
Story:
Ragnars Kinder sind dabei, jeder für sich seine eigenen Wege zu gehen. Björn versucht sich als Herrscher, muss aber gegen Widerstand kämpfen, zwischen Ubbe und Hvitserk kommt es zu Spannungen und Ivar schlägt es nach Russland. Währenddessen will sich Lagertha, des Krieges müde, langsam zurückziehen und sich als Farmerin versuchen. Doch jeden zieht der Ärger weiterhin magisch an, die Frage ist, sind sie in der Lage, noch die Kontrolle zu behalten oder wird Ragnars Familie für immer zerbrechen. Fakt ist nur, ein Aufeinandertreffen wird unvermeidlich.
Eindruck:
Staffel 6.1 besteht aus zehn Folgen zwischen 44 und 50 Minuten und ist durchgängig erzählt. „VIKINGS“ hat ja den sogenannten „Haisprung“ schon seit einer ganzen Weile hinter sich und ich muss auch weiterhin sagen, nun, wo nur noch ganz wenige Charaktere der ersten Vikingsstunde übrig sind: Die neuen Charaktere, vor allem Ragnars Kinder, können die alten nicht mal annähernd ersetzen.
Okay, Alex Hogh Andersen als Ivar rockt immer noch als einziges von Ragnars Kinder. Er ist weiterhin sehr durchtrieben, psychopathisch aber gleichzeitig auch gebrochen. Der Rest von Ragnars Kids bleiben dagegen eher blass und ist stellenweise aufgrund ihrer Art auch recht anstrengend.
Mit Russland gibt es auch mal wieder einige neue Charaktere und neue Szenarien, okay schön mal was Neues, aber auch interessant? Na ja, trotz Ivar zieht sich das alles hier schon sehr un so gesehen, zieht sich die gesamte Staffel mehr oder weniger hin. Dazu kommt es zu einigen Szenen, die null zur Story beitragen, sondern einfach nur schocken sollen. Schön anzuschauen waren diese Szenen nicht, hätte gerne darauf verzichtet.

Optisch bleibt die Halbstaffel auf recht hohem Niveau, die Ausstattung, die Kulissen, die Kostüme und auch das Make-up, hier wurde weiterhin herausragende Arbeit geleistet. Ebenso sind die Schlachten sehr brutal, knallhart und realistisch. Teilweise sind die Tötungen auch recht schockierend und leider heißt es auch hier wieder Abschied von einigen geliebten Charakteren nehmen. Aber hier muss es auch gesagt sein, keine der Schlachten erreicht das Level, wie die berüchtigte Schlacht in Frankreich bei Paris.

Fazit:
Zum Ende der Serie fängt „VIKINGS“ schon sehr an zu schwächeln. Ja optisch immer noch klasse. Schauspielerisch super, aber Sympathieträger sind kaum noch vorhanden, entsprechend wird die Story auch sehr langatmig da einem die meisten Personen schlichtweg egal waren. Es wurde jetzt auch nicht durch extrem viel Action ausgeglichen. Vieles dümpelte vor sich hin. Okay die Action selbst bleibt klasse ohne Frage. Immerhin zum Schluss ein netter, wenn auch irgendwie billiger Trick damit man neugierig ist wie die letzten zehn Folgen der Serien weitergehen werden. Aber insgesamt konnte Season 6.1 nicht wirklich viel zünden.
(Pierre Schulte)
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Eindruck:
Ja, da scheint das Schicksal einiger Serien auch hier einzutreten, der Absprung wurde verpennt und nun muss man mit schwächelnden Folgen leben. Schade…