
Als ich damals erste Trailer und Bilder zum Spiel gesehen hatte, fand ich das Setting sehr ansprechend und schrieb mich am PC für den Early Access ein. Ich spielte exakt zwei Runden, bekam aber so eine Abreibung, dass ich „Hunt: Showdown“ relativ schnell frustriert einen Platz im Stapel der Schande gab, wie bei mir die Sammlung der gekauften, aber nicht vollendet oder überhaupt begonnenen Spiele genannt wird. Doch was war geschehen?

Im Grunde handelt es sich bei „Hunt: Showdown“ um einen PvE, PvP Hybrid Shooter, der uns in das Louisiana/Mississippi der späten 1890er mitnimmt. Die sehr detaillierte und unserer Vorstellung von den Sümpfen und Feldern entrissenen Südstaatenlandschaft direkt am Mississippi River, ist Schauplatz eines Zombieangriffs, der weder vor Farmern, Tieren oder Sklaven Halt gemacht hat. Auslöser dieser verheerenden Katastrophe, die nebenbei gesagt auch nichts für schwache Mägen ist, soll ein seine Umwelt verfluchendes Monster sein. Das Monster, oder in Sonderfällen auch die Monster, welche sich auf einer der beiden zufälligen Maps verbergen, variieren zufällig zwischen der Spinne, dem Phantom und dem Schlächter, sodass kein Spiel dem anderen gleicht.
Wir als Jäger haben nun einen Vertrag über den Kopf der Bestie erhalten und sind nun auf der Suche nach Hinweisen, um uns durch die Zombiehorden zu unserem Ziel zu kämpfen. Haben wir unser Ziel gefunden, müssen wir es in einem anspruchsvollen Kampf, in einer meist engen und dunklen Ruine, in der wir zudem oft kniehoch in menschlichen oder tierischen Kadavern waten, erledigen. Danach wird seine dämonische Seele verbannt und die Trophäe zu unserem Auftraggeber gebracht.
Klingt doch nach Spaß und „easy peasy lemon squeezy“ PvE Spaß für die ganze Familie, hätte unser Auftraggeber nicht den gleichen Auftrag noch zigmal an andere, skrupellose Jäger vergeben, die zwischen uns und den Zombies keinen Unterschied machen. OK! Zugegeben wir auch nicht! Interessant ist, dass Hunt hier mit einem Waffenarsenal auskommt, welches den 1890ern entspricht. Schon mal einen Revolver geladen? Da überlegt man sich wirklich jede Kugel zweimal.

„Hunt: Showdown“ arbeitet mit der Cry Engine 5 und ist daher optisch ein absoluter Augenschmaus. Wetter, sowie Tag- und Nachtwechsel machen das taktische Kriechen zwischen toten Schweinen, verwesenden Menschen und zerrissenen Pferden, aber auch die Wanderschaften durch die Wälder und Sümpfe zu einem Erlebnis der besonderen Art, die man sich nicht immer genau angucken will. Nicht umsonst ist dort eine unnormal große Warnung: „Strong Violance“ auf dem CD Case.
Abgerundet wird das Ganze durch binaurales Audio, welches die Geschehnisse und die Geräuschkulisse des Spiels absolut realistisch rüberbringen. So kann jeder Schuss, jeder Schritt und jeder brechende Ast genau lokalisiert werden. Der Sound von Hunt ist hier nochmal speziell zu erwähnen, denn dieser ist absolut stimmig und in den Augen der Spieler so episch, dass dieser sogar gesondert gekauft werden kann.
 Fazit:
Fazit:
„Hunt: Showdown“ geht nach Höhen und Tiefen Crytek´s mit Hilfe der Community Unterstützung nach 2 Jahren Early Access also in den offiziellen Release. Dank innovativem PvE, PvP-Mix, oft einfach nur krass detaillierter Grafik und binauralem Audio, entsteht aus „Hunt: Showdown“ ein taktischer, nervenaufreibender Shooter, der seinesgleichen sucht. Vor allem das Spielen im Mehrspielermodus hat mich und Freunde definitiv auf längere Zeit an sich gebunden.
Pro:
– grafisch und technisch absolut genial
– PvP und PvE Mechaniken zur selben Zeit
– binaurales Audio
– interessantes Waffenarsenal
Contra:
– ein hoher Ping verschafft Vorteile
– sehr brutale Darstellungen
– nichts für Leute, die Horror nicht leiden können
(Bastian Avermann)
©Bilder und Trailer KochMedia/ Crytek – Alle Rechte vorbehalten!
 
							 Fazit:
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