The Death of Stalin – Blu-ray Review | Concorde Home Entertainment

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The Death of Stalin Review CoverEs gibt immer mal Filme, die man eigentlich nicht im Fokus hat und die irgendwie ohne großartige Beachtung der Öffentlichkeit plötzlich in die Kinos oder gleich auf den Heimkinomarkt kommen. „The Death of Stalin“ ist so ein Titel, der nun über Concorde Home Entertainment auf Blu-ray veröffentlicht wird.

The Death of Stalin Review Szenenbild001Story: März 1953. Wir sind in Moskau. Nach einem Schlaganfall liegt ein Mann im Sterben und es sieht so aus, als würde er nicht mehr lange am Leben sein. Bei diesem sterbenden Man handelt es sich um keinen geringeren. Als Josef Stalin, der als Generalsekretär der UdSSR, aber auch als Diktator, Tyrann und vor allem Massenmörder gekannt war. Wer es nun richtig anstellt, könnte sein Nachfolger werden. Und so sehen wir in „The Death of Stalin“ die letzten Tage, die zwischen seinem Ableben und der pompösen Beerdigung liegen. Tage, die all die Verderblichkeit, den Größenwahnsinn und die alltägliche Unmenschlichkeit des Totalitarismus satirisch aufzeigen.

Film: Kann man „The Death of Stalin“ als historisch akkurat bezeichnen, wenn Kernelemente davon tatsächlich so stattgefunden haben und die Charaktereigenschaften der Figuren überspitzt und humoristisch dargestellt werden? Diese Frage muss sich wohl jeder selbst beantworten, denn eins ist „The Death of Stalin“ sicherlich nicht: politisch korrekt.

The Death of Stalin Review Szenenbild002Regisseur und Co-Drehbuch Autor Armando Iannucci (Veep – Die Vizepräsidentin) hat mit seinem Kinofilm einen Volltreffer gelandet, der die Kritiker zufriedenstellte und zahlreiche positive Rezensionen erhalten hat. Dessen ungeachtet wurde der Film in Russland allerdings verboten. Kein Wunder, denn „The Death of Stalin“ ist ein satirisch-böses Possenspiel, das mich stellenweise auch von der Art her an manche Monty Python Darstellungen erinnerte. Viel schwarzer und zynischer Humor, die manche Ereignisse deutlich ins Lächerliche ziehen, gerade wenn es um die Charakterzeichnung der Figuren geht. Allerdings gibt es aber auch Momente, die da einen starken Kontrast dazu bilden, etwa die Szenen, in denen NKWD-Agenten die Datsche von Stalin plündern und alle Augenzeugen ermorden oder die Ermordung von 1.500 Menschen vor der Aufbahrungshalle von Stalins Leichnam. Das passt so nicht ganz in das humoristische Korsett.

Der Film wurde mit u.a. Steve Buscemi, Jeffrey Tambor, Rupert Friend, Olga Kurylenko, Jason Isaacs und „Monty Python“-Urgestein Michael Palin sehr prominent besetzt.

The Death of Stalin Review Szenenbild003Bild: Gedreht wurde mit digitalen Red Dragon Kameras in einer Auflösung von 5K, wobei das Digital Intermediate in 2K erstellt wurde. Für eine Full HD Blu-ray ist das eine hervorragende Grundvoraussetzung. Tatsächlich sind die Schärfewerte überwiegend auf einem sehr hohen Niveau. Da gibt es nur wenige Momente, in denen das Bild etwas weicher erscheint. Die Farben sind kühl gehalten, was aber zur Atmosphäre des Filmes passt, schließlich soll damit die triste Stimmung Anfang der 1950er Jahre in der UdSSR unterstrichen werden. Der Kontrast ist zwar gut ausgewogen, lässt aber keine außerordentliche Plastizität zu. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen,

The Death of Stalin Review Szenenbild004Ton: Der Ton liegt in Deutsch und in Englisch verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Die Abmischung ist aufgrund der zahlreichen Dialoge eher frontlastig ausgefallen. Gelegentlich gibt es aber schon mal ein paar direktionale Effekte, so dass auch die hinteren Kanäle zum Einsatz kommen. Dazu verteilt sich auch der Score über sämtliche Kanäle. Der Subwoofer liefert dezente aber deutliche Bässe. Die Transparenz ist sehr gut, so dass auch die Stimmen stets klar verständlich bleiben.

Extras:

  • Entfernte Szenen
  • Interviews
  • Audiokommentar mit Armando Iannucci und den Autoren

(Sascha Hennenberger)

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