Story: Die Leibwächterin Sam schafft es gerade so, die Pressemitarbeiter aus der Gefahrenzone eines Krisengebietes zu bringen. Damit ist ihr Job erledigt. Ihr nächster Auftrag lässt nicht lange auf sich warten. Die junge Zoe benötigt einen Bodyguard, als sie das Wirtschaftsimperium ihres Vaters erbt. Ihre Stiefmutter Rima, die sichtlich überrascht ist von dem Testament, besorgt ihr nicht ohne Grund einen weiblichen Leibwächter. Denn die verwöhnte und einsam wirkende Zoe, pflegte stets ein Verhältnis mit ihren männlichen Aufpassern. Auch wenn Sam anfänglich nicht begeistert ist, übernimmt sie den Job. Sie soll Zoe lediglich für gutes Geld zum Familienanwesen in Marokko begleiten. Als der Job erledigt ist, verlangt Zoe, dass Sam noch einen Tag im Anwesen bleibt, es ist ja schließlich bezahlt worden.
Das Geschehen spitzt sich mehr und mehr zu, da auch nicht sicher scheint, wem man noch trauen kann. Der anfänglich leichte Job wird zu einer Herausforderung für Sam.
Eindruck: Ein weiblicher Bodyguard, gespielt von Noomi Rapace, klingt vielversprechend, die wenig verbrauchte und orientalisch wirkende Location gefällt.
Die Rolle von Zoe (Sophie Nelisse) wirkt meiner Meinung nach leider recht klischeehaft und oberflächlich. Dadurch entsteht im Zusammenspiel der beiden kaum Spannung. Das ist schade, da der Film die Actionszenen rar dosiert und sich so auf die Story verlässt. Sicherlich, es gibt einige gute Ansätze und Momente, leider wirkt aber vieles belanglos und treibt die Entwicklung der Geschichte kaum voran. Sei es das Einstreuen von wirtschaftlichen Belangen von Zoe´s Erbe, das schleierhafte Spiel ihrer Stiefmutter oder auch Sam´s innere Kämpfe, die sie mit Alkohol, Zigaretten und Sport versucht, in den Griff zu bekommen. Letzteres soll der Charakterisierung von Sam dienen, wirkt aber, wie ich finde, auch etwas hölzern und aufgesetzt. So entsteht insgesamt zu wenig Dramaturgie, weil vieles überfrachtet wirkt und das Tempo häufig bremst.
Bild: Die Farbgebung entspricht der Location, warme und sonnendurchflutete Landschaften werden entsprechend scharf wiedergegeben. Farblich kräftig, aber nie provozierend erstrahlt ein gelungenes Bild auf der Leinwand. Der Kontrast ist zufriedenstellend, der Schwarzwert ist eher durchschnittlich angesiedelt. Insgesamt eine überwiegend recht ordentliche Vorstellung.
Die ganze Abmischung ist kaum räumlich, bis auf ein paar Szenen, die dann das gesamte Boxenset einbeziehen, bleibt es eher frontlastig. Etwas schade dafür, da wir hier eine DTS-HD MA 5.1 Tonspur serviert bekommen. Die ihr Potenzial leider selten ausspielen kann.
Extras
- Making-of
- Trailer
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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