Amazon Riders Staffel 2 – Review – Amazon Original

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Amazon Riders Staffel 2 – Review – Amazon Original SzenenbildSogenannte „Tokusatu“ haben im Japanischem Fernsehen schon lange Tradition und sind nicht mehr wegzudenken. Hier sieht man Menschen in verrückten Gummikostümen, die gegenseitig auf sich einprügeln und dabei alles in Schutt und Asche legen, und damit sind jetzt nicht Titel wie „Avengers“ oder „Justice League“ gemeint.

International bekannte Vertreter hierbei sind Titel wie „Power Rangers“ (in Japan als Super Sentai bekannt) oder „Ultraman“. Auch als Unterkategorie gehören die „Kaiju“ Filme dazu, wie z.B. „Godzilla“ oder „Pacific Rim“.

Amazon Riders Staffel 2 – Review – Amazon Original SzenenbildEiner der großen Titel, wenn auch dieser in erster Linie in Japan bekannt ist, sind die „Karmen Riders“. Diese Serie gibt es in Japan seit 1971 und wird bis heute immer noch fortgesetzt. Sie bildet dort mit Super Sentai aka Power Rangers aktuell den TV-Block am Sonntag in Japan. Aber nicht nur, dass die Serie schon ewig lange läuft, auch unzählige Kinofilme gibt es von Karmen Riders.

Pünktlich zum 45. Jubiläum von Karmen Riders Amazon, der vierten Staffel der Serie, beschloss Kultschmiede Toei Company in Zusammenarbeit mit Amazon dieser Staffel einen Reboot zu verpassen. In Deutschland ist die Serie unter dem Titel „Amazon Riders“ erschienen, allerdings nur im japanischen Original-Ton mit englischen Untertiteln. Inzwischen ist davon auch die zweite Staffel draußen.

Story: Fünf Jahre nach den Ereignissen von Season 1 sorgt verseuchtes Wasser dafür, dass viele Menschen sich in sogenannte „Amazons“ verwandeln – menschenfressende Monster. Die 4C Squad nimmt den Kampf auf, unter ihnen Chihiro, der ebenfalls ein Amazon ist. Doch die Sache wird kompliziert, als er sich in die junge Amazon Lyu verliebt. Die Frage ist nur, kann er sie vor dem Tod retten?

Auch wenn man die erste Staffel gesehen hat, der Einstieg in die zweite Staffel ist sehr heftig. Nicht nur, dass man eine komplett neue Ausgangslage hat, denn die meisten Charaktere aus Season 1 sind nicht mehr dabei. Erst in den späteren Folgen kommen ein paar wenige Hauptcharaktere aus Season 1 wieder zurück, um somit auch den Kreis zur ersten Staffel wunderbar schließen zu können.

Amazon Riders Staffel 2 – Review – Amazon Original SzenenbildAber trotzdem, bis man erst mal weiß, was Sache ist und sich an die vielen neuen Charaktere gewöhnt hat, dauert es ein bisschen, aber sobald man drin ist, macht es schon wieder gute Laune. Diese Romeo und Julia Geschichte der etwas anderen Art hat einiges an Wendungen, vor allem, was deren Herkunft angeht, hat man da einige sehr gute Überraschungen parat. Die 13 Folgen zwischen 29 und 38 Minuten sind durchgängig erzählt, haben zwischendrin ein paar leichte Längen aber für Leute, die einen gewissen Hang zu trashigem Kram haben, hat die Serie definitiv was.

Action gibt es auch wirklich reichlich, die Fights sind ganz solide choreographiert und aufgenommen, aber die Kämpfe sind auch nichts für Zartbesaitete, denn im Gegensatz zum Original, geht es hier düsterer und härter zur Sache. Das Blut spritzt nur so durch die Gegend. Es werden auch fleißig Körperteile zerfetzt und rausgerissen. Wobei man auch sagen muss, dass das Ganze dank der Monsterkostüme auch wirklich arg trashig geraten ist, und deswegen, ich kann es nur noch mal wiederholen, nur für Leute ist, die diese Art von Serien mögen. Dazu ist das CGI Blut mehr als deutlich sichtbar.

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Ich muss sagen, als dann im Verlauf der Serie die alten Charaktere wieder auftauchen, hatte ich schon ein bisschen Gänsehaut, denn das gab dem Ganzen noch mal eine gehörige Portion Coolness aber auch Dramatik.

Der Cast macht seine Sache ganz okay, neigen aber, typisch Japanisch, zu extremen Overacting, was natürlich auch die trashige Atmosphäre noch mal mehr unterlegt und man Schwierigkeiten hat, diese an sich sehr ernste Story wirklich ernst zu nehmen.

Amazon Riders Staffel 2 – Review – Amazon Original SzenenbildIm Verlauf steigert sich die Story ganz schön und das Ende ist sehr spektakulär und dramatisch mit guten Gänsehautfaktor. An sich ist die Story dann gut abgeschlossen, wäre da nicht die Post Credit Szene. Besagte Szene leitet nämlich den Abschlussfilm ein, der aber bisher nur in Japan in den Kinos lief und ansonsten bei uns bisher nicht zu sehen ist.

Fazit: Wer auf japanische Trash-Action steht, für den ist diese Serie genau das Richtige, ordentliche dramatische Story, gute Action und eine gehörige Portion Gewalt. Wer aber mit dem trashigen Look nichts anfangen kann und Probleme mit starkem Overacting hat, der sollte dieser Serie aus dem Weg gehen, denn für den ist diese nichts und kann dieses Amazon Original getrost ignorieren.

Amazon zeigt diese Serie nur im Japanischen Original Ton mit englischem Untertitel.

(Piere Schulte)
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