Erstmalig verdient ein Filmstudio mehr mit dem Verkauf, als mit der üblichen Veröffentlichung im Kino.
Die Pandemie stellte wie nichts anderes die Unterhaltungsbranche völlig auf den Kopf. Die verschiedenen Studios fahren völlig unterschiedliche Strategien, aber halten ihre kommenden Kino Veröffentlichungen trotzdem im Fokus der Menschen. Sei es mit neuen Trailern oder mit Nachrichten bezüglich anstehender Verschiebungen. Ein ganz neues Mittel gegen den Stillstand in den Kinos ist die Veröffentlichung auf den hauseigenen Streamingsendern, so wie es Disney mit „Mulan“ vorgemacht hat und mit dem Pixar Titel „Soul“ auch weiterführen wird.
Über den angekündigten „Snyder Cut“ von Zack Snyders „Justice League, der nach Weggang Snyders von Joss Whedon fertiggestellt wurde und dem Publikum so gar nicht geschmeckt hat, kann man nur mutmaßen. Geplant ist, dass dieser auf Warners neuem Streamingsender HBO Max zu sehen sein wird. Doch was ist mit dem Rest der Welt? HBO Max ist aktuell nur in den USA verfügbar, somit wäre die weitere Vermarktung des Projekts über Medien Verkäufe realisierbar. Mehr Geld würde dennoch eine Kinoauswertung bringen, doch darüber schweigt man sich bisher aus.
Aber was wurde aus den ganzen angekündigten Paramount Titeln? Die Veröffentlichung der angekündigten Blockbuster wie „Top Gun 2“ namens „Maverick“ oder auch „A Quiet Place Part 2“. Diese wurden natürlich vorerst verschoben und dennoch hat Paramount dieses Jahr bereits richtig gutes Geld verdient. Laut The Wrap hat Paramount im ersten Quartal bisher bereits 450 Millionen Dollar verdient. So hat das Studio mindestens schon fünf seiner Produktionen and Streaming Sender abgegeben. Darunter „The Trial of the Chicago 7“ für rund 56 Millionen US-Dollar an Netflix, sowie „The Lovebirds“ für rund 30 Millionen. Ebenso ging auch der neue „Spongebob Schwammkopf“ Film zu Netflix, ob dies global der Fall war oder sich Paramount noch eine Kino Veröffentlichung in Amerika vorbehalten hat, wurde nicht genau kommuniziert. Eddie Murphys lang erwartete Fortsetzung zu „Der Prinz aus Zamunda“ – „Coming to America 2“, soll Berichten zu Folge direkt zu den Amazon Studios, für die Kleinigkeit von 125 Millionen, gewandert sein. Ebenso sollen auch weitere bisher noch nicht abgedrehte Filmprojekte bereits den Besitzer gewechselt haben, Darunter ein noch unbetitelter Ryan Reynolds / Shawn Levy Film, sowie ein weiteres Jack Ryan Spinoff namens „Without Remorse“ mit Michal B. Jordan. Ebenso wanderte Anfang des Jahres auch schon „Sonic – The Hedgehog“ gleichzeitig in die Direktvermarktung.
So hat Paramount einen Weg beschritten, Einnahmen zu generieren, um weitere Projekte zu finanzieren, ohne im Gegenzug auf ihren fertigen Produkten vorerst sitzen zu bleiben. Warner scheint die Situation bisher komplett aussitzen zu wollen, während Disney auch schon begonnen hat, andere Vermarktungswege einzuschlagen. Wohin die Pandemie noch führen wird, ist bisher unklar. Fakt ist aber, dass bereits das Kinosterben begonnen hat und auch große Kinoketten in den USA Konkurs angemeldet haben. So stellt sich die Frage, ob Paramounts Strategie die richtige für jedweden Vermarktungsweg darstellt und ob sie damit das Kinosterben noch beschleunigen werden oder die wenigen Blockbuster wie „Top Gun 2“ reichen, um die Kinobranche am Laufen zu halten.
Was denkt ihr, ist Paramounts Weg wirklich der Richtige? Schreibt uns eure Meinung gleich in die Kommentare und diskutiert mit uns darüber in unserem Forum.
Quelle: thewrap.com
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