Bruce Willis startete seine Karriere zwar in den 1980ern, feierte seine großen Erfolge allerdings in den 1990ern:
- 1990: Stirb langsam 2
- 1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben
- 1992: Der Tod steht ihr gut
- 1994: Pulp Fiction
- 1995: 12 Monkeys
- 1995: Stirb langsam: Jetzt erst recht
- 1997: Das fünfte Element
- 1997: Der Schakal
- 1998: Armageddon – Das jüngste Gericht
- 1998: Das Mercury Puzzle
- 1999: The Sixth Sense

Story: Frank Moses war einmal ein skrupelloser Top-Agent der CIA. Seid er sich jedoch im Ruhestand befindet, ist der tägliche Telefonflirt mit Sarah von der Rentenkasse das Höchste an Aufregung in seinem Leben, bis ihn eines Abends ein schwer bewaffnetes Killer-Team aus dem Weg räumen will … Weil auch seine Call Center-Bekanntschaft in Gefahr ist, entführt Frank sie kurzerhand und macht sich daran, seine früheren Wegbegleiter Joe, Marvin und Victoria zusammentrommeln. Gemeinsam bewaffnen sie sich bis an die Zähne, lassen alte Kontakte zur russischen Konkurrenz spielen und stoßen schließlich auf eine Verschwörung, die bis in höchste Regierungskreise zu reichen scheint.

Bei „R.E.D. – Älter, Härter, Besser“ hatte ich mich damals, als der Film in Kino lief, tierisch über die ganzen professionellen Filmkritiker aufgeregt. ‚Der Film sei nicht realistisch‘ oder ‚Die Figuren sind überzeichnet‘ und und und… da stehst du erst einmal schweigend da und weißt zunächst gar nicht, was du zuerst sagen sollst.
Nicht realistisch… aha! Überzeichnet… hm… ähm… habt ihr mitbekommen, dass es sich um eine Comic Adaption handelt und das eventuell bewusst so sein soll? Oder sind seit neustem auch Roboter, die aus der Zukunft kommen, um eine Person zu töten, deren Sohn in der Zukunft die Revolution anführen soll realistisch? Oder die Verfilmung einer Spieleattraktion aus Disney World? Oder Zombies, die aus ihren Gräbern aufstehen und Menschenfleisch essen? Oder ein Episodenfilm, bei der zwei Auftragskiller einen Autoinnenreinigungsdienst aufsuchen und dabei noch in der Nachbarschaft aufgedeckt wird, dass ein perverser Killer Männern in seinem Keller SM Devotionalien in den Mund steckt?

Neben Bruce Willis, Mary-Louise Parker (“Red Sparrow”, “Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“), John Malkovich (“Con Air”; “Deepwater Horizon”), Helen Mirren (“Madame Mallory und der Duft von Curry“, „Die Queen“), Und Morgan Freeman („Million Dollar Baby“, „Die Verurteilten”) in den Kernrollen wird der Cast von Brian Cox („The Autopsy of Jane Doe”, “Die Bourne Identität”), Ernest Borgnine („Airwolf“; “Geheimcode: Wildgänse“), James Remar (“Dexter”, “Black Lightning”), Julian McMahon (“Fantastic Four”), Karl Urban (“Der Herr der Ringe” Trilogie, „Elliot, der Drache“) und Richard Dreyfuss („Der weiße Hai“, „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“) prominent bereichert, wobei wirklich jeder eine stimmige Leistung abliefert, die dem Film dient und somit auch zum hohen Unterhaltungswert beiträgt.
Ach ja: Die Action Elemente. Fast vergessen. Banal würde reichen: schaut euch den Trailer an, dann wisst ihr, was euch erwartet. Die Action Elemente sind klasse, wobei die besten Momente nicht nur im Trailer enthalten sind, sondern darüber hinaus häufig vorhanden sind. Wenn mal nicht geballert oder gekämpft wird, gibt es viel Selbstironie zum Älterwerden, aber auch ungeachtet dessen starken ironischen Humor, der eine ausgewogene Mischung aus Action und Komödie bietet.

Das 4K UHD Bild ist definitiv besser als die Full HD Blu-ray. Soviel steht schon mal fest. Allerdings bleibt doch noch etwas Luft nach oben und das liegt eigentlich nicht nur am 2K DI, denn auch die Schärfe ist in dieser Variante doch erkennbar besser und gibt vor allem Kanten feiner wieder und bietet dazu einen höheren Detailgrad. Das Filmkorn wird überwiegend sehr natürlich wiedergegeben. Doch hin und wieder macht sich doch ein Rauschen bemerkbar, dass doch etwas stört. Dazu gab es in ein, zwei Momenten leichte Banding Artefakte. Aber abgesehen davon ist das Bild wirklich toll und überzeugt zusätzlich zur besseren Schärfe durch eine ausgewogenere Farbgebung sowie umfangreichere Kontrastwerte, sodass sich die Plastizität wesentlich besser abzeichnet und somit einen räumlicheren Eindruck hinterlässt, als die eher flache Full HD Blu-ray.
Ton: Beim Ton ist es doch irgendwie schade, dass man nicht den Atmos Mix von der US Fassung übernommen hat, sondern lediglich die den bereits bekannten DTS HD Master Audio 5.1 Ton, der auch schon auf der regulären Full HD Blu-ray vorhanden war. Versteht mich nicht falsch, denn die Abmischung zum deutschen Ton ist an und für sich im Rahmen einer DTS HD MA Bewertung wirklich hervorragend und lässt es im Heimkino so richtig krachen. Aber: Wenn man weiß, dass praktisch was Besseres verfügbar wäre, was auch anderenorts vorhanden ist (US-Fassung), möchte man das schließlich auch haben, gerade da sich die 3D Audioformate immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Ach ja: wenn sich bei der deutschen Synchronisation jemand wundern sollte, weswegen Morgan Freeman und Karl Urban recht ähnliche Stimmen haben. Der US-Präsident aus „Deep Impact“ Darsteller wird von Jürgen Kluckert während der „Herr der Ringe“ Mime von dessen Sohn Tobias Kluckert synchronisiert wurde.
Extras:
Disc 1 Blu-ray 4K UHD:
- Audiokommentar von Ex-CIA-Stabsoffizier Robert Baer
- Entfallene und erweiterte Szenen
- Deutscher Kinotrailer
- Original-Kinotrailer
Disc 2 Blu-ray:
- Audiokommentar von Ex-CIA-Stabsoffizier Robert Baer
- Trivia Track (Picture-in-Picture)
- CIA-Geheimnisse (Picture-in-Picture)
- Exklusive Einblicke von Cast & Crew (Picture-in-Picture)
- Entfallene und erweiterte Szenen
- Deutscher Kinotrailer
- Original-Kinotrailer
- BD-Live
Concorde bietet im Set sowohl die Blu-ray als auch die 4K UHD Disc. Beide Discs enthalten dabei sowohl den Film als auch das nahezu identische Bonusmaterial, allerdings fehlen aus technischen Gründen bei der 4K UHD die BD Live-Funktion und der Trivia Track als Picture-in-Picture. Abgesehen davon gibt es einige sehr interessante Beiträge. Neben dem Audiokommentar von Ex-CIA-Stabsoffizier Robert Baer und einigen entfallenen und erweiterten Szenen sind es gerade die Beiträge „Exklusive Einblicke von Cast & Crew“ und „CIA-Geheimnisse“, die zu empfehlen sind.
Fazit: Drei Jahre später folgte das Sequel „R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser“, was ebenfalls sehr unterhaltsam ist, aber nicht mehr ganz das hohe Niveau halten konnte. Dennoch hat man 2013 bereits einen dritten Teil angekündigt, von dem man aber leider bis dato nichts mehr mitbekommen hat. Wer „R.E.D. – Älter, Härter, Besser“ bis dato noch nicht kennt, aber auf gelungene, originelle Action Komödien steht, bei denen man nicht immer alles ernst nimmt, darf hier gerne ein Auge riskieren. Es lohnt sich.
Eins ist sicher: Ich werde den Film künftig nur noch mit der 4K UHD Blu-ray anschauen, da diese trotz einiger Beeinträchtigungen erkennbar besser ausschaut, als die bisherige Full HD Blu-ray und nicht nur eine bessere Schärfe, sondern dazu eine höhere Plastizität bietet. Der Ton könnte in Dolby Atmos vorliegen, doch auch die aufgespielte DTS HD MA Spur macht Laune und bietet ein fulminantes Akustik Spektakel. Die Extras sind informativ und sehenswert.
(Sascha Hennenberger)
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