Die Hochzeit (2020) – Blu-ray Review | Warner Home Video | 28.08.2020

Die Hochzeit 2020 Film Kaufen Shop Trailer Review News Kritik

Am 20. August 2020 erschien mit „DIE HOCHZEIT“ auf DVD und Blu-ray im Handel und hier das Review:

„Teil 2 der Silberrücken-Trilogie“
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Nach dem überraschenden nationalen Erfolg von Til Schweiger´s „Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken“ war 2018 bereits klar: es soll eine „Silberrücken-Trilogie“ entstehen. Soll heißen, dass noch zwei weitere Filme mit dem gleichen Cast gedreht werden sollten. Und so erschien bereits ein Nachfolger mit dem Titel „Die Hochzeit“, der bereits im Jänner 2020 in den hiesigen Lichtspielhäusern anlief und nun, sieben Monate später, im Vertrieb von Warner Home Video im heimischen Wohnzimmer auf DVD, Blu-ray oder digital konsumiert werden darf. Was uns beim neuesten Film von und mit Til Schweiger erwartet und wie es um die technische Qualität der Blu-ray Disc bestellt ist, konnte die Redaktion von filme.de für ihre Leser bereits genauestens unter die Lupe nehmen.

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Story:

Thomas (Till Schweiger) ist ein Star-DJ. Für ihn und seine Freundin Linda (Stefanie Stappenbeck) soll es nun bald soweit sein – die Hochzeitsglocken sollen erklingen. Thomas ist zwar ganz schön gestresst, denn sein neustes Album war ein Flop, und er hat daran ganz schön zu knabbern, aber das soll den Vorbereitungen keinen Abbruch tun. Doch überschattet wird das Ganze auch noch von den Problemen ihrer Freunde, denn sein bester Freund Nils (Samuel Finzi) musste feststellen, dass seine geliebte Gattin Jette (Katharina Schüttler), mit der er seit 25 Jahren glücklich verheiratet ist, einen One-Night-Stand hatte. Und Andreas (Milan Peschel)? Tja der ist nach der endgültigen Trennung von seiner Tanja (Jeanette Hain) in das Single-Leben abgestürzt und hat nun das Dating-Leben für sich entdeckt, bei der er eine unerwartete Bekanntschaft macht.

Zu allem Unglück stirbt beim Junggesellenabschied auch noch die Affäre von Jette. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn eine Beerdigung und eine Hochzeit müssen stattfinden. Doch am Ende stellt man fest: Was wirklich zählt ist Freundschaft und Liebe.

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Eindruck:

Wie auch bereits der Vorgängerfilm „Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken“ folgt auch der in Sepiafarben gehaltene „Die Hochzeit“ nicht so ganz einem roten Faden – alles spielt sich lediglich um die Hochzeitsvorbereitungen und die damit verbundenen Probleme herum ab. Wem dies nicht genügt, sollte besser einen weiten Bogen um Til Schweigers neuestem Film machen. „Die Hochzeit“ ist grob betrachtet eher eine aneinander gereihte Nummernrevue, bei der ein Sketch dem nächsten folgt. Grob betrachtet… wohl gemerkt. Denn im Gegensatz zum Erstling, werden hier auch mal leise Töne wie Verlust oder schlicht die Probleme, die mit dem Älter werden einhergehen angespielt.

Wer jetzt allerdings denkt, dass der Film aufgrund dieser Tatsache ernst oder gar erwachsen ausfällt, ist schief gewickelt. Leider werden dem Zuseher von Schweigers neuestem Werk genügend flache Witze, Fremdschäm-Momente und Teenie-Humor im Minutentakt um die Ohren gepfeffert. Was bei den „American Pie“ Filmen vor 20 Jahren ja noch einen gewissen Charme hatte, ist hier, da es größtenteils Erwachsene betrifft, einfach nur mehr unpassend, teils sogar richtig nervig.

Beispiele gefällig? Da hätten wir zum einen den peinlichen Penisvergleich an einem Verstorbenen. Oder aus erster Hand zu zusehen, wie sich Thomas Heinze alias Torben den Hintern abwischt ist auch nicht gerade prickelnd. Wer Freude an dieser Art Humor hat, könnte mit „Die Hochzeit“ tatsächlich auch seinen Spaß haben, alle anderen aber seien gewarnt, weil hier jeder Gag auf Teufel komm raus inszeniert wurde, und so gut wie nie zünden möchte.

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Auch schauspielerisch kann man Schweiger und seine Crew auf kein Podest stellen, dafür wirkt alles zu sehr gekünstelt. Positiv fällt hier lediglich noch Milan Peschel als Andreas aus der Reihe, denn sein Overacting gefällt und sein Timing bei den Gags trifft noch am ehesten ins Schwarze.

Leider war das noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn neben einer nicht vorhandenen Story sowie unlustigen Darstellern gesellt sich noch ein nerviges Product Placement und ein deplatzierter Soundtrack, der mitten in den Dialogen die unpassendsten Stücke spielt, ehe er dann wieder unverhofft abgewürgt wurde – Hauptsache es läuft irgendeine Musik, die die klischeebeladenen Szenen unterstreichen soll, könnte man meinen.

Ist denn nun alles schlecht? Nein, natürlich nicht. Man könnte Regisseur, Co-Autor und Hauptdarsteller Til Schweiger zugutehalten, dass er zumindest versucht hat, inmitten dieser Aneinanderreihung flacher Gags eine tiefere Botschaft zu verstecken, auch wenn es ihm dieses Mal nicht so recht gelang. Fans von Schweiger und seinen Filmen bekommen zumindest das, was sie sonst auch immer erhalten: leichte Kost, in der Romantik und Spaß im Vordergrund stehen.

Wer bereits mit dem Erstling der Silberrücken seinen Spaß hatte, darf auch hier gerne einen Blick riskieren, auf dem Niveau des Vorgängers ist der 119 Minuten lange Film allemal. Alle anderen sollten besser einen weiten Bogen um „Die Hochzeit“ machen, ungeachtet dessen, ob man nun Til Schweiger Fan ist oder nicht.

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Bild:

Wie weiter oben kurz angesprochen, ist das Bild, das uns im Seitenverhältnis 2,35:1 präsentiert wird, in Sepiafarben gehalten. Soll heißen, fast schon Til Schweiger typisch, werden dem Zuseher bei den vielen Landschafts- und Wohnungsaufnahmen viele Braun-, Beige und Gelbtöne geboten. An und für sich ja nicht schlimm – wäre da nicht der (bewusst) viel zu steile Kontrast, der helle Flächen unnatürlich überstrahlen lässt und somit auch Details verschluckt. Kann man mögen, muss man aber nicht, da es fernab eines „schönen“ bzw. „natürlichen“ Bildes ist. Immerhin bietet der Rest eine tolle Schärfe mit genügend Details zu bestaunen, aber auch der Schwarzwert zeigt ein sattes Schwarz.

Ton:

  • Deutsch DTS-HD MA 5.1

Untertitel:

  • Deutsch für Hörgeschädigte

Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton bietet erstaunlich viel Einsatz der hinteren Lautsprecher, da der komplette Soundtrack auch dorthin verlagert wird. Manchmal mehr – manchmal etwas weniger, da in solchen Fällen die Musik wieder nach vorne verlagert wird. Auf jeden Fall ein sehr cooler Einsatz der Dynamik. Auch etwas Druck, wenn zum Beispiel Til Schweiger die Toilettentür aufbricht, macht sich breit. Genretypisch darf man natürlich kein Effektgewitter erwarten.

Die Dialoge sind stets gut zu hören, auch wenn sich hin und wieder ein leichtes Genuschel der Darsteller einschleicht. Der Soundtrack, der leider hin und wieder recht störend über die Dialoge gelegt wurde, besteht aus alten deutschen Schlagern aber auch „Deutsch Rap“ mit Electronic Einschlägen gelangt zum Ohr. Insgesamt gesehen bietet „Die Hochzeit“ eine ordentliche Abmischung auf Höhe der Zeit.

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Extras:

  • Mini Making Of (ca. 2:08 Min.)
  • Die Story (ca. 1:41 Min.)
  • Die Frauen (ca. 1.38 Min.)
  • Die Männer (ca. 1:54 Min.)

Das Bonusmaterial, das aus vier kurzen Videos besteht, hat nicht einmal eine Gesamtlaufzeit von zehn Minuten. Das meiste davon kennt man bereits aus Teasern und Trailern, der Rest ist recht Werbebehaftet. 

An ein Wendecover ohne FSK 12 Flatschen wurde leider nicht gedacht.

Fazit:

Wenn man mit dem bewusst eingesetzten steilen Kontrast zurechtkommt, bietet der in Sepiafarben getauchte Film unter anderem ordentliche Schärfe- und Schwarzwerte.Auch der Ton ist genrebedingt mehr als zufriedenstellend. Lediglich das Bonusmaterial, das keine zehn Minuten übersteigt, hätte etwas umfangreicher ausfallen dürfen.

Til Schweigers „Die Hochzeit“ bietet Fans der „Silberrücken“ deutsche unkomplizierte Kost, eine Prise Romantik, den typisch derben Humor aber auch Lebensweisheiten, die man in der Form eventuell noch nicht vernommen hat. Wer mit Schweiger und seinen Filmen noch nie etwas anfangen konnte, wird auch „Die Hochzeit“ nicht bekehren können.

Testgeräte:

TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Center-Lautsprecher: Teufel Ultima UL 40 C Mk3
Front- und Surround-Lautsprecher: Teufel Motiv 6
Atmos-Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

(Alexander Gabler)
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Bewertungen: 4.9 / 5. 442

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