Am 29. Januar 2021 kommt „Cagefighter: Worlds Collide“ auf Blu-ray, DVD und digital in den Handel und wir haben schon jetzt das Review dazu:
Auch wenn beim Pro Wrestling alles von Anfang bis Ende durchgeplant ist, um eine bestmögliche Show zu liefern, ist das Ganze doch sehr körperbetont. Immer wieder versuchen dann Profi Wrestler in die Welt des MMA einzusteigen. Oft müde belächelt, sorgt das Ganze trotzdem für jede Menge Quote. Einige dieser Wrestler schafften es sogar, eine große zweite Karriere in dem Sport aufzubauen, wie z. B. Jon Hager und natürlich Brock Lesnar, der es in WWE und auch in der UFC zum Champion geschafft hat. Diese Thematik nimmt sich nun „Cagefighter: Worlds Collide“ an. Doch schafft es der Film mit Klassikern wie „Rocky“ oder „Warrior“ mitzuhalten oder es ist nur ein weiterer enttäuschender MMA C-Movie.
Story:
Der besonnene Reiss Gibbons hat es von ganz unten nach ganz oben geschafft. Er ist der ungeschlagene MMA Champion. Doch dann kommt der Wrestler Randy Stone. Stone sucht eine neue Herausforderung. Sein Ziel: Gibbons. Lautstark macht Stone auf sich aufmerksam und schnell wittern alle das große Geld. Gibbons sagt dem Kampf zu, macht aber den folgenschweren Fehler, Stone zu unterschätzen. Schnell geht Gibbons Karriere den Bach runter, doch wird er es wieder nach oben schaffen?
Eindruck:
Inhaltlich ist der Film nichts Neues, vom Aufbau her hat man das Ganze wirklich schon sehr oft gesehen, wie zuletzt bei „Creed 2“ oder „Southpaw“. Ich persönlich war auf dem Film eher wegen Jon Moxley neugierig, dieser spielt hier den großmäuligen Wrestler Randy Stone. Als großer WWE und AEW Fan ist er mir natürlich mehr als bekannt und die Rolle ist genau auf ihn zugeschnitten. Er spielt nichts anderes als das, was er bei AEW macht, nämlich den großmäulig provozierenden Wrestler, der vor nichts Angst hat. Entsprechend authentisch kommt er natürlich in seiner Rolle als Bad Guy rüber. Auch schön anzusehen, dass es jede Menge Originalszenen aus der AEW gibt. Es gibt Auszüge aus Wrestling Action und Promos, wo natürlich jedem Wrestlingfans das Herz aufgeht. Dazu gibt es viele Gastauftritte von unzähligen Wrestlern. Alex Montagnani, als Gibbons dagegen, stahlt zwar ohne Frage den braven Jungen sehr gut aus, hat aber nicht das schauspielerische Können, um die Dramatik und den Absturz entsprechend rüberzubringen. Dadurch hat er das Problem, den Film zu tragen, auch wenn er ohne Frage stets bemüht ist.
Der Film bietet vom Inhalt her nichts Neues. Optisch merkt man, dass das Budget beschränkt war. Was auch etwas schade ist, dass die Trainingsmontage, die bei solchen Filmen Standard und meist ein kleines Highlight ist, auch mal eben nach 30 Sekunden abgehakt war. Was die Kämpfe angeht muss ich sagen, sind die MMA Kämpfe allerdings sehr gut dargestellt, auch wenn die Arenen aufgrund des Budgets nicht so spektakulär aussehen. Die Fights sind schon klasse, sehr realistisch und vor allem auch sehr hart dargestellt. Entsprechend blutig geht es auch zur Sache. Der große Endfight ist intensiv und dramatisch dargestellt. Was man vielleicht ein bisschen hinterfragen könnte, ist die Botschaft des Films, weil er auf der einen Seite das Gefühl vermittelt, niemals seinen Gegner zu unterschätzen aber auf der anderen, dass du nur von Bedeutung bist, wenn du die Nr. 1 bist. Da der Hauptcharakter, obwohl er von fast allen fallen gelassen wurde, als es mit seiner Kariere nicht lief, am Ende trotzdem mit jedem weiter macht, als wäre der Abstieg nie geschehen und damit weiterhin auf die falschen Freunde setzt, wirkt das ein wenig naiv und charakterlos.
Bild:
Das Bild ist farblich recht weich abgemischt, die Farben sind also eher dezent gehalten. Die Schärfe ist aber für eine DVD wirklich sehr gut, viele Details sind sichtbar. Pixelbildung oder Rauschen gibt es nicht. Also vom Bild her kriegt man eine wirklich sehr hochwertige DVD.
Ton:
Der englische und der deutsche Ton liegen jeweils in Dolby Digital 5.1 vor. Beide Tonspuren schenken sich nichts, haben jeweils einen soliden Raumklang, gute Bässe und ordentliche Kraft. Rauschen war nicht zu hören und auch die Details waren jeweils ganz ordentlich.
Extras:
- Trailer
Bis auf diverse Trailer hatte die DVD leider nichts weiter zu bieten, was in der heutigen Zeit, selbst für DTV Produktionen klar zu wenig ist.
Fazit:
Der Film lebt vom Fanservice aus UFC und AEW. Das Problem ist nur, diese Art von Filmen gab es schon sehr oft. Obwohl ich selbst Fan von Fighterfilmen bin, sind viele der bereist veröffentlichten Titel deutlich besser als „Cagefighter: Worlds Collide“. Man merkt das geringe Budget, aber der große Endfight macht Laune.Für jeden Kampfsportfilmfan lohnt das Anschauen, zumal es in dem Bereich auch einige schlechtere Filme gibt, aber „Cagefighter: Worlds Collide“ hat meines Erachtens nach keine allzu große Chance, in der großen Liga mitzuspielen.
Hier erhältlich:
- Cagefighter: Worlds Collide (Blu-ray)
- Cagefighter: Worlds Collide (DVD)
- Cagefighter: Worlds Collide (digital)
(Pierre Schulte)
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