Da uns Kazé Anime für zwei Wochen den Zugang zu Anime on Demand zur Verfügung gestellt hat, wollten wir natürlich die Chance nutzen, fleißig Serien aus dem riesigen Portfolio zu testen und eine der Serien ist natürlich ein großer Klassiker. Jeder der in den 90ern aufgewachsen ist, kennt diese Serie und hat sie nach der Schule auf RTL 2 verfolgt. Die Rede ist von „Kickers“ welches damals zeitgleich mit „Captain Tsubasa“, besser bekannt als „Die tollen Fußballstars“, lief und den direkten Zweikampf um die Quoten verlor. Deshalb setzte man Kickers frühzeitig. Doch war die Absetzung berichtigt? Wir haben natürlich in diesen Serienklassiker reingeschaut und können berichten, ob die Serie immer noch viel Spaß macht oder berechtigterweise abgesetzt wurde.
Story:
Der fußballbegeisterte Gregor ist ein großes Talent, doch das Team an der neuen Schule, die Kickers, sind nur für haushohe Niederlagen bekannt. Mit seiner Leidenschaft fängt Gregor an, die Kickers zu motivieren. Sie trainieren nicht nur härter als jemals zu vor, sondern spielen auch mit deutlich mehr Kampfgeist. Nun wollen sie es jedem bei der Landesmeisterschaft beweisen, dass die Kickers nicht mehr eine Verlierermannschaft sind, sondern ein ernst zu nehmender Gegner.
Eindruck:
Eindruck:„Kickers: Komplette Serie“ besteht aus 26 Folgen plus einem OVA. Die meisten Folgen selbst stehen für sich, bauen aber auch aufeinander auf.Ich muss gestehen ich habe die Kickers früher sehr gerne gesehen, genauso, wie „Die Tollen Fußballstars“. Vom Gerüst und vom Aufbau sind beide Serien auch recht gleich, wobei ich sagen muss, ich empfand die Kickers trotz „Teufelsdreier“ stets bodenständiger und nicht so in die Länge gezogen wie „Die Tollen Fußballstars“, sprich, hier dauert ein Spiel meist 1, max. 2 Folgen, während bei den Fußballstars ein Angriff mal eben über eine Folge ging.
Gregor hier als großer Held und Fußballass ist natürlich ein enormer Sympathieträger bei den Kickers. Er spornt wunderbar an mit seiner Leidenschaft und seinem Können, dass man als Zuschauer am liebsten selbst mit dem Ball losstürmen würde. Natürlich aufgrund der etwas älteren Animationsart leben die „Kickers“ von ihrem Nostalgiebonus. Da die Spiele meist auch nur eine Folge dauern, ist die Erzählgeschwindigkeit extrem hoch, sodass die Folgen nur so an einem vorbeifliegen und man sich wundert, wie schnell mal eben 26 Folgen durch sind. Die Spiele sind spannend und abwechslungsreich, sodass man tatsächlich sehr gut mitfiebern kann und es toll anzuschauen ist, wie die Kickers ihre Taktik auf die jeweiligen Gegner anpassen müssen.
Etwas aus der Reihe tanzen die drei Folgen mit Harry, welche als letzte drei Folgen bei der Serie sind. Inhaltlich gehören die Folgen nämlich zur Mitte der Serie, aber da man diese Folgen erst nicht ausgestrahlt hatte und erst später irgendwann nachgereicht hat, ist die Reihenfolge etwas durcheinander. Dass es durcheinander ist, fällt aber dem Zuschauer auch auf, da Gregor und auch die Kickers von den Fußballfähigkeiten zum Ende der Serie weiter sind, als noch bei den Folgen mit dem Auftritt von Harry.
Die Folgen selbst drehen sich allesamt natürlich in erster Linie um Fußball, wer also nichts mit Fußball am Hut hat, für den ist die Serie nichts, für den Rest ist „Kickers“ immer noch sehr spaßig, abwechslungsreich und kurzweilig, teils mit sehr schönen Fußballbotschaften und natürlich auch fleißig Motivationen. Neben Gregor als großen Star der Reihe sind auch der Rest der Spieler der Kickers sehr sympathisch und viele bekommen die Möglichkeit, irgendwie in Form einer Story zu glänzen, sodass die Serie nicht eine One Man Show ist, sondern Teamgeist ganz großgeschrieben wird. Das Ende der Serie ist trotz der Absetzung immerhin rund und abgeschlossen und hinterlässt keine offenen Fragen.
Fazit:
Klar „Kickers: Komplette Serie“ ist älter, natürlich lebt sie vom Nostalgiebonus, aber jeder, der als Kind gerne Fußball gespielt hat und sich für Fußball interessiert, wird auch die Serie lieben. Die Charaktere sind sympathisch, die Fußballspiele sind toll uns sehr spannend in Szene gesetzt, ohne dass es irgendwelche Längen gibt. Die Serie hat man immer wieder so schnell durchgesuchtet, dass es schade ist, dass keine weiteren Folgen mehr produziert wurden.
(Pierre Schulte)
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