
Story:
Trotz der Tatsache, dass die Beziehung zwischen Dani (Florence Pugh) und ihrem Freund Christian (Jack Reynor) momentan sehr angespannt ist, reisen sie zusammen mit seiner Clique nach Schweden, da sie dort zu einem besonderen Mittsommerfestival eingeladen wurden. Alles erscheint zunächst sehr harmonisch und idyllisch, aber schnell erkennen die Freunde, dass die abgelegene Gemeinschaft der Dorfbewohner nicht nur freundlich ist, sondern sehr eigensinnige Sitten frönt und sich immer mehr verdächtiger verhält. Dazu bereiten die Einheimischen gerade ein außergewöhnliches Mittsommer-Ritual vor, das nur alle 90 Jahre zelebriert wird. Das soll zwar ein Fest der Liebe und der Glückseligkeit sein, entpuppt sich aber bald als verstörendes puritanisches Ritual, was das scheinbare Paradies schon bald zur Hölle auf Erden werden lässt.

Am besten trifft es dabei Oscarpreisträger Jordan Peele (Regisseur von „Get Out“ oder „Wir“) mit seinem Satz „Midsommar löse The Wicker Man als den Referenzfilm über heidnische Rituale ab“. Dabei ist Asters neuste filmische Schöpfung allerdings nicht unbedingt ein Meilenstein der Marke „Der Exorzist“, „Halloween“, „Hellraiser“ oder „Saw“ gelungen, aber – um die Qualität nicht zu schmälern – dennoch kann behauptet werden, dass dieser Film deutlich aus der Masse des Horror-Genres heraussticht, vor allem eine schon deswegen, da in vielfacher Hinsicht philosophische Elemente geboten werden, die den Zuschauer zum Nachdenken anregen.

Zurück bleibt mit „Midsommar“ ein erfrischend origineller Film, der Genrefans langfristig in Erinnerung bleiben wird, auch wenn das Subgenre sehr speziell ausgefallen ist. Im Übrigen gibt es auch einen Directors Cut des Films. Dieser liegt allerdings leider nur in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln vor, dauert allerdings dafür immerhin 171 Minute, was dem Zuschauer dadurch noch mehr Möglichkeiten zum Verständnis der Geschichte liefert.
Bild:
Insgesamt wird ein qualitativ hochwertiges Bild (Ansichtsverhältnis 2,00:1) geboten. Zu bemängeln gibt es da tatsächlich nicht viel. Allerdings wirkt sich das einzige Manko, nämlich der nicht optimale Kontrast nebst nicht ganz so starken Schwarzwert, auf die ganze Darstellung ein, weswegen zwar ein positiver Gesamteindruck bleibt, dieser aber doch einen faden Beigeschmack innehat. Denn das Bild wirkt da nicht sonderlich plastisch. Ob das Ganze in 4K HDR besser ausschauen würde, bleibt leider unbeantwortet, da der Film lediglich als Blu-ray auf den Markt gebracht wird. Aber dennoch: Abgesehen vom flachen Bild ist der Rest tadellos, denn gerade die Schärfe sowie die stimmigen und natürlichen Farben bieten keinerlei Grund zur Beanstandung. Aufgezeichnet wurde der Film übrigens in einer Auflösung in 8K, wobei das Digital Intermediate in 4K vorliegt. Des Weiteren zeigen sich auch keinerlei Kompressionsspuren oder weitere Beeinträchtigungen.
Ton:
Der Ton liegt sowohl in der deutschen Synchronisation als auch im englischen Original in DTS-HD Master Audio 5.1. Erstaunlich ist die feine direktionale Wiedergabe bei den Surroundeffekten, denn wenn diese einsetzen, ist die Auflösung über sämtliche Kanäle absolut herausragend, so dass eine wunderbare Räumlichkeit entsteht. Abgesehen davon ist die Abmischung unaufdringlich. Der Subwoofer liefert stimmige Bässe. Die Transparenz in Bezug auf Stimmen, Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche ist tadellos. Dazu unterstreicht vor allem der Soundtrack von Bobby Krlic die Atmosphäre immens und ist dadurch eine wahre Bereicherung.
Extras:
- Originaltrailer
 - Programmtipps
 - 25-minütiges Featurette
 - Mediabook mit Directors Cut (OmU)
 
Das Bonusmaterial ist leider knapp ausgefallen. Neben einem Originaltrailer und einigen Programmtipps (in Form von weiteren Trailern) gibt es immerhin noch ein 25-minütiges Featurette, das wenigstens sehr informativ ausgefallen ist. Im Mediabook (das wohl schon ausverkauft sein soll) gibt es übrigens noch den etwas mehr als 20 Minuten längeren Directors Cut des Films, der aber nur im Original mit deutschen Untertiteln vorliegt.
(Sascha Hennenberger)
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Extras:
Klasse Review, deckt sich mit meiner Meinung.
Ein sicherlich spezieller Film, aber sehr sehenswert.
Danke schön für dein Feedback 🙂