
An sich sind alle Staffeln so gut wie gar nicht miteinander verworren, wenn überhaupt gibt es mal kleine Insider und Gastauftritte aber mit der 8. Staffel, welche den Beinahmen „Apocalypse“ trägt, soll nun die Brücke zu den Staffeln 1 und 3 sprich „Murder House“ und „Coven“ geschlagen werden.
„Apocalypse“ ist nun ab dem 15.11.2019 auf Netflix zu sehen und wir haben die Staffel für euch getestet.
Story:
Einige Leute konnten sich gerade noch in einen luxuriösen Bunker retten, bevor die Welt durch einen simultanen Atomangriff zerstört wurde. Aber die Regeln innerhalb des Bunkers treiben die Leute nach und nach zur Weißglut. Die Situation wird kompliziert, als der mysteriöse Langdon auftaucht. Bald ist nichts mehr so, wie es scheint und die Apocalypse steht kurz bevor. Einzige Hoffnung auf Rettung ist eine Gruppe von Hexen unter der Leitung von Cordelia. Es ist jedoch alles andere als einfach, Langdon aufzuhalten. Werden sie es schaffen, die Welt zu retten?
Eindruck:
Die American Horror Story oder kurz AHS Staffeln waren stellenweise sehr wechselhaft. Einige waren richtig gut, andere dagegen extrem langweilig. Mit „Apocalypse“ bekommt man direkt dann auch eine sehr wechselhafte Staffel geboten.
Die Staffel selbst besteht aus zehn Folgen zwischen 38 und 56 Minuten Laufzeit und ist, wie die Staffeln davor, durchgängig erzählt. Der Anfang ist auch wirklich sehr spektakulär, die Ereignisse überschlagen sich unglaublich, es ist auch mysteriös und macht definitiv neugierig auf mehr, aber dann wird der Staffel gewaltig an Fahrt herausgenommen, weil erst mal die Charaktere sehr langatmig eingeführt werden. Klar, der Cast spielt gewohnt souverän, teilweise sogar in Doppel bis hin zu Vierfach!! Rollen. Wobei niemand sich fragt, warum mancher Charakter halt gleich aussieht, es wird einfach so hingenommen.

Leider bricht es im letzten Drittel der Staffel schon recht stark ein. Die Story fängt an nur so vor sich hin zu dümpeln, auch wenn es immer wieder zu recht interessanten Wendungen kommt und die Atmosphäre wirklich ganz okay ist, fehlt es definitiv an Spannung und die Erzähl -Geschwindigkeit wirkt stark entschleunigt.

der Masse, dass die FSK 18 Freigabe gerechtfertigt sein müsste. Beim Ende der Staffel musste ich schon etwas die Augen verdrehen. Es ist zwar abgeschlossen, wie halt alle AHS Staffeln, auch ohne wirklichen Cliffhanger, aber die Auflösung ist wirklich gehört definitiv zu der Kategorie sehr einfach und ideenlos gewählter Weg.
Fazit:
Es ist nicht die beste Staffel (mein persönliches Highlight war „Roanoke“) aber auch nicht die schlechteste Staffel (Hier war es die Schwächste für mich „Freak Show“). Es ist irgendwo dazwischen. Fans von „Coven“ und „Murder House“ werden ohne Frage richtig klasse Fan Service kriegen und der Cast spielt ohne Frage gewohnt überragend, aber das Storytelling ist ein bisschen ein Auf und Ab. Mal atmosphärisch toll, spannend, wendungsreich, aber dann auch wieder teilweise arg langatmig und künstlich in die Länge gezogen, dass man das Gefühl hat, die Vorspultaste will einen gerade verführen. Die Auflösung zum Schluss recht bräsig aber immerhin abgeschlossen und ohne Cliffhanger. Fans von AHS werden die Staffel sicherlich ordentlich finden, wenn auch nicht Spitzenklasse, wer aber AHS bisher nicht kennt, dem empfehle ich vorher „Murder House“ und „Coven“ zu schauen, bevor man sich an „Apocalypse“ wagt, weil einem sonst fleißig an Background fehlt.
(Pierre Schulte)
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