
Wir schreiben das Jahr 1917 und der 1. Weltkrieg tobt und wütet in Europa. Eine britische Einheit hält in Nordfrankreich die Stellung gegen deutsche Truppen und erhält währenddessen eine wichtige Botschaft über zwei britische Bataillone, die in einen feindlichen Hinterhalt zu laufen drohen. Da die Deutschen alle Kommunikationswege gekappt haben, kann die lebensrettende Nachricht nicht kommuniziert werden. Daraufhin erhalten die Soldaten Schofield (George MacKay) und Blake (Dean-Charles Chapman) von General Erinmore (Colin Firth) den Auftrag, die Bataillone persönlich aufzuspüren und zu warnen, um den Tod hunderter Soldaten zu verhindern – darunter auch Blake’s Bruder Joseph (Richard Madden). Über bombardierte Felder und Schützengräber, den Feind mit pulsierender Angst im Nacken, nehmen die zwei jungen Männer den Weg auf sich, mit der Hoffnung, rechtzeitig die Nachricht überbringen zu können.

Nicht auf die Quantität kommt es an, sondern auf die Qualität – so wird wohl Sam Mendes denken, denn seine Werke als Regisseur lassen sich an zwei Händen abzählen, wobei die erste Arbeit schon zwei Jahrzehnte in der Vergangenheit liegt. Hatte er sich zuletzt dem englischen Geheimagenten James Bond mit „Skyfall“ und „Spectre“ gewidmet, so liefert Mendes nach „Jarhead – Willkommen im Dreck“, aus dem Jahre 2005, erneut einen Kriegsfilm ab und zwar einen der ganz besonderen Art. „1917“ wird sich inszenatorisch zweifellos von der breiten Masse vorhandener Kriegsfilme absetzen und allgemein neue Maßstäbe setzen. Das Kriegsdrama wurde per „One Shot“ eingefangen, einer speziellen Aufnahmetechnik, die dem Zuschauer suggeriert, dass der Film -gänzlich ohne Schnitt – am Stück aufgenommen wurde und dadurch eine ganz besondere Handschrift trägt. Für sein Vorhaben hat Sam Mendes und der komplette Cast sechs Monate proben müssen, denn einfach alles, jede Kameraeinstellung oder Positionierung, jeder Dialog, jede Körperbewegung musste perfekt einstudiert werden und der Aufwand trägt bereits Früchte. Bei der diesjährigen Golden Globe Verleihung sahnte Sam Mendes die Auszeichnung als bester Regisseur ein und auch „1917“ wurde als bester Film prämiert, dabei stehen bereits für die kommenden Oscar Verleihung schlappe zehn Nominierungen in den Startgräbern, doch wird „1917“ dem gewaltigen Erfolg gerecht?


Sam Mendes „1917“ besticht Dank einer anspruchsvollen Machart, einem imposanten Soundtrack und bietet ein erstklassiges Kinoerlebnis, dass sich bereits jetzt schon in die Bücher der Filmgeschichte eingetragen hat.
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(Deniso)