
Story:
Es sollte ein ganz normaler Arbeitstag für Streifenpolizist Penny werden, doch als ein flüchtiger Verbrecher seinen Weg kreuzt, nimmt er die Verfolgung auf und ist gezwungen, ihn in Notwehr zu erschießen. Dummerweise entpuppt sich der Tote Verbrecher als Kidnapper der Tochter des Polizeichefs. Nun bleibt Officer Penny gerade mal eine Stunde Zeit, um die Tochter des Polizeichefs zu finden, ansonsten ist sie Tod. Mit einer jungen Möchtegernreporterin am Hals, die alles Live ins Internet streamt, beginnt für Penny ein knallharter Wettlauf gegen die Zeit.
Eindruck:
Hier kriegt man eine richtig hochwertige DTV Produktion geboten. Die Kulissen und die Ausstattung sind von keiner Kinoproduktion zu unterscheiden. Die einzigen Momente wo man merkt, dass der Film kein Big Budget Film ist, sind bei den Shootouts, da die Mündungsfeuer der Waffen alle aus sichtbare CGI besteht.
„64 Minutes: Wettlauf gegen die Zeit“ überrascht jetzt aber nicht nur optisch, sondern hat es auch in sich. Nach wenigen Minuten Einführung geht es ab ohne Ende. Gefühlt in Echtzeit in Szene gesetzt, lässt es auch von da an dem Zuschauer keine Verschnaufpause und bietet dem Zuschauer jede Menge abwechslungsreiche Action. Verfolgungsjagden mit Autos und zu Fuß, Zweikämpfe und Schießereien sind an der Tagesordnung. Da man auch immer wieder gesagt bekommt, wie viel Zeit Penny noch bleibt, um das Mädchen zu retten, spürt der Zuschauer auch jederzeit, wie sehr es drängt und sorgt natürlich auch für die entsprechende Spannung. Dadurch fiebert man auch nach wenigen Minuten durchgängig richtig klasse mit.
Aaron Eckhart, der hier auch als Produzent an Bord ist, macht seine Sache sehr gut und man merkt auch, dass er deutlich mehr bemüht ist, eine bessere Leistung zu zeigen, als z. B. Bruce Willis in den Steven C. Miller Filmen, wo man das Gefühl hat, dass es meist nur darum geht, einen Gehaltscheck mit möglichst wenig Arbeit zu bekommen. In Sachen Tiefe bekommt Eckharts Charakter zwar einen etwas tragischen Background, der auch immer wieder erwähnt wird, aber ansonsten ist seine Rolle deutlich mehr auf Action ausgelegt.

„64 Minutes“ bietet storymäßig keinerlei Überraschungen, aber Fans von harten Action-Thrillern kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Die Action ist abseits der Schießereien handgemacht und optisch auch ganz gut aufgenommen. Was manche stören könnte ist das Rumgeschüttel mit der Kamera, es wirkt zwar so natürlich, als wäre man hautnah dabei, aber gleichzeitig wird so viel geschüttelt, dass man das Gefühl bekommt, dass bald die Motion Sickness einsetzt. Durch die extrem schnelle Erzählweise und die Tatsache, dass immer was passiert, ist „64 Minutes“ zu keiner Sekunde langweilig und macht richtig Spaß. Auch das Ende macht Laune und sorgt für Lust für weitere Auftritte von Officer Penny und Reporterin Ava.
Bild:
Das Bild ist klasse, die Farben sind sehr gut und schön knallig, trotz ein paar Farbfilter, wie man es z. B. bei Michael Bay Filmen her kennt, diese sind aber nie störend. Die Schärfe ist durchgängig auf höchstem Niveau ohne irgendwelche Unschärfen. Details wie einzelnen Haare und Hautporen sind jederzeit sichtbar. Es gibt keinerlei Filmkorn oder Grieseln so, dass das Bild wunderbar sauber ist.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegt in DTS HD Master 5.1 vor. Von der Klangqualität sind beider auf gleichwertigem Niveau und es kracht und scheppert wirklich von allen Seiten mit schier unglaublicher Wucht, so wie es sich für ein Actionfilm gehört, entsprechend werden sich die Nachbarn freuen. Es gibt keinerlei Rauschen und die Details sind jederzeit wunderbar zu hören und durchgehend sehr klar.
Extras:
- Bildergalerie
- Making-of
- Trailer
- Audokommentar
Das Bonusmaterial ist komplett in HD und neben dem Audiokommentar und Trailern gibt es ein 16 Minuten Making-of. An sich jetzt nicht wirklich viel aber dafür recht interessant gemacht.
Fazit:
Fans von harten und schnell erzählten Action-Thrillern bekommen hier ein richtig klasse Geheimtipp geboten. Ohne Kompromisse, ohne großen Story-Schnick-Schnack bekommt man hier eine tolle Hetzjagd vom Feinsten geboten, mit einem gut spielenden Aaron Eckhard. Anstrengend ist leider nur die Wackel Kamera, die natürlich auch für Atmosphäre sorgt, aber halt für Fans klassischer Action der 80er und 90er nicht immer schön anzuschauen ist. Anspruch hat der Film jetzt nicht, er will Spaß machen und unterhalten und das schafft er wirklich klasse. Dazu braucht sich dieser Film als DTV Produktion nicht vor Kinofilmen zu verstecken.
(Pierre Schulte)
©Bilder und Trailer Koch Films – Alle Rechte vorbehalten!
https://www.youtube.com/watch?v=1JA_TKgFJ-o
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