
Bei einem gemeinsamen Abendessen auf der Ranch von Marston wird Quigley offenbart, dass nicht die Dingos das erwartete Ziel sind. Stattdessen die Ureinwohner Australiens; Quigley lehnt ab, die Aborigines von Marston´s Land zu entfernen oder gar zu töten. Indem er Marston aus seinem Haus durch ein geschlossenes Fenster wirft, untermauert er seine Antwort eindringlich. Von Marston´s Männer daraufhin überwältigt, werden Cora und Quigley zum Sterben in die Wüste transportiert. Dort angekommen, erledigt Quigley die beiden Handlanger von Marston und erbeutet sein Büffelgewehr zurück. Allerdings hat sich die Situation der beiden nicht verbessert, denn mit schwindenden Kräften quälen sich beide durch die unbarmherzige Hitze der Wüste.

Eindruck: Ein in Australien spielender Western klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, wirkt aber keineswegs so, denn die Landschaft ähnelt einer klassischen US Westernlandschaft deutlich, sieht man von den Dingos, Kängurus und eben Aborigines mal ab, wobei letztgenannte ein ähnliches Dasein fristen, wie die Indianer.
Der Film ist durchweg höchst unterhaltsam, Tom Selleck wirkt sehr authentisch in seiner Rolle, auch wenn man dank seiner Mimik hin und wieder an seine Paraderolle in Magnum erinnert wird. Daneben Alan Rickman als vorzüglich diabolischer Bösewicht, ein noch junger Ben Mendelsohn und Laura San Giacomo, die in ihrer Rolle brilliert.
Der Film bietet alles, was auch ein gelungener US-Western hat, tolle Landschaftsaufnahmen, einen interessanten Bösewicht, eine illustre Dame an der Seite des Helden, Schießereien und eine dramatisch sowie spannend erzählte Geschichte.

Simon Wincer, der unter anderem „D.A.R.Y.L. – Der Außergewöhnliche“, „Harley Davidson & The Marlboro Man“, „Free Willy“ und „Lightning Jack“ gedreht hat, macht alles richtig. Die Story ist durchdacht, bietet Humor und Nachdenkliches, ist eindrucksvoll inszeniert, kurzum der Film macht einfach Freude.
Schön, dass Capelight den Film nun veröffentlicht hat, in einem wunderbar gestalteten Mediabook und wie auch gewohnt zu einem äußerst attraktiven Preis. Daneben ist zu erwähnen, dass er hiermit erstmalig auf Blu-ray erscheint. Ich hoffe, dass er dadurch nicht nur Kenner erfreut, sondern viele neue Fans findet. Verdient hat es dieser bemerkenswerte Western in Down Under definitiv, das steht für mich außer Frage.

Ton: Man kann zwischen einer 2.0 und DTS-HD MA 5.1 Tonspur in Deutsch wählen; ich bevorzugte die 5.1 Version. Diese bietet neben dem stimmigen Score von Basil Poledouris auch bei den Schießereien eine durchaus räumliche Wirkung. Wobei auch der Sub munter aufspielt, wenn auch nicht so imposant, wie bei neueren Produktionen. Die Dialoge sind stets gut verständlich und werden sauber wiedergegeben. Gelegentlich werden die Rears mit diversen Nebengeräuschen gefüttert, diese erzeugen dann zwischendurch eine passende Atmosphäre und hüllen das Geschehen gelungen ein.
Somit bekommt man eine recht dynamische und gute Vertonung, bedenkt man das Alter des Filmes.
Extras:
- Booklet – 24 Seiten
- Finding Crazy Cora
- Interview mit Laura San Giacomo
- This One Shoot A Mite Further
- Interview mitdem Waffenexperten Mike Tristano
- TV-Spots
- Trailer
Testequipment
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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