Story:
Anne und Erik Merz sind wieder ein Paar, doch leider nicht von allzu großer Dauer.Auch bedingt durch ihr nicht immer einfaches Umfeld, angefangen bei ihren Eltern bis zu ihrem zunehmend schwieriger werdenden Sohn, kommen auch noch Sorgen in der Firma dazu. So gerät Anne plötzlich in eine Midlifecrisis, ein Mann, der ihr es nicht einfach macht, ihr Kind, das sich alleingelassen fühlt und auch bei der Arbeit gibt es keine guten Nachrichten für sie. Dazu kommen Eriks Eltern, die finanziell in Bedrängnis geraten sind und nicht nur Anne an den Rand der Verzweiflung bringen. Ob es das streitbare Paar schafft, erneut gestärkt und gemeinsam aus der Situation herauszukommen, wird hier natürlich nicht verraten.
Eindruck:
Nach der eindrucksvollen ersten Staffel wurde schnell eine zweite bestellt. „Merz gegen Merz“ bot ein humoristisches Bild einer Ehe, mit durchaus ernsten Zwischentönen. Somit war ich gespannt, ob die zweite Staffel das Niveau der ersten halten oder gar neue Akzente setzen kann.
Das Team um Ralf Husmann bleibt den bekannten Figuren rund um Anne und Erik treu. Streut unter anderem eine Prise Veränderung in die Firma, des an Demenz erkrankten Inhabers Ludwig Reichert ein, lässt Sohn Leon nicht nur Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln und Eriks Eltern in ein existenzielles Loch fallen. Genug Zutaten für eine interessante zweite Staffel von „Merz gegen Merz“. Die ebenfalls wieder mit acht Folgen und der bekannten Laufzeit von etwas über 20 Minuten daherkommt.

Nicht nur Anette Frier (Anne) und Christoph Maria Herbst (Erik) bieten wieder eine eindrucksvolle Performance. Ebenso Eriks Eltern gespielt von Carmen-Maja Antoni und Bernd Stegemann überzeugen in ihrer ausgebauten Rolle. Das Ganze ist mit schlagfertig wie nachdenklichen Dialogen Versehen, die schon in der ersten Staffel richtig Spaß machten und zu begeistern wussten. Und natürlich zieht auch der restliche Cast gekonnt mit und ergänzt nicht nur die beiden Hauptdarsteller, sondern bereichert die Serie Merz gegen Merz enorm.
Fazit:
„Merz gegen Merz“ begeistert auch in der zweiten Staffel, weil ein paar neue Probleme dazukommen und einige Figuren mehr Daseinsberechtigung erhalten. Aufgefallen ist mir der etwas ernsthaftere Ton, auch wenn es schlimmer klingt, als es wirklich ist. Dennoch wirkt dadurch vieles nicht mehr ganz so amüsant und schwungvoll, wie man es gewohnt ist. Diese scheinbar fehlende Leichtigkeit ist natürlich den Figuren geschuldet, die jetzt etwas mehr in den Vordergrund rücken, als noch in Staffel eins. Jedoch hat man sich an diese Veränderung gewöhnt, macht es wieder enorm Freude, denn die pointierten Dialoge, schlagkräftigen Onliner von Anne und Erik, kann man natürlich nicht auf die lebensfrohe Art von Eriks Eltern überziehen. Deren Humor ist ein anderer, durchaus tiefgründig, aber dennoch schräg genug, um den ein oder anderen Lacher zu verursachen. Ganz anders ist Sohn Leon, der einige denkwürdige Erfahrungen sammelt, die allerdings immer augenzwinkernd genug dargestellt werden, um nicht als Fremdkörper zu wirken.
Auch Annes Eltern werden durchgerüttelt, Ludwigs Demenz nimmt seltsame Züge an und bietet die eine oder andere Überraschung, nicht nur für seine Frau. Anstatt der Paartherapeutin gibt es diesmal einen Anwalt, der sich mit Teilen der Familie und ihren Nöten herumplagt. Allerdings erschien mir die Figur zu überzeichnet und der Humor hat herbe Züge zum Fremdschämen. Hier wäre weniger mehr gewesen, es passt nicht so recht ins Bild der Serie und deren subtilen Humor.

Warum, weil sie Humor und Ernsthaftigkeit höchst ansprechend verbindet, ihre Figuren gekonnt weiterentwickelt und mit grandiosen Darstellern vorträgt.
Bild:
Dieses Mal stand mir die Blu-ray zur Verfügung und die macht ihre Sache richtig gut. Nicht nur der Zugewinn an Schärfe macht sich positiv bemerkbar, auch der Kontrast und Schwarzwert profitieren davon. Ein Bild mit unspektakulärer aber keineswegs schlichter Farbgebung, erstrahlt auf der Leinwand. Das Ganze gefällt und bietet durchaus Mehrgewinn gegenüber der DVD, die HD Optik ist nicht nur zeitgemäßer, sondern definitiv ansehnlicher.
Ton:
Mit einer DTS-HD MA 2.0 Tonspur bleibt die Serie ihrem Stereo-Format treu. Aus meiner Sicht vollkommen okay, direktionale Effekte über das gesamte Boxenset sind hier so fehl am Platz wie ungeschliffene Dialoge. Gegenüber der Dolby Digital 2.0 Spur der DVD erklingt alles dynamischer, ohne aufdringlich zu sein. Denn letztlich sind die Gespräche der Kern der Serie, diese werden fehlerfrei und bestens verständlich abgebildet.
Extras:
- 10 Bonus Clips
 - Trailer
 
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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Fazit:
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