Kraft der Freundschaft und den Wert von Beziehungen, die auf Vertrauen, Respekt und gegenseitiger Unterstützung basieren.
- Mut und Selbstvertrauen: Auggie Pullman ist ein Vorbild für Mut und Selbstvertrauen. Er zeigt uns, dass wir unsere Ängste überwinden und uns selbst treu bleiben können, auch wenn wir mit Herausforderungen konfrontiert sind.
- Familie und Liebe: Die Familie Pullman ist ein starkes Beispiel für die Bedeutung von Liebe, Geborgenheit und Unterstützung in schwierigen Zeiten.
- Innere Schönheit: Der Film erinnert uns daran, dass wahre Schönheit von innen kommt und dass es auf unsere inneren Werte ankommt, nicht auf unser Aussehen.
„Wie durch ein Wunder“: Ein Film für die ganze Familie
„Wie durch ein Wunder“ ist ein Film, der Jung und Alt gleichermaßen berührt. Er ist ein Plädoyer für Menschlichkeit, Mitgefühl und Akzeptanz. Er ist ein Film, der uns zum Nachdenken anregt und uns dazu inspiriert, die Welt ein bisschen besser zu machen.
Der Film eignet sich hervorragend für einen gemeinsamen Kino- oder Fernsehabend mit der Familie. Er bietet eine gute Gelegenheit, um über wichtige Themen wie Ausgrenzung, Mobbing und Toleranz zu sprechen. „Wie durch ein Wunder“ kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schärfen und Vorurteile abzubauen.
Fazit: Ein Film, der lange nachwirkt
„Wie durch ein Wunder“ ist ein Meisterwerk der Emotionen, das lange nach dem Abspann nachwirkt. Er ist ein Film, der uns daran erinnert, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist und dass wir alle die Fähigkeit haben, die Welt positiv zu beeinflussen.
Lassen Sie sich von Auggie Pullman inspirieren und werden Sie selbst zu einem „Wunder“ für Ihre Mitmenschen. Denn wie schon Mr. Browne, Auggies Lehrer, im Film sagt: „Wenn du die Wahl hast, Recht zu haben oder freundlich zu sein, wähle freundlich.“
Besetzung
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Jacob Tremblay | August „Auggie“ Pullman |
Julia Roberts | Isabel Pullman |
Owen Wilson | Nate Pullman |
Izabela Vidovic | Olivia „Via“ Pullman |
Bryce Gheisar | Julian Albans |
Noah Jupe | Jack Will |
Millie Davis | Summer Joy |
Film-Details
- Originaltitel: Wonder
- Regie: Stephen Chbosky
- Drehbuch: Stephen Chbosky, Steven Conrad, Jack Thorne
- Basierend auf dem Roman: Wonder von R.J. Palacio
- Musik: Marcelo Zarvos
- Kamera: Don Burgess
- Erscheinungsjahr: 2017
- Genre: Drama, Familie
- Laufzeit: 113 Minuten
- FSK: 0