
Story:
Midge bekommt nun das glamouröse, aber auch nicht ganz einfache Leben auf Tour, als Vorgruppe von Superstar Shy, zu spüren. Ihr Manager Susie dagegen hat Probleme nun, wo sie zwei Klienten hat, beide gleichermaßen zu betreuen. Midges Eltern haben ein noch größeres Problem, nämlich das Leben ohne viel Geld. Unterdessen versucht ihr Ex Schwiegersohn Joel seinen eigenen Traum von einem eigenen Club zu verwirklichen. Chaos ist in allen Bereichen vorprogrammiert, doch wird Midge es meistern?
Eindruck:
Season 3 enthält acht Folgen zwischen 48 und 76 Minuten und ist, wie die Staffeln davor, durchgängig erzählt. Die dritte Staffel lebt jetzt weniger von der Story, sondern wird ähnlich, wie die Vorgänger, von den wirklich klasse Darstellern und den sensationellen Dialogen getragen. Rachel Brosnahan rockt die Rolle der Midge. Ihre Sprüche sind ganz großes Kino und wie sie abgeht und wie ein Maschinengewehr redet, zaubert einem ein riesen Dauergrinsen ins Gesicht. Man merkt zu jeder Sekunde, dass sie sichtlich viel Spaß in der Rolle hat und es einfach liebt, als starke Frau die Sau raus zu lassen.
Besonderes Highlight wie bei den Staffeln davor sind natürlich wieder die Standups, die erneut extrem lustig sind. Zu jeder Sekunde hat man sie direkt gern. So genial Rachel auch spielt, natürlich ist trumpfen erneut auch wieder Marin Hinkle und Tony Shalhoub als ihre Eltern klasse auf mit grandiosem Zusammenspiel und herrlich trockenem, aber gleichzeitig total verrückten Momenten.
Jane Lynch in einer Nebenrolle ist auch wieder ein kleiner Showstealer und auch die Momente mit Alex Borstein sind klasse. Hier sind auch die Dialoge zwischen ihr und Rachel herausragend und Alex ist sich auch für keinen Slapstick Moment zu schade. Das Ganze driftet aber nie ins Alberne ab, sondern hat jede Menge Charme. Stephanie Hsu als Neue im Team fügt sich auch super hinzu, die richtig klasse Dialoge mit Michael Zegen hat und ihm ordentlich coole Sprüche reinwürgt.
Die Staffel hat nun mehrere parallellaufende Storylines, die sich im Verlauf immer wieder überschneiden, aber jede Storyline für sich ist hervorragend und auch hier harmoniert jede Storyline perfekt zusammen ohne, dass man in irgendeiner Form aus den Stories rausgeschmissen wird und man stets drin bleibt. Erst gegen Ende fügt sich dann alles zusammen.

Das Ende hat zwar keinen großen Cliffhanger, schockt aber sehr, sodass man gespannt sein kann, wie man auf Season 4 darauf aufbauen wird, denn schließlich wurden die Karten aller Darsteller nahezu komplett neu verteilt.
Optisch bleibt die Staffel auf absolutem hohem Niveau. Die 60er Jahre Atmosphäre wird perfekt eingefangen. Die Kostüme und die Kulissen haben es in sich, sodass man merkt, dass Amazon extrem viel Geld reingesteckt hat und vollstes Vertrauen in diese Hitserie hat.
Fazit:
Auch wenn man bei genauer Betrachtung die Story sich eigentlich eher langsam entwickelt passiert ständig so viel, dass es zu keiner Sekunde langweilig ist und der Cast und die Dialoge sind einfache Perfektion.
Der Grat zwischen Humor und Comedy kann man kaum besser hinkriegen. Die acht Folgen vergehen wie im Fluge und ich muss es immer wieder sagen, der Cast spielt einfach perfekt. Schauspielerisch erreicht kaum eine andere Serie heutzutage dieses Level. Die Serie ist zu Recht weiterhin Amazons großes Prestige-Objekt, bei der nahezu alles stimmt und man sich immer wieder reinziehen kann. Absolutes Pflichtprogramm für jeden Serienfan.
(Pierre Schulte)
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