
„Detective Conan“ ist dagegen erst 1994 entstanden und somit im Vergleich zu „Lupin III“ sehr jung, aber dafür ist „Detective Conan“ eine der erfolgreichsten Manga-Reihen der Welt und wird in einem Atemzug genannt mit Titeln wie „Dragonball“ oder „One Piece“. Ein Phänomen, das sich zu einem riesen Franchise von Anime, über Filme bis hin zu Spielzeug entwickelt hat.
Im Jahr 2009 kam es erstmalig zu einem Crossover zwischen Detective Conan und Lupin III in Form eines Fernseh-Specials und erreichte in Japan Spitzenquoten und auch im Heimkino-Bereich war das Special ein Renner.2013 sollten die beiden dann erneut aufeinandertreffen, diesmal im Kino. Für Lupin III sollte dies der 6. Kinoauftritt werden, für Detective Conan sogar der 18. Kinofilm. Es wurde zu dem Zeitpunkt der erfolgreichste „Detective Conan“ Kinofilm.
Nun ca. sechs Jahre später, bringt Kazé das Treffen der Giganten bei uns mit deutscher Syncro im Zuge der Anime Nights in die Kinos, und wir konnten ihn vorab für euch sehen.
Story:
Meisterdetektiv Shinichi Kudo wurde einst vergiftet und hat nun den Körper eines kleinen Jungen und nennt sich deswegen Conan Edogawa, damit nicht auffällt, dass er noch am Leben ist, aber das hindert ihn nicht daran, weiter Kriminalfälle zu lösen. Eigentlich wollte er hier bei seinem neusten Fall seinen Erzfeind Kaito Kid aufhalten, doch schnell muss er feststellen, dass der Dieb, den er jagt, nicht Kaito Kid ist, sondern Lupin III. Was Conan aber nicht ahnt, Lupin III wurde dazu gezwungen, den Diebstahl auszuführen, weil sonst eine seiner Partnerinnen stirbt, doch Conan ermittelt weiter.
Für das Treffen der Giganten sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Nach der sehr spektakulären Eröffnungssequenz, die schon auf Level eines Mission Impossibles ist, kommt das typische Detektive Conan Intro, wo er hier aber nicht nur seine Origin kurz vorstellt, sondern auch Lupin III vorgestellt wird. Dadurch ist man sofort drin. Auch wenn es Verweise zum TV-Film gibt, kann man der Story wirklich sehr gut Folgen, ohne dass man den TV-Film gesehen haben muss.
Jedoch nach dem wirklich sehr spektakulären Start wird gewaltig an Fahrt rausgenommen und die Story schreitet sehr langsam voran. Auch Lupin III kommt erst mal sehr wenig vor, da hat z.B. Daisuke Jigen, ebenfalls bekannt aus den Lupin III Comics, deutlich mehr Screentime. Man merkt also schnell, dass es mehr in Richtung Detektive Conan Film geht, als Lupin III, wobei sich die vielen Lupin III Charaktere sich sehr gut einfügen und der durch geknallte Lupin III Humor und Charme sehr gut mit der Detektivstory von Conan harmoniert.

Während es in der ersten Hälfte also noch recht ruhig voran geht, geht es in der zweiten Hälfte merklich zügiger zu und vor allem actionreicher. Wie bei Detektiv Conan üblich, sollte man jetzt aber nicht gerade auf Realismus achten, denn die Action ist gewohnt mehr als over the top, aber dafür auch sehr spektakulär in Szene gesetzt mit einem gewissen Augenzwinkern natürlich. Das knapp 20 bis 30-minütige Finale hat es noch mal richtig in sich und ist klar das Highlight des Films, vor allem, weil hier endlich Lupin III und Conan richtig aufeinander treffen. Hier wünscht man sich natürlich, dass es schon viel eher passiert wäre, aber das Warten lohnte sich dann wirklich, weil die beiden wirklich klasse zusammen abgehen und vor allem Lupin III wieder einmal richtig geile Sprüche raushaut, während Conan dann mit Köpfen für jede Menge Überraschungen sorgt. Hier gibt es einen kleinen Jubelmoment nach dem anderen.

In Sachen Syncro hat man die gewohnten Sprecher aus der Serie und den vorherigen Filmen, somit braucht man sich nicht umzugewöhnen, wobei die Tonlage natürlich komplettanders ist, als im japanischen Original, wo die Stimmen deutlich erwachsener und ernster rüber kommen, als im Deutschen. Auch wenn die Atmosphäre so doch schon sehr anders ist, ist die deutsche Syncro weiterhin ganz ordentlich.
Es ist nicht der beste Detektiv Conan Film und vor allem während der ersten Hälfte gibt es schon ein paar Längen und man wünschte sich ein bisschen mehr Lupin III, weil Conan schon sehr überpräsent war, aber in der Summe ist es ein sehr gradliniger und unterhaltsamer Detektiv Conan-Film, der zwar nicht ganz den großen Erwartungen gerecht wird, aber vor allem währen der zweiten Hälfte sehr viel Spaß macht.
Wie bei den anderen Detektiv Conan Filmen gibt es auch hier eine Post Credit Szene und die sorgt dafür, dass man Tränen lacht – also beim Abspann nicht abschalten.
(Pierre Schulte)
©Bilder und Trailer KAZÉ – Alle Rechte vorbehalten!
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