Im Juni kam der Film „Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos“ auf Blu-ray, DVD und Digital in den Handel und wir haben das Review dazu:
Story
Mit der Studentenzeit ist es für Fung vorbei, dank seiner hinterlistigen Kollegen, die ihm einen folgenschweren Streich gespielt haben. Kurzerhand nimmt er einen Job als Hausmeister in einem Club an. Was ein spezieller Club ist, denn schnell merkt er, hier arbeiten Gigolos. Unvermittelt wird er von einer Dame angesprochen, denn Fung ist jung und attraktiv. Für viel Geld stellt er sich zur Verfügung, anfangs recht scheu, findet er jedoch Gefallen daran. Doch so einfach scheint der Job als Gigolo nicht zu sein, er muss Rückschläge hinnehmen und lernt, der Job bietet neben dem vielen Geld auch seine Schattenseiten. Nach und nach wird Fung erfolgreicher und seine Kundinnen zählen zu den wohlhabendsten Frauen. Allerdings bringen diese auch ihre Eigenarten mit, eine ganz besonders, die nicht darauf aus ist, Fung mit anderen zu teilen.
Eindruck
Der Regisseur Au Cheuk-man drehte mit „Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos“ einen Film, dessen Titel und Cover der mir vorliegenden Blu-ray, schon Schlimmes erwarten lassen. Überraschenderweise ist die Verfilmung recht augenzwinkernd inszeniert und hebt nicht nur nackte Tatsachen in den Vordergrund. Insgesamt würde ich es sogar fast als Komödie mit einer Prise Erotik bezeichnen. Die Darsteller machen überwiegend einen ordentlichen Job, die eingefangen Bilder sind gelungen und bieten nicht nur tollen Schauwert.
Fazit
Vom naiven Schüler zum gefragten Gigolo. Gerade von der Schule geflogen, erkrankt die Mutter kurz darauf. Bei einem Nebenjob in einem Club, den er unbedingt braucht, bietet ihm eine Frau reichlich Geld für gewisse Dienste. Jedoch endet das erste Mal recht abrupt. Allerdings erwartet sie mehr für ihr Geld, so landet er kurzum als lebendes Buffet auf einer Yacht. Natürlich geht es erfolgreich weiter, doch dieses bringt auch Probleme mit sich, nicht nur, weil er sich in eine Kundin verliebt. Dazu kommt, dass die ehemalige Legende der Gigolos seinem mittlerweile bettelnden Vater viel Geld schuldet. Dieses versucht er wiederzubekommen. Zugegeben, der Plot ist dünn, klingt alles nach einem Film, von dem man zunächst einmal wenig erwartet.
Hinzu kommen Figuren mit Hang zum Overacting, doch keine Angst, es hält sich meistens in Grenzen. Die Dialoge sind leider überwiegend sehr flach und platt. Das reißt den Zuschauer wenig mit, hier hätte man mehr herausholen können, auch um Spannung zu generieren. Der Score vermittelt teils einen Slapstick-Charakter, das deutet ebenfalls darauf hin, dass der Film und seine Figuren, sich selbst nicht so ernst nehmen. Das spiegelt sich schon in vielen Szenen wider. Ich sage nur Eis essen, relativ zu Beginn. Dennoch ist „Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos“ kein Totalausfall. Sicherlich hat er nicht annähernd das Niveau von „Sliver“ oder „Basic Instinct“, die von ihrer Herangehensweise ernsthafter sind und eher dem Thriller-Genre zuzuordnen wären. Aber dank kurzer Laufzeit und einiger abwechslungsreicher Momente, bietet er dem Genre-Fan kurzweilige Unterhaltung. Zudem in schönen Bildern verpackt, ist das Gezeigte nicht nur in den schlüpfrigen Szenen ansprechend.
„Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos“ unterhält auf seine Art überraschend gut. Er bietet ordentlichen Humor in seiner anzüglichen Geschichte und ist wirklich weniger oberflächlich, wie ich anfänglich angenommen hatte. Wer sich auf diese ulkige Inszenierung einlässt, wird erstaunlich gut unterhalten. Dadurch, dass der Film sich von Anfang an nicht wirklich ernst nimmt, fällt es dem Zuschauer sichtlich leicht, sich von „Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos“ kurzweilig berieseln zu lassen.
Bild
Schon zu Beginn fällt einem die tolle Schärfe ins Auge, dazu eine kräftige, aber passende Farbgebung. Der Schwarzwert ist überwiegend sehr gut und das kontrastreiche Bild gefällt ebenfalls. An Details mangelt es in keiner Weise, ob Nahaufnahmen, Halbtotale oder eben in der Totalen, stets gibt es reichlich Feinheiten zu bewundern. Somit, das digital aufgenommene Bild überzeugt und selten erscheint es etwas künstlich vom Look her.
Ton
Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Tonspur beginnt sehr imposant. Schon der Titelsong präsentiert sich extrem Bass gewaltig, da musste ich glatt etwas runter regeln. Ansonsten dominieren aber die Dialoge den Film, alles wird jedoch gut aufgelockert, mit einigen Musikstücken oder dem Score, beides verteilt sich bestens und dynamisch im Raum. Daher, zu demGezeigten eine mehr als ordentliche Tonspur.
Extras
- Filmtipps
Weitere Informationen bekommt ihr auf der Webseite www.buschmediagroup.com oder den Kanal www.facebook.com/buschmediagroup.
Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
Hier erhältlich:
- Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos (Blu-ray)
- Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos (DVD)
- Squirt Game – Die Abenteuer eines Gigolos (Digital)
(Hartmut Haake)
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