
Nun hat Amazon ein Reboot rund um die Geschichten von „Bibi und Tina“ verpasst. Mit dabei wieder hinter den Kulissen und alle Fäden in der Hand Detlev Buck. Bibi und Tina wurden aber mit Katharina Hirschberg und Harriet Herbig-Matten neu besetzt. Doch taugt die neue Serie etwas? Schließlich sind die Fußstapfen riesig. Wir haben uns die erste Staffel mal angeschaut und können euch sagen ob „Bibi und Tina“ es erneut gelingen wird, Mädchen Herzen höher schlagen zu lassen oder man doch besser bei den Kinofilmen bleiben sollte.
Story:
Es sind Sommerferien, Zeit für Bibi wieder zum Martinshof zu fahren und dort den Sommer mit ihrer besten Freundin Tina zu verbringen. Es wird ein Sommer voller Abenteuer, denn die junge Geschäftsfrau Kim Win Win will den von der Pleite bedrohte Martinshof kaufen, gleichzeitig taucht der mysteriöse Spanier Chico auf, der den Leuten den Kopf verdreht.
Eindruck:
Die erste Staffel besteht aus zehn Folgen mit einer Laufzeit zwischen 23 und 29 Minuten und ist eine Mischung aus durchgängig erzählten Story und Mission of the Week.
Wer die „Bibi & Tina“ Filme von Detlev Buck kennt und vor allem mag, für den ist die Serie genau richtig. Der Ton ist 1 zu 1 identisch wie bei den Filmen. Es wird jede Menge Abenteuer und gute Laune versprüht, dazu auch fleißig gesungen, das Ganze natürlich wie gewohnt sehr kindergerecht. Wobei natürlich auch gesagt werden kann, dass die Serie trotz anderer Story, mit ihrer Art und Weise einfach nur die Filme kopiert und nichts Neues bietet und ja, auch somit stark anders als die Hörspiele ist.

Hier ist wirklich vieles einfach Over the Top. Die Charaktere sind klassisch nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, mit jeder Menge Klischees, halt genauso wie die Filme. Natürlich lebt hier auch viel von der Freundschaft zwischen Bibi und Tina. Der Humor ist recht albern, mit viel übertriebenen Slapstick Einlagen. Kinder werden hier sichtlich Spaß haben, Erwachsene eher schmunzeln, wobei es wirklich stellenweise schon sehr ins Alberne abdriftet.
Die Songs selbst sind teilweise aus den Filmen aufgewärmt, aber natürlich gibt es auch jede Menge neue Songs, die gesungen werden. Alle Songs, sehr poppig eintönig, mit einfachen Texten, netten Botschaften, wenn auch übertrieben kommerziell ausgerichtet, dass es bei den Kids für Ohrwürmer sorgt und fleißig Soundtracks verkauft werden.

Optisch ist die Serie aber ganz ordentlich geworden. Der Bauernhof ist gut ausgestattet, mit sehr schöner Sommer-Feeling-Kulisse und jeder Menge niedlicher Tierchen.
Fazit:
Eine sehr kindergerechte Serie im Stil der erfolgreichen Kinofilme. Der Cast macht seine Sache gut und natürlich ist vieles auf fröhlich getrimmt. Kinder werden die Serie lieben, alles schöne Heile-Welt, viel Humor und fleißig Musik und Getanze. Für Erwachsene dagegen reicht es wohl eher zum Schmunzeln, da die erste Staffel von „Bibi und Tina“ doch recht albern und kindisch für sie ist. Aber immerhin selbst als Erwachsener muss sich nicht ganz so extrem durchquälen, wobei man das Mitdecken stark zurückfahren muss. Zum lockeren Berieseln aber ganz ordentlich.
Amazon bietet die Serie auf in 4K an.
(Pierre Schulte)
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