Das amerikanische Publikum scheint offensichtlich ein Problem mit nicht amerikanischen Originalfilmen bzw. mit Synchronisationen zu haben. Nur selten schafft es mal eine nicht-englischsprachige Produktion zu Erfolg im Land der unbegrenzten Freiheiten wie etwa „Lola rennt“ oder „Der Untergang“. Ähnlich verhält es sich auch bei „Ziemlich beste Freunde“, der in Europa gigantische Erfolge feiern konnte. Für den US-Markt wurde allerdings ein Remake produziert, das nun unter dem Titel „Mein Bester & ich“ im deutschsprachigen Raum auf Blu-ray veröffentlicht wird.
Story:

Das Problem an „Mein Bester & ich“ ist tatsächlich, dass es nur ein loses Remake zu „Ziemlich beste Freunde“ ist. Der Kern ist derselbe: Ein querschnittsgelähmter Milliardär braucht einen neuen Pfleger und wählt aus einem Wust an herausragenden Kandidaten ausgerechnet einen Kleinkriminellen aus, so dass eine unkonventionelle Freundschaft beginnt. Ich mag Bryan Cranston sehr und ich mag auch die flippige Art von Kevin Hart, soviel vorweg.

Dabei habe ich nicht einmal ein Problem damit, dass Regisseur Neil Burger („The Illusionist“) in seiner Interpretation zur amerikanisierten Neuauflage die Geschichte abgewandelt hat. Driss heißt jetzt Dell, die Familienverhältnisse haben sich geändert, denn Dell hat einen Sohn, um dessen Zuneigung er kämpft, während Driss sich um seinen kleinen Bruder (Cousin) kümmern muss… Das verändert die Dynamik komplett, wobei auch weitere Abwandlungen mit dabei sind, an die man sich erst ‚gewöhnen‘ muss. Als Film für sich betrachtet ist „Mein Bester & ich“ wirklich nicht schlecht, sogar recht gut. Schauspielerisch ist die Neuverfilmung zwar nicht schlecht, aber das reicht auch nicht aus, um das hohe Niveau des Originals zu erreichen.

Mein Wer unvoreingenommen rangeht, macht bei dem Film nichts falsch. Für eingefleischte Fans des Originals reicht ein Blick, mehr aber auch nicht.
Bild:
Das Bild entspricht dem aktuellen hohen Standard, wie man es von einer Blu-ray zu erwarten hat. Referenzwerte werden zwar nicht geboten, doch insgesamt befindet sich beispielsweise die Schärfe auf einem hohen Niveau, so dass gute bis sehr gute Werte erzielt werden. Die Farben sind eher etwas kühl gehalten, so dass eine triste Atmosphäre entsteht. Dennoch erscheinen diese natürlich. Die Kontrastwerte sind recht umfangreich, lassen aber doch häufiger Plastizität missen. Das hat man schon besser gesehen und nicht zwangsweise bei 4K UHD Discs. Der Schwarzwert ist gut und stabil, wobei auch keine nennenswerten Durchzeichnungsprobleme zu erkennen sind. Kompressionsspuren sind hingegen nicht aufgefallen.
Ton:

Ausstattung
- Making-of
- Interviews mit Kevin Hart, Bryan Cranston und Regisseur Neil Burger
- Kinotrailer
Testgeräte:
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
(Sascha Hennenberger)
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Das amerikanische Publikum scheint offensichtlich ein Problem mit nicht amerikanischen Originalfilmen bzw. mit Synchronisationen zu haben. Nur selten schafft es mal eine nicht-englischsprachige Produktion zu Erfolg im Land der unbegrenzten Freiheiten wie etwa „Lola rennt“ oder „Der Untergang“. Ähnlich verhält es sich auch bei „Ziemlich beste Freunde“, der in Europa gigantische Erfolge feiern konnte. Für den US-Markt wurde allerdings ein Remake produziert, das nun unter dem Titel „Mein Bester & ich“ im deutschsprachigen Raum auf Blu-ray veröffentlicht wird.