
Anbei ein kurzer Abriss der bisherigen Geschichte. Im ersten Teil von „Resident Evil“ machte Jill Valentin mit ihrem Team den S.T.A.R.S zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem unheilbringenden T-Virus, welches Menschen zu Zombies mutieren lässt. Der Virus – eigentlich als Kampstoff gedacht, um eine Armee von gefügigen Supermutanten zu züchten, landet durch Umwege im Städtchen Racoon City. In rasender Geschwindigkeit mutieren die dortigen Einwohner zu gefräßigen, marodierenden Untoten. Und als ob das noch nicht genug Ärger wäre, ist Jill ständig ein Killer-Monster namens Nemesis auf den Fersen – dass von der Organisation Umbrella geschickt wurde, denen Jill bei ihren Nachforschungen viel zu nahe kam…

In Sachen Game Play bleibt übrigens alles beim Alten. Wir folgen Jill und Carlos auf ihrer Flucht durch Racoon City per Schulteransicht. Das Setting reicht von der zombieverseuchten Innenstadt, über U-Bahn-Schächte, Kanalisationen bis hin zu Laboren und Stromspannwerken, die von irgendetwas klebrigen, ekligen bevölkert werden…

Als Bonus zum Hauptspiel kommt noch der Multiplayer Part – „Resident Evil: Resistance“ hinzu. Hier treten mehrere Spieler als Überlebende gegen ein Mastermind an. Das Mastermind hetzt die Gefangenen dabei durch verschiedene Umgebungen. Die Gefangenen benötigen bestimmte Schlüssel, um auf die nächste Ebene zu kommen. Das Mastermind wiederum möchte dies verhindern und beobachtet das Geschehen über Kameras und kann Geschütze, Fallen und auch Zombies gegen die Gegenspieler einsetzen.
Das Hauptproblem beim Multiplayerpart ist, dass fast jeder gerne das Mastermind spielen möchte. So kann es passieren, dass man ziemlich lange auf den Zugang zu einem Spiel warten muss. Hier empfehle ich den Game-Mode „Zufällig“ – bei dem per Zufallsprinzip entschieden wird, wer Mastermind ist und wer als Überlebender spielt. Wobei man festhalten muss, dass das Spiel als Überlebender wirklich Spaß macht, wenn man das Tutorial durchgeführt hat und in einem abgestimmten Team spielt.
Capcom ist mit „Resident Evil 3“ ein würdiges Remake des Originals gelungen. Die Idee die Hauptstory, um Jill Valentine und Carlos zu erweitern und runder zu machen, ist gut umgesetzt. Die technische Seite mit HD-Grafik, tollen Licht- und Schatteneffekten sowie passendem Soundtrack ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Dann ist ja alles soweit okay in Racoon-City? – Leider nicht ganz, denn es gibt auch immer noch die damaligen Stolpersteine des Originals. Das Game Play wirkt auch im Remake für mich zu actionlastig, die Steuerung wirkt teilweise etwas träge und es fehlen weiterhin die Horror-Elemente. Richtig spannend und adrenalintreibend wird „Resident Evil 3“ nur dann, wenn Nemesis bedrohlich wie der Terminator auf der Bildfläche erscheint und Jagd auf Jill macht. Die Story ist mit sieben- bis acht Stunden Spielzeit ebenfalls etwas kurz geraten. Trotz meiner Kritik hatte ich am Ende aber auch eine Menge Spaß auf meinem abermaligen Adrenalin-Trip durch Raccon-City. Auch der Multiplayer-Part als Bonus ist ein Spielchen wert. Wer das Original-Spiel aus dem Jahr 1999 noch nicht kennt, oder großer Fan des Originals ist – der sollte dem Remake von „Resident Evil 3“ auf jeden Fall eine Chance geben.
Pro:
- gelungenes Remake
- tolle Animationen und großartige Licht/-Schatteneffekte
- toller Soundtrack, gute Soundeffekte
- verstörender Boss Gegner Nemesis
Contra:
- wenig Horror
- sehr actionlastiges Game Play
- teilweise träge Steuerung
(Michael Schröder)
©Bilder und Trailer Capcom – Alle Rechte vorbehalten!

Danke fürs Review. Werde wohl Resident Evil nur in den Remakes erleben. Damals hatte ich keine Konsole und ich lebe heute noch. Mir machts das nichts aus, wenn die Remakes kleine Schwächen haben. Grusel muss auch nicht immer sein. Bin gespannt wie ich unterhalten werde. Demnächst in ….
Das Problem mit dem „kein Grusel“ liegt auch teilweise einfach daran das man damals die Spiele anders erlebt hat und heutzutage sowieso schon härteres gewohnt ist.