Deep Star Six – Blu-ray Review Mediabook | Koch Films | 22.11.2019

Deep Star Six Review Artikelbild

Deep Star Six MB Cover A1989 buhlten gleich zwei Unterwasser-Horrorfilme um die Gunst der Zuschauer. „Leviathan“ und „Deep Star Six“ um diesen es auch in diesem Review gehen wird. Während „Leviathan“ mit Peter Weller (Robocop), Richard Crenna (Rambo), Ernie Hudson (Ghostbusters), Hector Elizondo (Last Man Standing – TV), Daniel Stern (Kevin allein zu Haus) und Meg Foster (Sie leben) den weitaus bekannteren Cast besaß und sich an „John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt orientierte“, blieb Regisseur „Sean S. Cunningham“ bei „Deep Star Six“ mit einer Art Tierhorrorfilm recht bodenständig. Ein Phänomen, das viele Horrorthriller, Tierhorrorthriller, Mutationsthriller, etc. der 70er, 80er und 90er begleitet, sind deren immensen Alterungserscheinungen, gemessen an heutigen Sehgewohnheiten. Wie sich „Deep Star Six“ aktuell schlägt und wie die Blu-ray geworden ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Deep Star Six Review Szenenbilder001Story:

In den tiefen der Meere befindet sich das Unterwasserlabor DEEP STAR SIX, deren Besatzung im Auftrag des Militärs eine nukleare Raketenabschuss Station aufbauen soll. Bei den notwendigen Sprengungen für die Raketenrampen auf dem Boden des Ozeans, stürzt der vermeintlich feste Untergrund ein und gibt ein unentdecktes Höhlensystem frei.  Hierbei befreien sie ungewollt ein Wesen, das sich schon seit Urzeiten in einer dieser unterirdischen Höhlen befinden muss. Das dieses nicht gerade über die Menschen und deren Machenschaften erfreut ist, dürfte dabei niemanden wundern. Und so geht diese Kreatur auch gleich auf Konfrontationskurs und greift die Station an. Die Besatzung an Bord die aus Wissenschaftlern und Technikern besteht, ist mit dieser Situation sichtlich überfordert. Vor lauter Panik wird auch noch das falsche Notfallprotokoll ausgeführt, was die Bestie noch aggressiver macht und die Station in arge Bedrängnis bringt. So gut wie alle Automatik-Schaltungen sind ausgefallen, womit nun jemand hinaus muss, um eigenhändig den Fehler zu beheben. Ein Taucher und eine offene Luftschleuse sind natürlich die perfekte Einladung für dieses Vieh. Durch die fehlerhafte Ausführung des Notfallprotokolls, ist auch der Reaktor der Station auf bestem Wege zu kollabieren. Vor ihnen nun das Tiefsee-Monster und hinter ihnen der berstende Reaktor. Für die Besatzung beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Kampf ums nackte Überleben.

Deep Star Six Review Szenenbilder002Meinung und Bewertung:

Vorab kann ich leider gleich sagen, mit „Deep Star Six“ von Regisseur Sean S. Cunningham, haben wir wieder eines der Beispiele für einen schlecht gealterten Film. Die Inszenierung nimmt sich zwar etwas Zeit für die der Charaktere und baut auch gleich einen Twist ein, der gegen später schon mal den Weg der dramatischen Steigerung ebenen soll. Die Charakterisierung bleibt aber trotz der Einführung auf der Strecke und wir bekommen die üblichen Stereotypen präsentiert. Die vom panischen und unsympathischen Choleriker, bis hin zum Helden reicht. Die Figuren bleiben recht blass und somit bleibt auch ein mitfiebern mit den Charakteren völlig aus. Die Grundstory an sich gab es ja nun schon in zig Varianten, mal besser, mal schlechter verfilmt. „Deep Star Six“ schafft es leider nicht, dieser Grundstory neue, interessante oder auch spannende Nuancen hinzuzufügen, sondern folgt nur dem altbekannten Schema F.

Die Tricktechnik bewegt sich dabei auf gutem Niveau der 80ger Jahre, die noch vollends ohne CGI-Technik und Greenscreens auskommen musste. Dabei offenbart die wirklich gute Schärfe sowie der Kontrast und besonders der Schwarzwert der Blu-ray einen immensen Nachteil im Film. Dieses Urvieh, zu damaligen Kino- und VHS-Zeiten etwas unscharf und durch den recht schwachen Schwarzwert nur im Dunkeln grob erkennbar, wirkt nun durch sein suboptimales Design nur noch wie eine überdimensionale Muppets-Hand-Puppe und alles andere als bedrohlich. Im Gegenteil, als dieses dauerhaft zuschnappende Maul mit den riesigen Augen drauf auf und zu klappte, musste ich unweigerlich an eine Sockenpuppe mit aufgeklebten Glubschaugen denken, das wars dann für mich mit dem Thema Spannung.

Deep Star Six Review Szenenbilder003Kommen wir zum Fazit: „Deep Star Six“ ist für heutige Sehgewohnheiten leider schlecht gealtert. Das liegt nicht nur an den Special- und Monstereffekten, sondern auch an dem recht dürftigen Schauspiel der Darsteller. Zu sehen bekommt man einen Unsympathischen, eine Hilfsbedürftige, einen Helden und einige als Kanonenfutter. Bis auf die Antipathie gegen den Choleriker, kann der Cast keinen weiteren Sympathien, Antipathien oder sonstige Emotionen aufbauen. Somit fallen die Kreatur-Effekte umso deutlicher ins Gewicht. Da der Cast nicht mitzureißen weiß, legt man automatisch sein Augenmerk auf die Gefahrenquelle, in dem Fall das Ungetüm. Nun verkommt dieses durch sein Handpuppen Design auch noch zur Lachnummer. Was in diesem seltenen Fall einmal nachteilig, der sehr guten Schärfe und des Schwarzwerts zu verdanken ist. Für Fans des Genres sicherlich noch einen Blick wert, aber für jeden anderen wird durchschnittliche und vorhersehbare Kost geboten. Da findet sich besseres und das sogar im Portfolio des Regisseurs selbst.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Deep Star Six Review Szenenbilder004Bild:

Das Bild ist wie schon angesprochen, wirklich sehr gut ausgefallen. Bis auf ein paar Unschärfen, die man aber der damaligen Tricktechnik anlasten muss, ist das Bild größtenteils scharf, hat tolle Farben und der Schwarzwert ist im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen wirklich sehr gut geworden. Dieser ist es leider auch, der einige Unzulänglichkeiten im Creature-Design aufdeckt. Ab und an gibt es ein Bildrauschen, was aber zumeist nur in dunklen Unterwasserszenen stattfindet und wohl eher auf die verwendete Aufnahmetechnik zurückzuführen ist. Bildfehler waren keine auszumachen.

Ton:

Der deutsche und englische Ton liegt im DTS-HD Master Audio 2.0 Format vor und bietet durchweg eine sehr gute Dialogverständlichkeit. Der Surroundsound hat hier mal Pause.

Extras:

  • Deutsche Cut Fassung
  • Audiokommentar
  • Making of Teil 1
  • Making of Teil 2
  • Interviews mit Cast und Crea
  • Hinter den Kulissen
  • Deutscher Trailer
  • Englischer Trailer
  • Bildergalerie

(Marc Maurer)

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