
Story:
Noch immer ist der Doctor dabei, die Stewardess Teagan nach Hause zu bringen. Seit der Reinkarnation des Doctors zur jetzigen Form wurde der Doctor immer wieder abgelenkt und Teagans Heimkehr verzögerte sich weiter und weiter. Nun sollte es aber klappen, doch wieder kommt etwas dazwischen. Die Tardis materialisiert nicht am Flughafen von Heathrow, sondern auf einem Raumschiff. Die Neugier des Doctors ist natürlich nicht zu bremsen und so betritt dieser furchtlos die fremde Umgebung. Dabei fällt ihm auf, dass er von einer Art Roboter-Auge beobachtet wird, das ihm auf Schritt und Tritt folgt. Irgendjemand lenkt dieses Ding und diesen jemand oder etwas, gilt es kennen zu lernen. Doch die Außerirdischen kommen ihnen sogar entgegen, diese scheinen auf den ersten Blick recht freundlich und zugänglich zu sein. Doch beim Doctor ist eigentlich nie etwas so, wie es scheint.
Meinung:
Mit der Folge „Vier vor Zwölf“ bekommt der Whovian wieder eine klassische und geradlinige Episode präsentiert, die nicht so wirr und konfus wie die letzten ablief, was natürlich der Reinkarnation geschuldet war. Peter Davison, der vielen wohl eher als Tristan aus der Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“ bekannt sein dürfte, merkt man die Figurenfindung auch in der zweiten Episode noch an. Natürlich prägte Tom Baker mit seinem Doctor die Figure entscheidend, doch obliegt es jedem Darsteller bis heute, dem Doctor seinen eigenen Stempel aufzudrücken. So verhält sich Davison noch recht zurückhaltend und begeht die Folge eher wie ein neugieriger Schuljunge. Neugierig ja, aber trotzdem etwas zurückhaltend.

Die Folge wurde komplett im Studio gedreht und man spart dieses Mal auch nicht an Greenscreen und Überblend-Effekten. Welche sich in einer kontrollierten Umgebung natürlich wesentlich besser umsetzten lassen, als bei Aufnahmen im Freien, zumindest zu dieser Zeit. Ich muss auch zugegeben, dass die Effekte in dieser Staffel schon wesentlich besser als bisher aussehen. Nur die Masken der Außerirdischen sehen immer noch so aus, als hätte man dem Darsteller eine Schüssel Müsli ins Gesicht gekippt, dieses antrocknen lassen und dann grün angepinselt. Am Maskendesign gab es damals jedenfalls viel Luft nach oben.
Fazit:
„Vier vor Zwölf“ ist eine dieser Dr. Who Folgen, die sich der bekannten Elemente bedient. Erstmal fängt alles ganz harmlos an und endet dann mit einer Ungeheuerlichkeit, die es zu lösen gilt. Der Unterhaltungswert ist trotz des bekannten Plots durchweg gegeben. Die Episoden machen Spaß, aber es ist auch eine dieser Folgen, die wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben werden. Peter Davison als Doctor scheint immer noch nach seiner Form der Darstellung des Doktors zu suchen. Ich hoffe mal, dass er nicht bei der neugierigen Schuljungen Version geblieben ist. Das wäre für einen Doctor Who eindeutig zu wenig.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild wurde ordentlich aufpoliert und zeigt sich mit seinem Original TV-Format 4:3. Das Bild reißt zwar keine Bäume aus, dennoch wirken die Farben und Kontraste recht gut, der Schwarzwert geht soweit in Ordnung. Die Schärfe ist, sagen wir mal „okay“ und entspricht ähnlich alter Veröffentlichung von damaligen Serien, die alle etwas weicher gezeichnet waren. Aber an eine Aufbereitung wie „Mondbasis Alpha 1“, „Mit Schirm, Charme und Melone“ oder auch „Die Profis“ um ähnlich alte Vertreter englischer Unterhaltungskunst zu nennen, reicht diese Veröffentlichung nicht heran.
Ton:
Der Ton liegt für Deutsch und Englisch jeweils im Format PCM 2.0 vor. Dabei steht der Dialogton eindeutig im Vordergrund und dieser sauber, klar und frei von irgendwelchen Tonfehlern.
Extras:
- Booklet
- Featurette: Hinter dem Sofa
- Feautrette: Tage des Zorns
- Interviews
- Audiokommentar
- Interviews
- v.m.
Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!
Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.
(Marc Maurer)
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Story:
Ton:
Ich hab jetzt schon einige Episoden mit Davison als Doctor gesehen und muss auch sagen, das ich nicht wirklich warm mit ihm werde. Ich denke, ich lass ihn auch zukünftig aus dem Kauf von DW DVDs raus. Dafür ist mir der Spass mit so vielen Episoden doch zu kostspielig. Möchte unbedingt mehr von Baker sehen, spricht mich eher an.
@Birgit
Ja, Tom Baker ist ne ganz andere Hausnummer. Das was ich von Davison bisher gesehen hab, ist viel zu wenig Doctor Who. Er ist nur dabei anstatt die Hauptfigur zu sein, genauso wie beim Dokter und das liebe Vieh, jeder kennt ihn als Tristan. Dies aber nur weil er dabei war, nicht weil er herausragte. Schade, da fehlt es zu sehr an Eigendarstellung und dem aufdrücken eines eigenen Stempels. Matt Smith war bei der Neuauflage ebenfalls der bis dato jüngste Darsteller, hat neben Tennant den bisher besten Doctor abgegeben und das schon von der ersten Folge. Das zeigt das es auch anders geht. Gut Bakers Fußstapfen waren groß, die von Tennant aber auch nicht gerade klein und trotzdem hat Smith die mehr als nur ausgefüllt.
@Marc
Ich hab leider bisher nur 1-2x bei Tom Baker reingucken dürfen, aber das reichte bei mir schon aus. Ja, da hast du recht – er wirkt wie ein Nebencharakter, nicht wie die Hauptperson. Matt Smith hatte ja schon in seiner ersten Episode als Doctor mein Herz erobert, da war es mir auch einerlei wie alt/jung er war.