Der letzte Film von Wolfgang Becker, „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“, startet am 11. Dezember 2025 und verwandelt eine kleine Lüge in eine nationale Legende. Die Tragikomödie erzählt von einem Mann, der zufällig zum DDR-Helden wird – und zeigt, wie Geschichte sich formt, wenn alle nur das hören wollen, was ins Bild passt. Mit prominenter Besetzung und viel Feingefühl fürs Absurde blickt der Film auf Erinnerungskultur, Medienhype und die Sehnsucht nach einfachen Wahrheiten.
Die Produktion basiert auf dem Roman von Maxim Leo und wurde nach Beckers Tod in seinem Sinne vollendet. Der Film vereint Humor und Tragik, beschäftigt sich mit der Macht öffentlicher Erzählungen und dem menschlichen Bedürfnis nach Heldengeschichten. Mit dabei sind u. a. Charly Hübner, Christiane Paul, Leon Ullrich und Leonie Benesch.
Inhalt: Micha Hartung (Charly Hübner) führt eine Videothek am Rand der Insolvenz, bis eines Tages der junge Journalist Alexander Landmann (Leon Ullrich) auftaucht. Er behauptet, Micha sei einst der zentrale Akteur einer spektakulären Massenflucht gewesen: Er soll als Stellwerksmeister eine Weiche am Bahnhof Friedrichstraße falsch gestellt und so 127 DDR-Bürgern unbemerkt die Flucht in den Westen ermöglicht haben.
Micha selbst erkennt sich in dieser Geschichte kaum wieder. Dennoch bestätigt er vage Details – und wird über Nacht zum gefeierten Helden. Medien überhäufen ihn mit Anfragen, Politiker suchen seine Nähe, und die Öffentlichkeit hungert nach einer guten Ost-West-Erzählung. Mittendrin trifft Micha die warmherzige Paula (Christiane Paul), die ihm neuen Mut gibt und ihn als Mensch sieht, nicht nur als Symbolfigur.
Doch je größer die Ehrungen werden, desto lauter werden die Zweifel. Bröckelnde Erinnerungen, widersprüchliche Aussagen und alte Bekannte, die anderes behaupten, bringen das fragile Kartenhaus ins Wanken. Micha muss sich der Frage stellen, ob er weiterhin im Rampenlicht stehen oder endlich die Wahrheit sagen will – eine Wahrheit, die womöglich niemand hören möchte.
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