Ein Film, der mitten ins Zeitgeschehen trifft: Am 6. November startet „The Change“ (Originaltitel Anniversary) in den deutschen Kinos. Der Thriller von Jan Komasa beleuchtet, wie politische Überzeugungen familiäre Bindungen auf die Probe stellen – und entwickelt daraus eine beklemmende Vision gesellschaftlicher Spaltung. Mit Diane Lane, Kyle Chandler, Zoey Deutch, Mckenna Grace, Dylan O’Brien, Madeline Brewer und Phoebe Dynevor ist der Film hochkarätig besetzt.
Regisseur Jan Komasa, der mit seinem oscarnominierten Drama „Corpus Christi“ (2019) international Aufmerksamkeit erregte, wagt mit „The Change“ sein englischsprachiges Debüt. Gedreht wurde in Irland – unter teils schwierigen Bedingungen: Der Produktionsablauf wurde im Sommer 2023 vom Hollywood-Streik der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA unterbrochen, ehe das Projekt eine Sondergenehmigung erhielt, um weitergeführt zu werden. Die Kameraarbeit stammt von Piotr Sobociński jr., während Danny Bensi und Saunder Jurriaans den eindringlichen Score komponierten. Das Drehbuch schrieb Lori Rosene-Gambino, die gemeinsam mit Komasa auch die Idee entwickelte. Produziert wurde der Film unter anderem von Kate Churchill, Paula Mae Schwartz und Nick Wechsler, in Deutschland übernimmt Tobis Film den Vertrieb.
Inhalt: „The Change“ konzentriert sich auf Dr. Ellen Taylor (Diane Lane), eine Universitätsprofessorin, die mit ihrem Ehemann Paul (Kyle Chandler), einem erfolgreichen Sternekoch, den 25. Hochzeitstag feiert. Zum Fest kommt die ganze Familie zusammen – darunter auch Sohn Josh (Dylan O’Brien), der seine neue Freundin Liz (Phoebe Dynevor) vorstellt. Ellen erkennt in ihr jedoch eine ehemalige Studentin wieder, die einst aufgrund radikaler politischer Ansichten von der Universität verwiesen wurde.
Liz hat inzwischen ein Buch mit dem Titel „The Change“ veröffentlicht, in dem sie für ein neues, autoritäres Gesellschaftsmodell wirbt. Ihre Bewegung gewinnt immer mehr Anhänger – auch aus dem Umfeld der Taylors. Während Paul darauf hofft, dass Menschen sich verändern können, sieht Ellen in Liz eine wachsende Bedrohung – nicht nur für ihre Familie, sondern für die Werte der gesamten Nation. Der Film begleitet die Taylors über fünf Jahre hinweg – von ihrem 25. bis zum 30. Hochzeitstag – und zeichnet, parallel zu den familiären Konflikten, das Bild eines Landes, das sich schleichend in ein autoritäres System verwandelt.
„The Change“ verzichtet auf plakative Effekte und setzt stattdessen auf eine stetig wachsende, fast unmerkliche Bedrohung, die unter die Haut geht. In den USA erhielt der Film ein R-Rating, was auf die düstere und intensive Atmosphäre schließen lässt. Auffällig ist zudem, dass die amerikanische Trailer-Version stärker auf psychologische Spannungen setzt, während die deutsche Fassung die politische Ebene offener zeigt – laut Verleih Tobis Film sogar als „unzensierten Trailer“.
Mit seiner Mischung aus Familiendrama und politischem Thriller liefert Jan Komasa einen Film, der sich nicht auf schnelle Antworten verlässt, sondern Fragen stellt – über Verantwortung, Wandel und die dünne Linie zwischen Idealismus und Radikalismus. „The Change“ startet am 6. November bundesweit in den Kinos.
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