Journey to the Savage Planet – PS4 Review | Typhoon Studios | 12.02.2020

Journey to the Savage Planet 2020 Spiel kaufen Shop

Journey to the Savage Planet 2020 Spiel kaufen ShopDie Typhoon Studios und Publisher 505 Games laden uns zum interstellaren Flug ein. Voller Tatendrang heuern wir beim viertbesten interstellaren Erkundungsunternehmen „Kindred Aerospace“ an und lassen uns, an Bord der Javelin, auf den fremden Planeten AR-Y 26 schießen. Da die Landung ein wenig, sagen wir mal, holprig von statten ging, und natürlich (da man ja Gewicht sparen wollte) auch zu wenig Treibstoff vorhanden ist, ist an eine Rückreise zur Erde zunächst einmal nicht zu denken. Aber keine Bange, unser Langzeit-Wohnschiff der Klasse C bietet uns selbstverständlich alles, was wir zum Überleben brauchen, bzw. was Kindred Aerospace dazu für notwendig hält. Im Klartext ist das ein Bett, ne Menge Fernseher, einen antiquierten Bordcomputer, eine Replikationskammer und einen GROB-Spender, der auf Knopfdruck lilafarbenen Nahrungs-Glibber in diversen Geschmacksrichtungen im praktischen Dosenformat ausspuckt. Für alles, was evtl. fehlen könnte, steht uns ein 3D-Drucker zur Verfügung. Diesen füttern wir einfach mit den nötigen Ressourcen und drucken uns einfach das aus, was uns den Pionier-Alltag auf AR-Y 26 erleichtert, so jedenfalls die Theorie. Zu guter Letzt begleitet uns eine weibliche, sarkastische KI namens E.K.O., die jederzeit, auch wenn man diese vielleicht nicht hören möchte, ihre Kommentare zum Besten gibt.

Damit wir uns nicht einsam fühlen schickt uns Martin Tweed, der CEO von Kindred Aerospace, im regelmäßigen Abstand motivierende Videobotschaften. Hinzu kommen jede Menge humorvolle Werbespots.

Journey to the Savage Planet 2020 Spiel kaufen ShopMachen wir das „viertbeste“ interstellare Explorationsunternehmen also stolz und uns frisch ans Werk. Der noch unbekannte Planeten AR-Y 26 will schließlich erforscht werden. Mal schauen, ob dieser Planet wirklich für die menschliche Besiedlung geeignet ist.
Die fantasievolle fremde Welt erkunden wir in der Ego-Perspektive und scannen, hüpfen, klettern und rätseln dabei was das Zeug hält. Treffen wir auf feindliche Bewohner greifen wir zum „Laser“ und machen ihnen Feuer unterm Hintern. Bei all dem fällt das hervorragende Gameplay positiv auf. Grafisch schaut der Savage Planet wirklich klasse aus und präsentiert sich knallbunt und vielseitig. Auf den ersten Blick wirkt das Ganze vielleicht nach „No Man’s Sky“ mit ein wenig LSD Einfluss. Getestet haben wir das Spiel auf einer PS4 Pro in 4K und hier lief es durchweg stabil ohne irgendwelche Abstürze oder Performanceeinbrüche. Gut, man merkt hier und da bei Texturen, die man aus der Nähe betrachtet, dass ein wenig getrickst wurde, dem Spielspaß tut dies aber keinen Abbruch.

Metroid Prime like können wir per Scanner Flora und Fauna genau unter die Lupe nehmen und katalogisieren. Nach und nach entsteht so eine sehr umfangreiche Datenbank von AR-Y 26. Durch das Einsammeln von Ressourcen oder das Erledigen von Feinden bekommen wir die notwendigen Rohstoffe (Kohlenstoff, Aluminium, Silizium) für unseren 3D-Drucker.

Sollten wir bei unseren Forschungen mal ins Gras beißen, finden wir uns an Bord der Javelin in der Replikationskammer wieder und dürfen uns dann, mit unserem neuen Klon als kleines Dankeschön, sarkastische Kommentare von E.K.O. anhören. Witzigerweise bleiben unsere sterblichen Überreste an Ort und Stelle z.B. im Boden stecken und können von uns erneut aufgesucht und sogar gescannt werden (*pling*).

Keinesfalls niedlich oder kinderleicht sind übrigens die originellen Bosskämpfe. Hier muss man stets den Boss beobachten und das gebotene Areal gut ausnutzen, um erfolgreich zu sein.

Journey to the Savage Planet 2020 Spiel kaufen ShopNeben dem Sarkasmus und der guten Prise Humor ist die abwechslungsreiche Spielwelt mit ihren unterschiedlichen Arealen und Bewohnern klar der Star des Spiels. In bester Metroidvania Manier entdecken wir ständig neue Gebiete, erlernen neue Fähigkeiten und bekommen so Zugang zu Bereichen, die uns vorher nicht erreichbar waren. Im Zentrum des Ganzen steht ein geheimnisvoller Turm, der in schwindelnde Höhen windet.

Komischerweise gibt es keine Karte. Gut, wir befinden uns als Pionier auf einem fremden Planeten, aber es wird während wir erforschen auch keine Karte mitgezeichnet. Es gibt lediglich hier und da versteckte Teleporter, sodass man sich den Planeten quasi selber einprägen muss aber gegen Ende dann auch wie seine Westentasche kennt.

Die Sprachausgabe ist leider nur in Englisch vorhanden was aber, dank der deutschen Untertitel, kein Problem darstellt. Die Musikuntermalung passt stets gut zur jeweiligen Situation und die Geräuschkulisse des Spiels bietet von Mopsvogel-Furz bis Lasergeballer ein vielseitiges Repertoire.

Im Zweispieler-Modus macht Journey to the Savage Planet quasi doppelt Spaß, kann aber auch sehr gut solo gespielt werden.

Inhaltsverzeichnis

Journey to the Savage Planet 2020 Spiel kaufen ShopFazit:

„Journey to the Savage Planet“ kam quasi aus dem Nichts und ist ein richtiger Überraschungshit geworden. Entdecker bekommen auf dem Planeten AR-Y 26 sehr viel Abwechslung geboten und das Ganze sogar zu einem echt günstigen Preis. Ein Spieldurchlauf kann, je nach persönlichem Entdeckerdrang, gut 15 Stunden Spielzeit in Anspruch nehmen.

Allen, die mit „No Man’s Sky“, „Metroid Prime“ Rätseln und einer guten Prise Humor etwas anfangen können, denen sei das Spiel wärmstens ans Herz gelegt. Ein Spiel, das man, wie seine skurrilen Planetenbewohner mit ihren großen Kulleraugen, einfach lieb haben muss. Ich bin mir sicher, auch Douglas Adams hätte seine helle Freude an „Journey to the Savage Planet“ gehabt. Da bleibt mir abschließend nur noch zu sagen: 42!

Pro:

– originelles Setting
– knallbunter SciFi Retro-Look
– erstklassiges Gameplay
– motivierendes Spiel
– 2 Spieler Koop Modus
– lustige Videos

Contra:

– keine deutsche Synchronisation
– keine Karte der Spielwelt vorhanden
– Koop nur online per PlayStation Plus möglich

(Björn Cuber)

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Bewertungen: 4.8 / 5. 791

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